Branchenverband BvCW für deutsche Cannabis-Firmen

Deutsche Cannabis-Firmen erhalten Branchenverband

Um der aufstrebenden Cannabis-Industrie mehr Unterstützung bieten zu können, hat sich ein Branchenverband in Deutschland gegründet. Dieser fungiert unter dem Kürzel „BvCW“, was für „Branchenverband Cannabiswirtschaft“ steht. Ziel sei es, die Interessen der noch sehr jungen Branche zu unterstützen und für mehr öffentliche Wahrnehmung zu sorgen.

Deutscher Hanfverband geht, BvCW kommt

Deutsche Cannabis-Firmen erhalten Branchenverband

Mit Januar 2020 kündigt sich ein Wechsel in der deutschen Cannabis-Lobbyarbeit an. Denn der noch recht junge Wirtschaftszweig konnte sich bislang auf den Deutschen Hanfverband (DHV) stützen. Das Interessenbündnis sammelt Befürworter der Legalisierung sowie Unternehmen um sich. Zwei Menschengruppen, welche nicht immer einer Meinung sind.

Der BvCW soll nun die Aufgaben vom DHV teilweise übernehmen, heißt es. Georg Wurth, Chef des Deutschen Hanfverbands (DHV), hält die passende Begründung zu dieser Entscheidung parat:

„Die Gründung des Bundesverbands Cannabiswirtschaft ist ein längst überfälliger Schritt, mit dem beide Interessensgruppen ihr Profil schärfen. Der neue Verband wird die Vertretung der Branche übernehmen, während sich der Hanfverband vor allem als Bürgerrechtsbewegung versteht.“

Zwei unterschiedliche Blickwinkel

Für den DHV geht es vor allem um die Interessen der Konsumenten. Medizinisches Cannabis soll häufiger zum Einsatz kommen. Auch sonst setzt sich der Verband für einen offeneren Umgang mit Hanf ein.

Wohingegen der BvCW für die Unternehmer eintritt, welche in der wachstumsstarken Branche besser Fuß fassen wollen. BvCW-Präsident Stefan Meyer hat es sich zum Ziel gemacht, die „starke Stimme“ für Cannabis-Produzenten in Deutschland zu werden.

„Viele regulatorische Fragen müssen besprochen und vernünftig gestaltet werden. Im internationalen Vergleich muss Deutschland im Bereich Forschung, Gesetzgebung und in marktkonformen Regulatorien aufholen“, so Meyer. Er selbst leitet das CBD-Unternehmen Neo-Livia und vertritt somit auch seine eigenen Interessen.

Am 17. Dezember 2019 versammelten sich die Mitglieder des neu gegründeten Wirtschaftsverbands erstmalig. 14 Unternehmen haben ihre Beteiligung erklärt. Nun muss er zeigen, ob er seine Anliegen bündeln und gegenüber dem Gesetzgeber durchbringen kann.

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