Aroniabeere: Forscher zweifeln an der Superfood-Wirkung

Aroniabeere: Forscher zweifeln an der Superfood-Wirkung

Auf den Rängen der besten Superfoods wird es immer enger. Viele exotische Früchte und Wurzeln kämpfen um die Gunst ihrer potentiellen Käufer. Neben Acai und Chia, versucht auch die Aroniabeere mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen. Doch Forscher warnen nun vor den zahlreichen Gesundheitsversprechen. Wie gut oder schlecht ist die Beere im Müsli wirklich?

Das soll die Aroniabeere bewirken

Glaubt man den Aussagen der Hersteller, so wirkt die Aroniabeere antioxidativ und kann den Blutdruck senken. Sogar Patienten mit Thrombose sollen ihre Leiden lindern können. Wer wünscht sich nicht ein starkes Immunsystem und eine ewig strahlend schöne Haut? Möglich machen sollen es die sekundären Pflanzeninhaltsstoffe der Beere. Den sogenannten Flavonoiden und phenolischen Säuren konnte man schon manch positive Wirkungsweise bestätigen.

Aroniabeere: Forscher zweifeln an der Superfood-Wirkung

Allerdings wird die Aroniabeere zu sehr als Wundermittel beschrieben. Dabei fehlt es an aussagekräftigen Studien. So schreibt es die Verbraucherzentrale. Bisherige Laborstudien haben Aronia in Verbindung mit Zellen untersucht. Mit durchaus positiven Ergebnissen. Allerdings braucht es noch mehr klinische Studien dazu.

Giftige Blausäure im Stoffwechsel

Wohingegen schon bekannt ist, dass die Beeren giftige Blausäure im Körper freisetzen können. Dies ist auf den Stoff Amygdalin zurückzuführen.

Währenddessen wächst die Anbaufläche für Aroniabeeren immer weiter. Auch das Landesamt für Statistik in Niedersachsen verzeichnet diesen Trend. Zwischen 2015 und 2018 habe sich die Agrarfläche vervierfacht. Ein Mittel zum Zweck, um dem wachsenden Hype nachzukommen. Ihre Nachfrage dürfte noch weiter steigen.

Der Gedanke klingt einfach zu verlockend. Egal wie sehr wir im Alltag bei unserer Gesundheit sündigen: Ein paar Aroniabeeren zwischendurch essen und alles wird gut. Wenngleich die Früchte viele Vitamine enthalten, können sie eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung nicht ersetzen.

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