Wussten Sie, dass das Weihnachtsfest als kirchlicher Feiertag bereits im Jahr 336 in Rom belegt ist? Dieses Datum markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte von Weihnachten. Der 25. Dezember wurde seither zum festen Bestandteil des kulturellen und religiösen Kalenders, nicht nur in Rom, sondern weltweit.
In Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Teilen der Schweiz gilt der 26. Dezember zusätzlich als zweiter Weihnachtsfeiertag. Neben den festlichen Mahlzeiten und der Tradition der Bescherung, die typischerweise am Abend des 24. Dezember stattfindet, nimmt etwa ein Fünftel der Bevölkerung an einem Gottesdienst teil — sei es am Heiligen Abend oder am Morgen des 25. Dezembers.
Wichtige Erkenntnisse
- Erste schriftliche Aufzeichnungen über Weihnachten stammen von Furius Dionysius Filocalus aus dem Jahr 354 n. Chr.
- Der 25. Dezember wurde im 4. Jahrhundert offiziell als Datum der Geburt Jesu festgelegt.
- In Konstantinopel wurde Weihnachten ab 381 n. Chr. gefeiert, in Ägypten ab 432 n. Chr. und in Jerusalem ab dem 6. Jahrhundert.
- Der Brauch der Bescherung findet in deutschsprachigen Ländern am 24. Dezember statt.
- Etwa 20% der Deutschen besuchen am Heiligen Abend oder am Weihnachtsmorgen einen Gottesdienst.
Der Ursprung von Weihnachten
Der Ursprung von Weihnachten ist tief in der Weihnachtsgeschichte verwurzelt und wird traditionell mit der Geburt Jesu Christi in Verbindung gebracht, einem zentralen Ereignis des Christentums. Im Jahr 217 versuchte Papst Hyppolit, die Feierlichkeiten zu anderen Kulten zu beenden, indem er das Fest der Geburt Jesu Christi auf den 25. Dezember verlegte. Später setzte Papst Liberius im Jahr 354 die Feier der Geburt Jesu offiziell am 25. Dezember durch.
Historisch gesehen, wurde der 25. Dezember in antiken Kulturen als Tag der Sonnenwende gefeiert. Es wird angenommen, dass die Wahl dieses Datums für Weihnachten als Reaktion auf heidnische Feste zur Wintersonnenwende erfolgte, wie das römische Fest des Sol Invictus. So versuchte die Kirche, vorhandene heidnische Bräuche zu christianisieren.
Das erste dokumentierte Weihnachtsfest fand am 25. Dezember 336 n. Chr. in Rom statt. Das 2. Konzil von Konstantinopel erklärte im Jahr 381 die Feier der Geburt Jesu Christi zum Dogma, und im Jahr 813 erklärte die Mainzer Synode den 25. Dezember offiziell zum „festum nativitas Christi“.
Interessanterweise feiert die griechisch-orthodoxe Kirche die Geburt Jesu am 6. Januar, während die Armenische Kirche sie am 18./19. Januar begeht. Die Tradition des geschmückten Weihnachtsbaums hat sich erst mit der Wende zum 18. Jahrhundert etabliert und fand seinen Einzug in viele Wohnzimmer erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Begriff „Weihnachten“ stammt von der mittelhochdeutschen Wendung „ze den wihen nahten“, was „zu den Heiligen Nächten“ bedeutet.
Die Wahl des Datums für Weihnachten ist symbolisch für das „Licht der Welt“, da es mit der Wintersonnenwende korreliert. Katholiken, Protestanten und ein Teil der orthodoxen Christen feiern Weihnachten am 25. Dezember nach dem Gregorianischen Kalender, während ein anderer Teil der orthodoxen Christen Weihnachten am 7. Januar nach dem Julianischen Kalender feiert. Weihnachten wird weltweit als eines der wichtigsten und am meisten gefeierten Feste angesehen.
Die Entwicklung des Weihnachtsfests im Mittelalter
Weihnachtsfeiern im Mittelalter waren geprägt von einem reichen Kulturerbe und zahlreichen Bräuchen. Im 4. Jahrhundert n. Chr. wurde der 25. Dezember als Geburtsfest Christi festgelegt, was zeitlich nahe zur Wintersonnenwende lag, die in vielen vorchristlichen Kulturen gefeiert wurde. Diese Entscheidung legte den Grundstein für die Entwicklung spezifischer mittelalterlicher Weihnachtstraditionen.
Im frühen Mittelalter, zwischen dem 5. und 10. Jahrhundert, begann die Christianisierung verschiedener heidnischer Winterfeste. Diese Prozesse führten zur Etablierung der Christmette als einem zentralen Bestandteil der Weihnachtsfeierlichkeiten. Darüber hinaus verbreiteten sich im Hochmittelalter (11.-13. Jahrhundert) durch Franz von Assisi angeregt, die Tradition der Krippenspiele, die heute kaum aus der Weihnachtszeit wegzudenken sind.
Das Hochmittelalter war auch die Zeit, in der die Adventszeit als Vorbereitungsperiode auf Weihnachten etabliert wurde. Des Weiteren begann die Einführung der zwölf Weihnachtstage, eine Tradition, die bis heute in vielen Kulturen erhalten geblieben ist. Diese Periode erstreckte sich vom 25. Dezember bis zum 5. Januar und war bekannt für ihre opulenten Festlichkeiten, darunter Theateraufführungen und Umzüge.
Im Spätmittelalter (14.-15. Jahrhundert) entwickelten sich vielfältige regionale Unterschiede in den Weihnachtsbräuchen. Der 25. Dezember markiert den Tag, an dem das Weihnachtsfest beginnt, und dies wurde von der theologischen Sicht geprägt, die die Geburt Jesu neun Monate nach der angenommenen Schöpfung der Welt am 25. März datierte. Weihnachtsmärkte, wie wir sie heute kennen, begannen in dieser Zeit, und weihnachtliche Dinge wurden auf speziellen Märkten angeboten.
Eine interessante Anekdote betrifft König John von England, der für sein Weihnachtsfest im Jahr 1213 immense Mengen an Getränken und Lebensmitteln bestellte: 24 Weinfässer, 200 Schweineköpfe und 10.000 Aale. Diese opulenten Festmahle spiegelten die bedeutenden wirtschaftlichen Aktivitäten und die gesellschaftliche Bedeutung der Weihnachtsfeiern im Mittelalter wider.
Zusammenfassend entwickelte sich das Weihnachtsfest im Mittelalter zu einer Zeit der Feierlichkeiten und religiösen Traditionen. Mittelalterliche Weihnachtstraditionen legten den Grundstein für viele unserer heutigen Bräuche und zeigten, wie wichtig und einflussreich diese Periode in der Geschichte des Weihnachtsfests war.
Seit wann gibt es Weihnachten?
Die Geschichte von Weihnachten beginnt offiziell am 25. Dezember, einem Datum, das traditionell auf die Geburt von Jesus Christus im Jahr 0 unserer Zeitrechnung zurückgeht. Wissenschaftler schätzen jedoch, dass Jesus zwischen 7 und 4 v. Chr. geboren wurde, was bedeutet, dass das Weihnachtsfest in seiner heutigen Form seit etwa 2021 Jahren gefeiert wird.
Die Weihnachtszeit hat tiefe kulturelle und religiöse Wurzeln. Die Wintersonnenwende, die am 21. oder 22. Dezember stattfindet, stellt einen wichtigen Wendepunkt im jährlichen Sonnenzyklus dar. Ab dem 23. Dezember beginnen die Nächte auf der Nordhalbkugel kürzer zu werden, was den Menschen traditionell als Neubeginn des Jahreszyklus galt. Die Germanen feierten um diese Zeit das Mittwinterfest, was die kulturellen Wurzeln von Weihnachten verdeutlicht.
Der 25. Dezember wurde auch in anderen Kulturen gefeiert. In Persien und dem vorderen Orient wurde dieser Tag mit der Geburt des Gottes Mithras in Verbindung gebracht. Die Römer feierten an diesem Datum den Sonnengott „Sol invictus“. Diese kulturelle Bedeutung des Datums wurde von der christlichen Kirche übernommen, um die Geburt Jesu Christi zu feiern. Seit der Mainzer Synode im Jahr 813 gilt der 25. Dezember in Deutschland theologisch als der Geburtstag von Jesus Christus.
Die erste bekannte Feier der Geburt Jesu Christi durch Christen fand im 2. Jahrhundert statt, und die christliche Liturgie feiert dieses Ereignis offiziell seit dem 4. Jahrhundert. Mit dem Ziel, Anhänger anderer Kulturen zu gewinnen, wurde die Gleichsetzung der Geburt Christi mit der Geburt der „neuen“ Sonne strategisch genutzt. So wurde der 25. Dezember von den Christen in Rom als Feiertag festgelegt.
| Datum | Ereignis |
|---|---|
| 21./22. Dezember | Wintersonnenwende |
| 23. Dezember | Nächte beginnen kürzer zu werden |
| 25. Dezember | Geburt von Mithras, Feier des „Sol invictus“, offizieller Festtag Jesu Christi |
| 813 | Mainzer Synode erklärt 25. Dezember als Geburtstag Jesu Christi in Deutschland |
| 4. Jahrhundert | Christliche Liturgie beginnt die Geburt Jesu Christi zu feiern |
| 16. bis 19. Jahrhundert | Weihnachtsfest wird zunehmend zu einem Familienfest |
| 1814 | Erster dokumentierter Christbaum in Wien |
| 1816 | Joseph Mohr verfasst „Stille Nacht, heilige Nacht” |
| 1818 | Franz Xaver Gruber vertont „Stille Nacht, heilige Nacht” |
Weihnachtstraditionen weltweit

Weltweit variieren die Weihnachtstraditionen stark, und jede Region hat ihre einzigartigen Weihnachtsbräuche entwickelt. In Mitteleuropa ist die Adventszeit, beginnend mit dem ersten Advent, eine wesentliche Vorbereitungsphase. In Polen besteht das Weihnachtsessen, genannt Wigilia, traditionell aus zwölf vegetarischen Gerichten, wenn der erste Stern am Himmel erscheint. In Tschechien bringt am Heiligabend Ježíšek die Geschenke, und das Festmahl umfasst Weihnachtskarpfen und Kartoffelsalat.
In Slowenien beginnen die Feierlichkeiten bereits am 13. November und enden erst am 2. Februar. Die Slowaken genießen zu Weihnachten Pilzsuppe, Fisch und Sauerkraut, während „Ježiško“ die Geschenke bringt. In Ungarn wird am Heiligabend traditionelle Fischsuppe aus Karpfen und gebratener Fisch serviert.
Nordeuropa hat ebenfalls reiche Weihnachtstraditionen: In Dänemark zählt man mit der Kalenderkerze die Tage bis Weihnachten, eine Tradition seit 1942. In Norwegen endet der gesetzliche Arbeitstag am 24. Dezember um 16 Uhr, gefolgt von einem Festmahl mit Schweine- oder Lammrippchen. In Finnland lebt der Weihnachtsmann „Joulupukki“ in Finnisch-Lappland. Die Isländer feiern Weihnachten vom 24. Dezember bis zum Dreikönigstag und essen traditionell „Jolaar“ (Weihnachtslamm).
In den Niederlanden ist der „Sinterklaasavond“ am 5. Dezember wichtiger als Weihnachten. In Luxemburg gibt es an Heiligabend Blutwurst mit Stampfkartoffeln und Apfelsoße, und Geschenke werden nach der Mitternachtsmesse ausgepackt. In Frankreich genießt man ein „réveillon“ mit Austern, Hummer, Truthahn und, in der Provence, 13 Desserts. Monaco erstrahlt ab Mitte November mit überdimensionalen Sternen. Auf den Britischen Inseln hält „Father Christmas“ seine jährliche Weihnachtsansprache, und die Färöer feiern 21 Tage lang ab Heiligabend.
In Südeuropa bringt La Befana in Italien am 6. Januar Geschenke oder Kohle. In Katalonien ist der „Caganer“ eine traditionelle Figur in den Weihnachtskrippen. In Äthiopien markiert das Genna-Fest am 7. Januar das Ende einer 43-tägigen Fastenzeit, gefolgt von einem großen Festmahl. Auf den Philippinen beginnt die Weihnachtszeit bereits am 1. September und endet erst im Januar, sodass diese Region die längste Weihnachtszeit der Welt feiert.
Diese Vielfalt zeigt, wie kulturelle Einflüsse die lokalen Weihnachtsbräuche geprägt haben, und veranschaulicht die einzigartige Erscheinung der Weihnachtstraditionen rund um den Globus.
Die religiöse Bedeutung von Weihnachten
Weihnachten wird als das Christfest gefeiert und erinnert an die Geburt von Jesus Christus, der als Retter und Sohn Gottes gilt. Das erste dokumentierte Weihnachtsfest fand am 25. Dezember 336 n. Chr. in Rom statt, und seit einer Erklärung der Mainzer Synode im Jahr 813 wird das Fest auch im deutschen Sprachraum gefeiert. Der 25. Dezember wird als der Festtag zur Geburt Jesu angesehen, während die Feierlichkeiten bereits am Vorabend, dem 24. Dezember, beginnen.
Die biblischen Erzählungen von Lukas und Matthäus über die Ereignisse rund um Jesu Geburt bilden die Grundlage für die religiöse Bedeutung von Weihnachten. Laut dem Lukasevangelium steht die Geburtsnacht Jesu im Mittelpunkt der Feierlichkeiten und wird in vielen Kirchen durch die Mitternachtsmesse am Heiligen Abend verehrt. Diese Feierlichkeiten erstrecken sich über die Weihnachtszeit, die am Heiligabend beginnt und am 6. Januar, dem Dreikönigstag, endet.
Zudem besitzt Weihnachten als Christfest eine tiefere spirituelle Botschaft der Liebe und Erlösung. Die Geschichte von Gottes Liebe zu den Menschen und seiner Entscheidung, Mensch zu werden, um den Menschen das ewige Leben zu ermöglichen, bildet das Herzstück des Festes. Dies wird durch verschiedene kirchliche Riten und Traditionen, wie die Feier der Mitternachtsmessen und das Aufstellen von Weihnachtsbäumen, verdeutlicht.
Zusätzlich zu den bekannten Traditionen gibt es auch die sogenannten „Rauhnächte“, die 12 Nächte zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar. Diese Nächte sind mit alten Bräuchen und Segnungen verbunden, was den festlichen Charakter der Weihnachtszeit bereichert. Es wird angenommen, dass diese Traditionen zum Schutz vor bösen Geistern und zur Ehrung der Geburt Christi beitragen.
| Datum | Ereignis |
|---|---|
| 25. Dezember | Geburt Jesu Christi |
| 24. Dezember | Heiligabend |
| 6. Januar | Dreikönigstag |
Die religiöse Bedeutung von Weihnachten ist daher untrennbar mit der Geburt Jesu, den kirchlichen Ritualen und den traditionellen Feierlichkeiten verbunden, die den Kern des Christfestes darstellen. Diese Elemente schaffen eine tiefe spirituelle Verbindung und eine gemeinsame feierliche Erinnerung, die über Jahrhunderte hinweg gewachsen ist.
Moderne Aspekte und das heutige Weihnachtsfest
In der modernen Gesellschaft hat Weihnachten eine starke weltliche Komponente angenommen. Während religiöse Traditionen weiterhin eine Rolle spielen, legen Umfragen nahe, dass viele Menschen das heutige Weihnachtsfest aus kulturellen oder familiären Gründen feiern. Der kommerzielle Aspekt, einschließlich Geschenke und festliche Dekorationen, hat an Bedeutung gewonnen; hierbei bleibt Weihnachten eine Zeit des Zusammenkommens und der Besinnlichkeit, unabhängig von der individuellen Glaubensüberzeugung.
Die Tradition, Weihnachtsbäume zu schmücken, hat sich seit dem 17. Jahrhundert stark entwickelt. Die ersten Schmuckformen bestanden aus Nüssen, Backwerk und Zuckerzeug, bekannt als „Zucker- oder Essbaum“. Bis 1850 wurden diese durch Selbstgebasteltes wie Papiersterne und Wachfiguren verdrängt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts begann in Lauscha, Thüringen, die Massenproduktion von Glaskugeln, und heute gibt es über 4000 Artikel in 100 Farbtönen. Moderne Weihnachten umfassen häufig auch elektrische Baumbeleuchtung, die seit 1920 stetig weiterentwickelt wurde.
Die Vielfalt der Weihnachtstraditionen weltweit zeigt die Anpassungsfähigkeit des Festes an unterschiedliche Kulturen. In Japan erfreut sich gebratenes Hähnchen großer Beliebtheit, während in Mexiko die Tradition von Las Posadas die Suche von Maria und Josef nach einer Unterkunft nachstellt. Weihnachtsmärkte, die ursprünglich aus Deutschland stammen, sind heute in vielen Städten weltweit verbreitet und bieten handgefertigte Geschenke und festliche Speisen an. So reflektiert das heutige Weihnachtsfest sowohl Innovation als auch die Pflege alter Bräuche und schafft eine einzigartige und vielfältige Feierlichkeit.
