Im späten Herbst wird es höchste Zeit, den eigenen Garten auf den nahenden Winter vorzubereiten. Jetzt gibt es einiges zu erledigen, um Pflanzen, Gartenmöbel und Co. auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Was genau dazugehört und welche typischen Gartenarbeiten im Spätherbst nicht vergessen werden sollten, damit befasst sich dieser Artikel.
Kälteempfindliche Pflanzen ins Winterquartier bringen
Bevor es zum ersten Nachtfrost kommt, müssen alle kälteempfindlichen Gartenpflanzen in ein geschütztes Winterquartier umziehen. Das können beispielsweise ein beheiztes Gewächshaus, ein Wintergarten, die Garage oder der Keller sein. Einige Beispiele für nicht winterharte Pflanzen sind Engelstrompete, Palmenarten, Dahlien und Fuchsien. Kübelpflanzen lassen sich ohne großen Aufwand in ein Winterquartier räumen.
Bei Beetpflanzen ist das teilweise jedoch nicht möglich. Hier kann ein Kälteschutz helfen. Dabei sollten sowohl die oberirdisch wachsende Pflanze als auch ihre Wurzeln vor der Winterkälte durch geeignetes Material geschützt werden. Übrigens sind nicht nur viele Pflanzenarten im Garten kälteempfindlich. Auch Solarlichter können bei Frost Schaden nehmen. Daher ist es sinnvoll, Solarstecker, Lichterketten und andere solarbetriebene Lichtquellen im Herbst an einen schützen Ort zu bringen.
Rückschnitt und Altpflanzen entsorgen
Einjährige Zierpflanzen sind im Spätherbst in der Regel verblüht und sollten vor dem Frost aus den Beeten entfernt werden. Sie lassen sich ideal auf dem Kompost entsorgen. Das gilt allerdings nur dann, wenn sie nicht von Krankheiten oder Schädlingen befallen sind.
Eine weitere Gartenarbeit im Spätherbst ist das Beschneiden von Obstbäumen, Hecken und Laubbäumen. Außerdem verlieren viele Bäume und Sträucher in dieser Jahreszeit ihr Laub. Nach dem Zusammenkehren des Laubes lässt sich ein Teil davon für den Bau eines Winterunterschlupfs für Tiere verwenden. Einige heimische Tierarten wie Mäuse und Igel benötigen Laub als Kälteschutz.
Gartenbesitzer sollten daher in einer abgelegenen Ecke im Garten einen kleinen Laubhaufen mit abgefallenen Ästen und Gehölz mischen und über den Winter liegen lassen.
Beleuchtung im Freien
Um den eigenen Garten auch im Winter bei schlechten Lichtverhältnissen oder in der Dunkelheit sicher begehen zu können, ist eine ausreichende Beleuchtung wichtig. Neben der Terrasse sollten dabei auch Wege und Treppen im Garten sowie markante Punkte berücksichtigt werden. Zu ihnen zählen ein Gartenhäuschen, eine Gartensauna oder ähnliches. Es gibt zahlreiche verschiedenen Möglichkeiten der Gartenbeleuchtung. Besonders praktisch sind Lichtquellen, die über einen Bewegungsmelder ausgelöst werden. Sie schalten sich bei Bedarf selbstständig ein und nach kurzer Zeit wieder aus.
Wichtig bei der Auswahl von Lampen für den Garten ist, dass diese für den Einsatz im Freien zugelassen sind. Hier sind Lampen extremen Einflüssen der Witterung wie Sturm, Regen und Kälte ausgesetzt. Nur durch spezielle Materialien und eine hochwertige Verarbeitung lassen sich Witterungsschäden an den Außenlampen verhindern. Gerade während der kahlen Wintermonate wirken gezielt gesetzte Lichtakzente im Garten besonders gut. Sie können beispielsweise eine Hecke, einen großen Baum, ein Kunstobjekt auf dem Rasen oder andere markante Objekte und Flächen illuminieren.
Gartenmöbel vor dem Winter schützen
Viele Gartenmöbel werden aus Holz hergestellt. Das natürliche Material leidet unter Witterungseinflüssen wie Nässe und Frost. Kleinere und nicht fest montierte Gartenmöbel werden für die Wintermonate in ein witterungsgeschütztes Quartier gebracht. Dazu bieten sich ein Gartenhäuschen, der Keller oder die Garage an. Was nicht weggeräumt werden kann, das lässt sich mit einem passenden Überzug vor Frost und Schnee schützen. Dieser sollte jedoch gut am Möbelstück befestigt werden, damit er bei einem Wintersturm nicht weggeweht wird.
Wer einen Pool im Garten hat, der sollte rechtzeitig vor dem Frost das Wasser ablassen. Jetzt ist auch eine gute Gelegenheit, um den Pool nach mehrmonatiger Nutzung einer Grundreinigung zu unterziehen. Das spart im Frühsommer vor dem ersten Anbaden eine Menge Arbeit.
Gartenteich winterfest machen
Etwas Zeit und Arbeit muss im Spätherbst auch in den eigenen Gartenteich investiert werden. Eingesetzte Teichpumpen und Filteranlagen sollten entnommen, gereinigt und an einen geschützten Ort gebracht werden. Als Schutz vor Laub lässt sich ein Netz über den Teich spannen. Zudem ist es wichtig, Teichschlamm und andere Verunreinigungen zu entfernen. Die Teichpflanzen können jetzt zurückgeschnitten und abgestorbene Teile entfernt werden.
Falls Fische im Gartenteich leben, ist es unter Umständen notwendig, sie zu entnehmen und in ein Winterquartier umzusiedeln. Leben kleine Kinder im Haushalt, ist eine Teichsicherung im Winter wichtig. Das zugefrorene Teichwasser kann sonst schnell zur Gefahrenquelle für Kinder werden.
Vorbereitungen für den Frühling treffen
Zwar liegt der nächste Frühling noch in weiter Ferne, doch im Spätherbst bereiten Gartenbesitzer bereits die Blütenpracht der ersten Frühlingsmonate vor. Jetzt ist es nämlich höchste Zeit, Zwiebeln für Frühblüher zu setzen. Ab März erfreuen Narzissen, Tulpen, Traubenhyazinthen, Krokusse und Hyazinthen mit ihrer Blütenpracht. Ihre Zwiebeln werden im Spätherbst ins Erdreich gesetzt. Um sie vor Nagetieren wie Wühlmäusen zu schützen, können dafür spezielle Körbe mit ins Erdreich eingegraben werden.
Mehrjährige Stauden müssen jetzt zurückgeschnitten werden, damit sie im Frühjahr neu austreiben und ab dem Sommer erneut in voller Pracht blühen. Bei zu stark gewucherten Stauden können im späten Herbst Teile der Pflanze abgestochen und entweder auf dem Kompost entsorgt oder an anderer Stelle im Garten neu eingepflanzt werden.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar