Ursachen: Warum ist der Schiefe Turm von Pisa schief?

Schiefer Turm von Pisa

Wussten Sie, dass der Schiefe Turm von Pisa schon während des Baus der dritten Etage im Jahr 1185 zu kippen begann? Seine berühmte Neigung von etwa vier Grad kommt vom sandigen und lehmigen Boden. Dieser Untergrund konnte das Gewicht nicht halten. Der Turm ist ein Unesco Weltkulturerbe und steht fest, dank über 100 Jahre langer Sicherheitsarbeiten.

Das Problem begann mit einem fehlerhaften Fundament und schwierigem Boden. Schon kurz nachdem die dritte Etage stand, neigte sich der Bau. Alle Versuche, das Problem über die Jahre zu beheben, konnten die Neigung nicht vollständig korrigieren. Galileo Galilei nutzte den Turm sogar für physikalische Experimente. Heute ist der schiefe Turm ein Zeugnis von Geschichte und Technik.

Bauhistorie und erste Neigungsprobleme

Die Geschichte des Schiefen Turms von Pisa fasziniert. Er begann am 9. August 1173 auf der Piazza del Duomo. Bonanno Pisano und Guglielmo, die ursprünglichen Architekten, hatten Großes vor. Sie wollten einen 100 Meter hohen Glockenturm bauen.

Der Turm wurde aus Carrara-Marmor gebaut. Er sollte neben dem Dom von Pisa glänzen. Doch das Projekt verlief nicht wie geplant.

Grundsteinlegung und Bauverlauf

Schon bald verlangsamte sich der Bau. Der Boden unter dem Turm war nicht stabil. Dies führte zu großen Neigungsproblemen.

Baupausen zogen sich fast 200 Jahre hin. Immer wieder wurde versucht, weiterzubauen. Aber der schwankende Boden machte dies schwer. Der Turm erreichte nie seine geplante Höhe von 100 Metern, sondern nur etwa 56 Meter.

Erste Anzeichen der Schieflage

1185 zeigte der Turm seine berühmte Neigung. Das war, als die dritte Etage fertig wurde. Um das zu korrigieren, wurden spezielle Baumaßnahmen ergriffen.

Ingenieure und Architekten arbeiteten hart. Sie stabilisierten den Turm durch Bohrungen und entfernten Erde. Er wurde um 45 Zentimeter aufgerichtet. Doch der Turm bleibt mit einer Neigung von knapp vier Grad ein Zeugnis für historische Baufehler.

Geologische Ursachen und Bodenbeschaffenheit

1173 begann der schiefe Turm von Pisa auf weichen Untergründen zu neigen. Die flachen Fundamente waren nicht stark genug. Ton, Sand und Schlamm trugen das Bauwerk nicht stabil. Deshalb neigte sich der Turm um mehr als 5 Grad.

Untergrund und seine Beschaffenheit

Der Boden unter dem Turm war besonders. Lockergestein ist kompressibel und setzt sich unter Druck. So verschoben sich Bodenteilchen und füllten Hohlräume auf. Diese Prozesse beeinflussten die Stabilität des Turms. Beim Bau können solche Setzungen besonders auffällig werden.

Reaktion des Bodengemischs

Archäologen fanden heraus, dass der Turm nahe einer alten Insel errichtet wurde. Neben einem antiken Hafenbecken gelegen, verhielt sich der Boden ungleich. Unterirdisches Wasser wusch die Tonschicht aus, was zum Absinken führte. Änderungen im Wassergehalt beeinflussten dies auch. Trotz vieler Bemühungen, den Boden zu festigen, waren die Erfolge begrenzt. Messgeräte halfen, kleinste Bodenbewegungen zu erfassen.

Warum ist der Schiefe Turm von Pisa schief?

Der Schiefe Turm von Pisa ist schief wegen seiner Bauweise, dem weichen Untergrund und Veränderungen über die Jahrhunderte. Angefangen wurde mit dem Bau im Jahr 1173. Er zeigt wie Bauherren Herausforderungen meisterten und Erfolge erreichten.

Beim Bau des vierten Stocks im Jahr 1178 sah man, dass der Turm sich neigte. Der Boden aus Lehm, Sand und Muscheln war nicht fest genug. So begann der Turm, sich zu neigen.

Baubewegungen und Neigungen waren immer wieder Probleme. Der Bau startete erneut 1272 unter Giovanni di Simone. Der siebte Stock war sechs Jahre später fertig. Doch dann stoppte die Arbeit wieder, bis 1360.

  1. Die erste Bauphase zwischen 1173 und 1178 verursachte eine Neigung von 5 cm.
  2. Im späten 13. Jahrhundert lag die Neigung bei 1,63 m.
  3. Zwischen 1918 und 1990 neigte sich der Turm jedes Jahr um 1 bis 1,2 mm mehr.

In den 1990er Jahren stabilisierte ein großes Projekt den Turm. Die italienische Regierung bat 1964 um internationale Hilfe. Die Arbeiten waren ein wichtiger Schritt, um den Turm zu retten.

Architekturfehler und bauliche Anpassungen

Die Architekturfehler des Schiefen Turms von Pisa sind weltbekannt. Sie führten zu vielen Anpassungen über Jahre hinweg. Der Turm wurde im 12. Jahrhundert begonnen, aber die Bauarbeiten mussten fast 100 Jahre ruhen. Der Grund war die sichtbare Neigung nach nur drei Stockwerken.

Korrekturversuche während des Baus

Während des Baus versuchten die Architekten, die Neigung zu korrigieren. Sie bauten dünnere Mauern auf der geneigten Seite. Auch beschwerten sie das Fundament auf der gegenüberliegenden Seite, um den Turm zu stabilisieren. Trotzdem pausierten die Arbeiten für zwölf Jahre, und erst über 100 Jahre später wurde der Turm fertiggestellt.

Er erlangte eine Höhe von rund 55 Metern. Seitdem steht der Turm als Zeichen für die Herausforderungen im Bauwesen.

Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen

1990 wurde der Turm für Besucher geschlossen. Gleich darauf begannen umfangreiche Sanierungsmaßnahmen. Eine wichtige Maßnahme war die Stabilisierung mit Stahlseilen und 800 Tonnen Blei.

Die Neigung konnte um 1,5 Grad verringert werden, durch Erdabtragungen an der Nordseite. Es wurden auch unterirdische Verankerungen gesetzt und die Fundamente verstärkt. Diese Eingriffe sicherten die Statik des Turms und machten ihn wieder zugänglich.

Nach 13 Jahren waren die Arbeiten erfolgreich. 1995 hielt der Turm sogar ein Erdbeben ohne Schäden durch.

Fazit

Der Schiefe Turm von Pisa neigt sich wegen Baufehlern, dem Boden und Ingenieurarbeit. Die Bauarbeiten begannen 1173 und endeten 1372. Schon früh gab es Probleme mit der Neigung. Nach 12 Jahren Bauzeit neigte sich der Turm bereits deutlich.

Zwischen 1997 und 2001 wurde der Turm erfolgreich saniert. Seine Neigung konnte um etwa einen Grad verbessert werden. Heute ist der Turm durch moderne Techniken stabil. Die Arbeiten dafür umfassten 900 Tonnen Blei und das Entfernen von Boden. Dadurch bleibt er bis zu 300 Jahre stabil.

Der Schiefe Turm von Pisa ist ein beeindruckendes Denkmal und zieht viele Touristen an. Sie kommen, um die Neigung und die Aussicht zu sehen. Vom Hauptbahnhof erreicht man ihn in 20 Minuten zu Fuß. Der Turm wird auch 2024 ein Symbol für Herausforderungen und Erfolge der Menschen sein.

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