Inkontinenz betrifft etwa 30 Prozent der Kinder im Alter von vier Jahren und etwa zehn Prozent der sieben Jahre alten Kinder. Selbst im Alter von etwa zwölf Jahren nässen sich rund drei Prozent ein. Es gibt viele Ursachen, die zu Inkontinenz bei Kindern führen. Die Gründe sind oft entwicklungspsychologischer Natur oder aber auch krankheitsbedingt. Je nach Ursache gibt es vielfältige Wege und Lösungen, um den Alltag mit Inkontinenz würdevoll zu gestalten und die betroffenen Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
Dinge, die den Alltag mit Inkontinenz erleichtern
Es gibt einige Möglichkeiten, um den Kindern den Alltag mit der Inkontinenz unmittelbar zu verbessern. Bettnässen Kinder, so sollte man die Schlafumgebung an die Situation anpassen. Inkontinenz Bettwäsche schützt die Bettwäsche sowie die Matratze vor Verunreinigungen. Ein wasserabweisender Matratzenschoner kann nach einem Vorfall schnell und hygienisch gewechselt werden. Anschließend kann das Kind im Trockenen weiterschlafen. Wasserabweisende Kissen und Bettbezüge sind ebenso im Handel erhältlich. Es ist empfehlenswert, jeweils mindestens ein Ersatzbezug griffbereit zu haben, um reagieren zu können und die Bezüge bei Bedarf zu wechseln.
Eine von den Ärzten häufig empfohlene Therapieform liegt im proaktiven Aufwecken. In diesem Zusammenhang wird eine Kinderuhr mit Alarmfunktion empfohlen. Bettnässen Kinder, so werden sie vorsorglich in regelmäßigen Zeitabständen geweckt, damit diese die Toilette aufsuchen können und dort ihre Blase entleeren. Eine Kinderuhr mit Alarmfunktion weckt die Betroffenen in gewünschten Zeitabständen. Auf diese Weise können Kinder selbstständig die Toilette aufsuchen und sind nicht auf das Aufwecken durch die Eltern angewiesen.
Eine Kinderuhr mit Alarmfunktion fördert die Selbstständigkeit und erhöht das Selbstbewusstsein der Betroffenen. Bettnässen ist mit negativen Gefühlen behaftet, jedoch eine häufig auftretende Erscheinung. Aus diesem Grund sollte man die Kinder nicht zusätzlich beschämend, sondern sie in ihrer Entwicklung unterstützen und bei Bedarf einen Arzt konsultieren. Eine Kinderuhr mit Alarmfunktion ist eine effektive um schnelle Methode, um gegen das Bettnässen vorzugehen.
Entwicklungsverzögerungen als Ursache für das Einnässen
Eine Entwicklungsverzögerung oder Gründe psychische Natur sind die häufigsten Ursachen kindlicher Inkontinenz. Damit ein Kind rechtzeitig die Toilette aufsuchen kann, muss das Gehirn und die Blase in der Lage dazu sein, rechtzeitig miteinander zu kommunizieren und dementsprechende Signale zu senden. Ist die Blase voll, so muss das vom Gehirn registriert werden. An diesem Prozess sind diverse Sensoren, Muskeln, Nervenbahnen und diverse andere Abläufe im Gehirn beteiligt. Es ist eine Frage der neuronalen Reife, ob ein Kind die sich fühlende Blase wahrnehmen kann. Ist das nicht der Fall, so spricht man von einer Reifungs- oder Entwicklungsverzögerung. Wie schnell die Reifungsprozesse im jeweiligen Fall ablaufen, ist von vielen Faktoren abhängig. Dabei spielt vor allem die genetische Veranlagung und mögliche Grunderkrankungen eine wichtige Rolle.
Kinder mit Inkontinenz weisen häufig auch in anderen Bereichen, wie etwa im Bereich der sprachlichen Entwicklung oder Feinmotorik, ebenso Defizite auf. Auch diverse psychische Faktoren, die ebenfalls mit der Entwicklung zusammenhängen, wirken auf das Trockenwerden und die damit einhergehenden Probleme ein. Stress, Druck und negative Erfahrungen hemmen kindliche Entwicklungsprozesse, während Zuwendung, Unterstützung, Verständnis und ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein eine schnelle und unproblematische kindliche Entwicklung ermöglichen.
Erkrankungen, die zum Einnässen führen
Zur Inkontinenz können auch einige behandlungspflichtige Erkrankungen führen. Tritt die Inkontinenz plötzlich auf, so sollte man schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Eine vorübergehende Harninkontinenz kann durch einen Harnwegsinfekt ausgelöst werden. Unbehandelt zieht ein Harnwegsinfekt ernsthafte gesundheitlicher Probleme nach sich. Ähnlich verhält sich auch bei Verstopfungen, da der Darm durch die Nähe zur Blase unmittelbaren Einfluss auf das Organ ausübt. Haben Kinder Probleme mit dem Trockenwerden, so kann ein Arzt mithilfe einer Ultraschalluntersuchung abklären, ob Anomalien der Harnwege vorliegen. Solche Anomalien sind ebenso häufige Gründe für eine Inkontinenz im Kindesalter. Außerdem gibt es diverse psychische Erkrankungen oder Besonderheiten, die das Kontrollieren der Blase erschweren oder gar unmöglich machen. Dazu gehört ADHS oder eine Autismus-Spektrum-Störung.
Unabhängig von der Ursache – Kindeswohl im Blick
Eltern neigen dazu, sich viele Sorgen um das Wohl ihres Kindes zu machen. Bei Inkontinenz es ist jedoch wichtig, den Kindern begreiflich zu machen, dass das Einnässen völlig normal und unbedenklich ist. Mit Inkontinenz kann man selbst bei dauerhaftem Bestehen der Symptomatik gut leben. Unabhängig von der Ursache sollte das Kind und sein Wohlergehen stets im Vordergrund stehen. Stress und Druck sind hinderlich. Mit einer zugewandten und verständnisvollen Haltung erleichtern Eltern den Betroffenen das Leben mit Inkontinenz und unterstützen die natürliche Entwicklung.
Inkontinenz bei Kindern kann entwicklungsverzögert oder krankheitsbedingt sein. Bei dem Vorliegen von Inkontinenz sollte man einen Arzt konsultieren und die Ursachen abklären lassen. Anschließend kann man entscheiden, wie man der Situation umgeht. Die Möglichkeiten, um den Betroffenen den Alltag zu erleichtern, sind vielfältig.
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