Ist Tanzlehrer ein staatlich anerkannter Beruf?

ist tanzlehrer ein anerkannter ausbildungsberuf

Der Beruf Tanzlehrer fällt in Deutschland unter die freien Berufe. Das bedeutet, dass es keine gesetzliche Verpflichtung gibt, eine spezifische Ausbildung abzuschließen oder eine staatliche Konzession zu erwerben, um als Tanzlehrer tätig zu werden. Theoretisch kann sich also jeder als Tanzlehrer bezeichnen und eine Tanzschule eröffnen.

Dennoch bieten Berufsorganisationen wie der Allgemeine Deutsche Tanzlehrerverband (ADTV) und der Berufsverband Deutscher Tanzlehrer (BDT) professionelle Ausbildungsprogramme an. Diese Ausbildungen dauern in der Regel drei Jahre und decken sowohl praktische als auch theoretische Aspekte des Tanzlehrerberufs ab, entsprechend dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).

Wichtige Erkenntnisse

  • Der Beruf Tanzlehrer gehört in Deutschland zu den freien Berufen.
  • Formal wird keine spezifische Ausbildung oder Konzession benötigt.
  • ADTV und BDT bieten jedoch dreijährige Ausbildungsprogramme an.
  • Die Ausbildung umfasst praktische, theoretische und interdisziplinäre Aspekte.
  • Eine professionelle Ausbildung kann die Karrierechancen erheblich verbessern.

Was ist ein Tanzlehrer?

Ein Tanzlehrer ist eine Person, die nicht nur Tanzstile wie Gesellschaftstanz und Spezialtänze unterrichtet, sondern auch pädagogische und choreographische Elemente in ihren Unterricht integriert. Tanzlehrer arbeiten mit Anfängern und Fortgeschrittenen und fördern deren Tanzfähigkeiten unabhängig von Alter oder Erfahrungsgrad.

Berufsbild und Aufgaben

Der Beruf eines Tanzlehrers umfasst eine Vielzahl von Aufgaben. Dazu gehört das Unterrichten verschiedener Tanzstile, wie Gesellschaftstanz und Spezialtänze, z.B. Salsa oder Tango. Neben der praktischen Unterweisung der Tanzschritte steht auch die Vermittlung von Rhythmusgefühl und Ausdruckskraft im Vordergrund.

Darüber hinaus haben Tanzlehrer die Verantwortung, ihre Schüler bei der Entwicklung von Choreographien zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, Vertrauen in ihre Bewegungen zu gewinnen. Ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit ist auch die Fähigkeit, den Unterricht altersgerecht und auf das jeweilige Fertigkeitsniveau der Teilnehmer anzupassen.

Geschichte des Tanzlehrberufs

Die Geschichte des Tanzlehrberufs reicht weit zurück. Im Mittelalter waren Tanzlehrer als „Tanzmeister“ bekannt und hatten die Aufgabe, den Adel und die Oberschicht in den feinen Künsten des Tanzes zu unterrichten. Diese Tradition hat sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt und modernisiert.

Interessanterweise führte der Film „Dirty Dancing“ im Jahr 1987 zu einem erheblichen Anstieg der Schülerzahlen in Tanzschulen weltweit. Dies zeigt, wie populäre Kultur das Interesse am Tanzunterricht befeuern kann. Tanzlehrer spielen daher eine wichtige Rolle in der kulturellen Bildung und tragen zur Verbreitung und Erhaltung verschiedener Tanzstile bei.

Ist Tanzlehrer ein anerkannter Ausbildungsberuf?

Der Beruf des Tanzlehrers in Deutschland zählt zu den freien Berufen und ist nicht gesetzlich reguliert. Die Ausbildungen bei ADTV und BDT bieten jedoch eine Möglichkeit zur staatlichen Anerkennung nach den Vorgaben des Berufsbildungsgesetzes.

Staatliche Anerkennung in Deutschland

In Deutschland ist eine offizielle staatliche Anerkennung im Beruf des Tanzlehrers nicht erforderlich. ADTV und BDT bieten dennoch formale Ausbildungsprogramme an, die über drei Jahre gehen und sowohl praktische als auch theoretische Teile abdecken. Diese Programme sind sehr angesehen und bieten eine solide Grundlage für den Beruf.

Unterschiede zu anderen Berufsgruppen

Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen, die einer strengen staatlichen Regulierung unterliegen, bleibt der Tanzlehrerberuf flexibler. Solange man die entsprechende Ausbildung beim ADTV oder BDT absolviert hat, genießt man eine hohe Anerkennung innerhalb der Branche, auch ohne offizielle staatliche Regulierung.

  1. Die Ausbildung beim ADTV umfasst praktische, theoretische und interdisziplinäre Einheiten.
  2. Beim BDT liegt der Fokus auf tänzerischer und didaktischer Ausbildung.
  3. In der Schweiz bietet der SwissDance-Verband Zertifizierungen in mehreren Stufen an.
  4. In Österreich kann man nach drei Jahren Ausbildung und einer staatlichen Prüfung die Tanzlehrerlizenz erwerben.

Zusammen zeigen diese Aspekte, dass der Tanzlehrerberuf in Deutschland durch renommierte Ausbildungsprogramme von ADTV und BDT gedeckt wird, auch wenn er nicht obligatorisch staatlich anerkannt ist. Dies ermöglicht es Tanzlehrern, sich dennoch umfassend zu qualifizieren und im Beruf erfolgreich zu sein.

Der Weg zum Tanzlehrberuf

Der Beruf des Tanzlehrers bietet vielfältige und spannende Möglichkeiten, bedarf jedoch bestimmter Voraussetzungen und Qualifikationen, um erfolgreich zu sein. Die Ausbildung in Deutschland umfasst sowohl praktische als auch theoretische Elemente, um die angehenden Tanzlehrer umfassend auf ihre Aufgaben vorzubereiten.

Voraussetzungen und Qualifikationen

Für den Berufseinstieg sind spezielle Voraussetzungen Tanzlehrberuf notwendig. Dazu gehört eine fundierte tänzerische Ausbildung, die sowohl technische Fähigkeiten als auch ein tiefes Verständnis der verschiedenen Tanzstile vermittelt. Die Qualifikationen umfassen neben tänzerischen Fertigkeiten auch pädagogische und didaktische Kompetenzen.

„Die erste Lüdenscheider Nacht der Kultur am Samstag, 22. Oktober 2022, war ein voller Erfolg. Über 50 Akteure der lokalen Kulturszene boten Workshops für verschiedene Tanzstile an, von Kindertanzen über Discofox bis hin zu Salsa und Bachata.“

Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland

Für die tänzerische Ausbildung gibt es in Deutschland unterschiedliche Wege und Institutionen. Zu nennen sind hier insbesondere der ADTV (Allgemeiner Deutscher Tanzlehrerverband) und der BDT (Berufsverband Deutscher Tanzlehrer). Die Ausbildung beim ADTV ist umfassend und beinhaltet sowohl praktische Übungsstunden als auch zahlreiche theoretische Lektionen. Der BDT legt seinen Fokus verstärkt auf die didaktischen Fähigkeiten und die Vermittlung von vielfältigen Tanzarten.

  • ADTV: praxisorientierte Ausbildung
  • BDT: didaktische Ausbildungsschwerpunkte

Im Jahr 1956 wurde die Zentrale Arbeitsgemeinschaft der Lehrer für Gesellschaftstanz (ZAG) gegründet, die seither eine harmonisierte und standardisierte Ausbildung im Tanzlehrberuf forciert.

Institution Ausbildungsschwerpunkt Dauer
ADTV Praxis und Theorie 3 Jahre
BDT Didaktik und Tanzvielfalt 3 Jahre

Über Workshops und Kurse, die im Rahmen von Veranstaltungen wie der Lüdenscheider Nacht der Kultur angeboten werden, haben Interessierte die Gelegenheit, erste Einblicke und Erfahrungen im Tanzlehrberuf zu sammeln. Diese Veranstaltungen sind häufig kostenlos, was die Hürden für Einsteiger und Tanzbegeisterte senkt.

Ausbildung zum ADTV-Tanzlehrer

Die Ausbildung zum ADTV-Tanzlehrer orientiert sich am Berufsbildungsgesetz und erstreckt sich über drei Jahre. Diese umfassende Ausbildung kombiniert theoretisches Wissen und praktische Ausbildung in einer ADTV-anerkannten Schule. Die praktische Ausbildung umfasst die Betreuung echter Schüler und das Sammeln wertvoller Unterrichtserfahrungen.

Die Ausbildung zum Tanzlehrer beginnt zu den Terminen 1.8., 1.9., 1.10., 1.11., 1.12., 1.01., 1.02., und 1.3. Derzeit absolvieren etwa 500 Auszubildende ihre praktische Ausbildung zum ADTV-Tanzlehrer. Der auf drei Jahre angelegte Lehrgang beinhaltet neben der praktischen Ausbildung auch intensiven theoretischen Unterricht.

Einige wichtige Kennzeichen der Ausbildung Tanzlehrer sind:

  • Arbeitszeiten oft nachmittags, abends und an Wochenenden
  • Mindestalter bei Ausbildungsbeginn: 18 Jahre
  • Von Vorteil: tänzerische Erfahrung im Gesellschaftstanz oder anderen Tanzstilen
  • Körperliche Arbeit: häufiges Wechseln zwischen Stehen und Vortanzen

In der praktischen Ausbildung erlernen die angehenden Tanzlehrer den Umgang mit Schülern aller Altersgruppen und das Lehren verschiedener Musikstile wie Tango Argentino, HipHop, und Boogie Woogie. Dazu gehören auch das Erstellen von Choreographien, die Moderation von Veranstaltungen sowie die Organisation von Events.

Die Ausbildung ist kostenfrei und enthält eine Ausbildungsvergütung gemäß dem Berufsbildungsgesetz. Während dieser Zeit werden die Teilnehmer für alle gängigen Gesellschaftstänze sowie in 2-3 weiteren Sparten wie Salsa oder Kindertanz geschult.

Regelmäßige Seminare, die deutschlandweit stattfinden, umfassen Unterrichtstheorie, Animation, Moderation, Anatomie und Tanz. Absolventen der Ausbildung Tanzlehrer können sich weiterqualifizieren, beispielsweise zum IHK-Fachwirt für Tanzschulen. Unter bestimmten Voraussetzungen, insbesondere für Berufserfahrene, kann die Ausbildungsdauer auch verkürzt werden.

Kompetenzen Beschreibung
Musikstile Tango Argentino, HipHop, Boogie Woogie
Kreativarbeit Erstellen von Choreographien
Eventmanagement Moderation und Organisation von Veranstaltungen

Die Bewerbungstage bieten umfassende Einblicke und räumen falsche Vorstellungen über die Ausbildung Tanzlehrer aus.
Aktuell kann die Tanzlehrerausbildung auch nebenberuflich absolviert werden, was besonders für berufstätige Tänzer von Vorteil ist.

Ausbildung zum BDT-Tanzlehrer

Die Ausbildung zum BDT-Tanzlehrer umfasst eine umfassende tanzpädagogische und didaktische Schulung. In Deutschland dauert diese Ausbildung drei Jahre und schließt mit Zwischen- und Abschlussprüfungen ab. Sie konzentriert sich sowohl auf tänzerische Fähigkeiten als auch auf die Kunst der Vermittlung von Tanz.

Struktur und Inhalte der Ausbildung

Die Ausbildung zum BDT-Tanzlehrer gliedert sich in verschiedene Module, die sowohl theoretische als auch praktische Inhalte umfassen. Dies beinhaltet:

  • Tänzerische Ausbildung in verschiedenen Stilen
  • Didaktische Schulung zur Vermittlung von Tanzschritten und Choreographien
  • Zwischen- und Abschlussprüfungen zur Überprüfung des Lernfortschritts

Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur ADTV-Ausbildung

Obwohl sowohl die Ausbildung zum BDT-Tanzlehrer als auch die zum ADTV-Tanzlehrer jeweils drei Jahre dauern, gibt es einige Unterschiede und Gemeinsamkeiten:

Merkmale BDT-Tanzlehrer ADTV-Tanzlehrer
Dauer 3 Jahre 3 Jahre
Starttermine Variabel 1. August, 1. September, 1. Oktober
Schwerpunkte Tänzerische und didaktische Fähigkeiten Praktische, theoretische und interdisziplinäre Ausbildung
Regelung Berufsbezogene Module und Prüfungen In Anlehnung an das Berufsbildungsgesetz

Sowohl die BDT- als auch die ADTV-Ausbildung bieten eine fundierte Basis, um als qualifizierter Tanzlehrer tätig zu sein. Während der BDT mehr auf die didaktische Lehrmethode fokussiert, bietet der ADTV eine umfassendere Tanzlehrer Ausbildung, die auch interdisziplinäre Ansätze beinhaltet.

Tanzlehrer in der Schweiz und Österreich

In der Schweiz und in Österreich wird die Ausbildung zum Tanzlehrer durch anerkannte Organisationen durchgeführt, die jeweils spezifische Programme anbieten. Diese Unterschiede zeigen sich vor allem in den strukturellen und inhaltlichen Ausgestaltungen der Ausbildung sowie der staatlichen Anerkennung.

Tanzlehrer Ausbildung Schweiz

Ausbildungsstandards und Anerkennung in der Schweiz

In der Schweiz bietet die SwissDance Association eine umfassende Tanzlehrer Ausbildung Schweiz an, die in drei Phasen unterteilt ist. Nach Bestehen der Prüfungen erhält man Titel wie „dipl. Tanzlehrer swissdance“ oder „Paartanzlehrer mit eidgenössischem Fachausweis.“ Die Ausbildung umfasst sowohl praktische als auch theoretische Komponenten, um die bestmögliche Vorbereitung zu gewährleisten.

Ausbildung und Prüfung in Österreich

In Österreich wird die Ausbildung zum Tanzlehrer Österreich durch die Vereinigung der Tanzlehrer Österreichs (VTÖ) organisiert. Diese dauert ebenfalls drei Jahre und endet mit einer staatlichen Prüfung. Praktische Schulungen finden in VTÖ-Tanzschulen statt, während theoretische Kurse einmal im Monat in der Ausbildungsschule des Wiener Tanzlehrerverbands stattfinden. Nach der Grundausbildung besteht die Möglichkeit, sich zum staatlich geprüften Tanzlehrer weiterzubilden.

Land Schulungsdauer Prüfungsverband Abschlüsse
Schweiz 3 Jahre SwissDance dipl. Tanzlehrer swissdance, Paartanzlehrer mit eidgenössischem Fachausweis
Österreich 3 Jahre VTÖ Staatlich geprüfter Tanzlehrer, Tanzmeister

Beide Länder bieten strukturierte und qualitativ hochwertige Ausbildungsprogramme, obwohl sie rechtlich weniger stark reguliert sind als andere Berufsfelder. Die formalen Ausbildungsprogramme tragen jedoch erheblich zur Professionalität und Qualität im Tanzunterricht bei.

Karrierechancen und Berufsmöglichkeiten

Die Karrierechancen für Tanzlehrer sind vielversprechend, besonders in Zeiten der steigenden Beliebtheit von Tanzshows und -wettbewerben. Absolventen der Ausbildung zum Tanzlehrer, die normalerweise drei Jahre dauert und mit dem Titel “staatlich geprüfter Tanzlehrer” oder “staatlich anerkannter Tanzpädagoge” endet, können mit einem Einstiegsgehalt von durchschnittlich 1.800 bis 2.500 Euro brutto im Monat rechnen. Spezialisierungen in bestimmten Tanzstilen bieten zudem die Möglichkeit, ein höheres Gehalt zu erzielen.

Arbeitsmarkt und Nachfrage

Der Arbeitsmarkt für Tanzlehrer ist insgesamt stabil und vielversprechend. Besonders in größeren Städten besteht eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Tanzlehrern, und es gibt zahlreiche Berufsmöglichkeiten, sowohl in Tanzschulen als auch als Selbstständige. Der Trend zu Tanzshows und -wettbewerben hat die Sichtbarkeit des Berufs erhöht und die Nachfrage weiter gesteigert.

Weiterbildung und Spezialisierungsmöglichkeiten

Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten sind für Tanzlehrer vielfältig und bieten zahlreiche Wege zur beruflichen Weiterentwicklung. Möglichkeiten wie das Tanzpädagogik-Studium, die Weiterbildung zum Tanzsporttrainer, zum Zumba-Instructor, Kindertanzlehrer oder Tanztherapeuten eröffnen zusätzliche Berufsmöglichkeiten. Darüber hinaus bieten verschiedene Verbände und Jobbörsen wie der Allgemeine Deutsche Tanzlehrerverband e.V. (ADTV) und der Deutsche Tanzsportverband e.V. (DTV) Unterstützung und Netzwerkmöglichkeiten.

Gehalt eines Tanzlehrers

Das Tanzlehrer Gehalt variiert in Deutschland je nach Standort, Qualifikation und Spezialisierung. Der Einstieg in den Beruf Tanzlehrer beinhaltet oft einen Verdienst von 1.800 bis 2.500 Euro brutto im Monat. Eine fundierte Ausbildung und ständige Fortbildung können die Verdienstmöglichkeiten erheblich verbessern.

Tanzlehrer Gehalt

Verdienstmöglichkeiten während und nach der Ausbildung

In der dreijährigen Ausbildung zum Tanzlehrer, die sowohl theoretischen als auch praktischen Unterricht beinhaltet, liegt das monatliche Gehalt meistens zwischen 1.869 und 2.560 Euro brutto. Durchschnittlich beträgt das Bruttoeinkommen nach der Ausbildung 2.169 Euro, abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Standort und der Art des Arbeitgebers.

Einflussfaktoren wie Standort und Spezialisierung

Der Standort hat einen erheblichen Einfluss auf das Tanzlehrer Gehalt. In südlichen Bundesländern wie Baden-Württemberg liegt das Durchschnittsgehalt mit 2.397 Euro deutlich über dem Bundesdurchschnitt. In Bayern beträgt das durchschnittliche Bruttogehalt 2.367 Euro, während Tanzlehrer in Berlin etwa 2.154 Euro verdienen. Im Vergleich dazu schwanken die Gehälter in nördlichen Regionen wie Schleswig-Holstein um 2.463 Euro und in Thüringen lediglich bei 1.889 Euro.

Spezialisierungen in bestimmten Tanzstilen und zusätzliche Qualifikationen können ebenfalls zu höheren Verdienstmöglichkeiten führen. Tanzlehrer, die sich auf gefragte Tanzarten wie HipHop oder Salsa spezialisieren, haben oft bessere Gehaltsaussichten. Besonders in Großstädten ist die Nachfrage nach qualifizierten Tanzlehrern hoch, was das Gehalt positiv beeinflussen kann.

Selbstständige Tanzlehrer haben in der Regel höhere Verdienstmöglichkeiten als Angestellte in Tanzschulen. Zudem profitieren sie von flexibleren Arbeitszeiten und der Fähigkeit, ihre eigenen Kurse und Gebühren zu bestimmen.

Standort Durchschnittliches Bruttogehalt
Baden-Württemberg 2.397 €
Bayern 2.367 €
Berlin 2.154 €
Schleswig-Holstein 2.463 €
Thüringen 1.889 €

Zusammengefasst, das Tanzlehrer Gehalt hängt maßgeblich von Faktoren wie Standort, Spezialisierung und Art der Anstellung ab. Regelmäßige Fortbildungen und Spezialisierungen in gefragten Tanzstilen können die Verdienstmöglichkeiten im Beruf Tanzlehrer erheblich steigern.

Tanzlehrer werden ohne Ausbildung?

In Deutschland besteht die Möglichkeit, Tanzlehrer zu werden und Tanzunterricht ohne Ausbildung anzubieten. Der Beruf des Tanzlehrers ist hierzulande nicht gesetzlich durch eine spezifische Ausbildung oder Lizenz reglementiert. Jeder, der die Leidenschaft und das Können hat, kann demnach ohne formale Ausbildung als Tanzlehrer arbeiten und sogar eine Tanzschule eröffnen.

Allerdings bieten Organisationen wie der Allgemeine Deutsche Tanzlehrerverband (ADTV) und der Berufsverband Deutscher Tanzlehrer (BDT) strukturierte Ausbildungsprogramme an. Diese Programme dauern in der Regel drei Jahre und beinhalten praktischen Unterricht sowie theoretische und interdisziplinäre Inhalte. Es besteht deshalb die Möglichkeit, sich auch ohne Pflichtausbildung als Tanzlehrer zu etablieren, während eine formale Ausbildung durch den ADTV oder BDT dennoch zusätzliche Vorteile und Anerkennung mit sich bringen kann.

  • 72% der Interessenten an einer Tanzlehrerkarriere fragen nach den Verdienstmöglichkeiten in der Branche.
  • Über 60% der angehenden Tanzlehrer sorgen sich um Jobmöglichkeiten nach der Qualifikation.
  • 43% der Tanzlehreraspiranten interessieren sich für internationale Karrieremöglichkeiten.

Es liegt daher nahe, dass auch aus wirtschaftlicher Sicht das formale Tanzenlernen über den ADTV oder BDT attraktiv ist, da dies möglicherweise zu besseren Berufsaussichten führt. In der Schweiz und Österreich existieren ähnliche Ausbildungs- und Zertifizierungsprogramme, die standardisierte Trainings- und Prüfungsverfahren bieten.

Land Trainingsdauer Organisation
Deutschland 3 Jahre ADTV, BDT
Schweiz 3-stufige Prüfung SwissDance
Österreich 3 Jahre VTÖ

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Möglichkeit besteht, ohne formale Ausbildung Tanzlehrer zu werden. Doch durch den Besuch angebotener offizieller Ausbildungsprogramme können wichtige Fähigkeiten erworben und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt gesteigert werden. Tanzunterricht ohne Ausbildung zu geben, bleibt ein gangbarer Weg, insbesondere für diejenigen, die direkt in die Praxis einsteigen möchten.

Berufschancen international

Die Professionalisierung im Tanzlehrberuf öffnet weltweit Türen. Von den elf staatlichen Ausbildungsstätten für Tänzer in Deutschland bieten die meisten Hochschulen jährlich nur wenigen Bewerbern die Möglichkeit zur Ausbildung an. Der international ausgerichtete Arbeitsmarkt für Tanzlehrer zeigt, dass Tanzstudierende mit Begabung und Ehrgeiz attraktive Optionen haben, um sich global zu vernetzen und Berufschancen zu nutzen.

Arbeiten als Tanzlehrer im Ausland

In der Tat bieten weltweit etwa 20 % der Länder offizielle Anerkennungen für das Tanzlehren an. Deutschland und andere europäische Nationen stehen dabei an der Spitze, was die formale Anerkennung betrifft. Attraktive internationale Arbeitsmärkte wie die USA verzeichnen eine 15%ige Zunahme der Nachfrage nach zertifizierten Tanzlehrern in den letzten fünf Jahren. Dies zeigt einen klaren Trend hin zu strukturierten und staatlich anerkannten Ausbildungswegen.

Internationale Vernetzungsmöglichkeiten

Besonders in Asien, mit Ländern wie Japan und Südkorea, wird die Nachfrage nach lizenzierten Tanzlehrern immer größer. Die Möglichkeiten, sich in internationalen Tanzakademien zu vernetzen, sind zahlreich, besonders für jene mit staatlich anerkannten Qualifikationen. Eine vergleichende Analyse zeigt jedoch, dass lateinamerikanische Länder oft hinter europäischen Standards zurückbleiben, mit nur 10 % staatlich anerkannten Tanzlehrern. Dafür stehen Tanzlehrer mit international anerkannten Qualifikationen 30 % häufiger im Wettbewerb besser da und können weltweit als angesehene Lehrer und Choreographen Karriere machen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*