Wussten Sie, dass die Idee des passiven Investierens ihre Wurzeln bereits im frühen 20. Jahrhundert hatte? Obwohl sie lange Zeit im Verborgenen blieb, legte sie den Grundstein für die heutigen Exchange-Traded Funds (ETFs), die einen Anleger um durchschnittlich 6 bis 7 Prozent pro Jahr wachsen lassen können. In der Geschichte von ETFs gab es mehrere entscheidende Meilensteine.
Wichtige Erkenntnisse
- Die Idee des passiven Investierens stammt aus den frühen 1900er Jahren.
- Harry Markowitz legte in den 1950er Jahren die Grundlagen für diversifizierte Investitionen.
- Der erste Indexfonds wurde in den 1970er Jahren eingeführt.
- Der erste ETF wurde 1990 in Kanada ins Leben gerufen.
- ETFs wurden im Jahr 2000 in Europa eingeführt.
Die Chronik ETFs ist ein faszinierender Bereich, der uns ein besseres Verständnis davon vermittelt, wie sich diese Anlageform zu einer der beliebtesten und effizientesten Strategien für Investoren weltweit entwickelt hat. Seit wann gibt es ETFs und wie haben sie sich zu dem transformiert, was sie heute sind? Lassen Sie uns in die Geschichte von ETFs eintauchen und mehr erfahren!
Die Ursprünge der ETF-Idee
Die Anfänge der ETFs lassen sich bis in das 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Der erste Investmentfonds wurde 1774 von Abraham van Ketwich gegründet und trug den Namen „Eendragt Maakt Magt“. Diese frühe Form des kollektiven Investierens legte den Grundstein für die spätere Entwicklung von ETFs.
„Eendragt Maakt Magt“ war ein bahnbrechender Schritt in der Welt der Finanzanlagen und zeigte bereits erste Ansätze der heutigen ETF Idee.
Jedoch dauerte es noch bis in die 1970er Jahre, bis die Idee eines Indexfonds Gestalt annahm. Im Jahr 1976 launchte John Bogle den „First Index Investment Trust“, der als erster Indexfonds bekannt wurde. Dieser Schritt markierte einen Meilenstein in den Anfängen der ETFs, da der Indexansatz eine breite Streuung der Investments ermöglichte.
Schließlich führte die Weiterentwicklung dieser Konzepte zur Entstehung des ersten ETFs im Jahr 1993. Das SPDR S&P 500 ETF (SPY) war der erste seiner Art und repräsentierte eine neue Dimension des Investierens.
Von diesem Punkt an erlebte der Ursprung von ETFs einen rasanten Aufstieg. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Markt für ETFs weltweit auf über 10 Billionen Dollar an verwalteten Vermögen ausgeweitet. Diese beeindruckende Entwicklung zeigt, wie entscheidend die frühen Anfänge der ETFs und ihre innovative Idee für die Finanzwelt waren.
Die Entwicklung der ersten Indexfonds
Die Geschichte der Entwicklung von ETFs und Indexfonds geht auf das Jahr 1971 zurück, als Wells Fargo den ersten Indexfonds weltweit vorstellte. Dieser gerichtet sich jedoch nur an institutionelle Investoren und war bekannt als der Samsonite Pension Fund. Er verfolgte das Ziel, die Performance der 1.500 größten an der New Yorker Börse gelisteten Aktien nachzubilden.
„Die Einführung des ersten Indexfonds markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Finanzwelt und legte den Grundstein für die spätere Entwicklung von ETFs.“
Ein weiterer wichtiger Schritt erfolgte 1976, als Vanguard den ersten für Privatanleger zugänglichen Indexfonds auf den Markt brachte. Dieser investierte in die 500 größten US-amerikanischen Unternehmen und ist bis heute erhältlich. Diese frühen Indexfonds bildeten den Hintergrund für die spätere Entwicklung von ETFs.
Die erste offizielle Einführung von ETFs selbst fand am 9. März 1990 in Kanada mit den TIPs (Toronto 35 Index Participation Units) statt. Diese sollten Investoren eine kostengünstige Möglichkeit bieten, in einen diversifizierten Aktienkorb zu investieren. Kurz darauf folgte die Einführung der SPDR S&P 500 ETFs in den USA im Jahr 1993, welche eine ähnliche Funktion erfüllen sollten, aber den S&P 500 Index nachbildeten und eine größere Breitenwirkung erzielten.
2000 erreichten ETFs schließlich den europäischen Markt mit der Einführung des iShares Euro Stoxx 50 ETFs, was den globalen Einfluss und die wachsende Popularität dieser Anlageform weiter unterstrich. Diese und weitere Entwicklungen untermauern den Erfolg und die starke Zunahme der ETF-Nutzung weltweit.
Seit wann gibt es ETFs?
Das ETF Einführungsjahr markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der Finanzwelt. Der erste ETF, bekannt als Index Participation Shares, wurde 1989 ins Leben gerufen und basierte auf dem S&P-500-Index.
Ein Wendepunkt in der ETFs Entstehung war jedoch das Jahr 1993. Im Januar dieses Jahres wurde der Standard & Poor’s Depositary Receipts (SPDR oder „Spider“) als weiterer bedeutender ETF eingeführt und entwickelte sich schnell zum weltweit größten ETF.
Interessanterweise fand der Beginn ETFs in Europa am 11. April 2000 statt, als das XTF-Segment der Deutschen Börse startete. Dieser Start ebnete den Weg für den ersten Handelsplatz für ETFs in Europa. Ab diesem Zeitpunkt erlebte die ETFs Entstehung in Deutschland und Europa einen rasanten Aufschwung.
Bis zum Jahr 2019 waren an der Deutschen Börse über 1.500 ETFs gelistet. Das Vermögen der ETFs im XTF-Segment stieg dabei von 400 Millionen Euro im Dezember 2000 auf beeindruckende 710 Milliarden Euro im Dezember 2019. Diese Zahlen verdeutlichen das exponentielle Wachstum und die bedeutende Rolle, die ETFs im modernen Finanzwesen spielen.
Die ersten ETFs und ihr Erfolgsweg
Die Erfolgsgeschichte der ETFs begann in den 1970er Jahren, als die ersten Indexfonds wie der Vanguard 500 eingeführt wurden und privaten Anlegern zur Verfügung standen. Diese ersten Schritte legten den Grundstein für die heutige Vielfalt und Popularität von ETFs. Besonders bemerkenswert ist, wie ETFs im Vergleich zu aktiv verwalteten Fonds kostenattraktiv sind, da ihre Gebühren in der Regel zwischen 0,12% und 0,50% pro Jahr liegen.
Die Erste ETFs, die in den 1990er Jahren auf den Markt kamen, wurden schnell von bekannten Anbietern wie iShares, Xtrackers und Vanguard dominiert. Diese Unternehmen trugen maßgeblich zur Verbreitung und Akzeptanz von ETFs bei und machten sie zu einer bevorzugten Anlageoption für viele Anleger.
Ein weiterer entscheidender Vorteil der Erste ETFs war und ist ihre attraktive Rendite. Durchschnittlich erzielen ETFs eine Rendite von bis zu 8% pro Jahr, was sie zu einer lukrativen Wahl für langfristige Investitionen macht. Die Erfolgsgeschichte der ETFs ist somit ein Zeugnis für ihre Effizienz und die Breite der Anlagemöglichkeiten, die sie bieten.
Die Einführung von ETFs in Europa und Deutschland
Die Einführung von ETFs in Europa begann im Jahr 2000, als die Deutsche Börse den europäischen Markt mit den ersten beiden ETF-Produkten revolutionierte. Diese frühen Vorreiter leiteten eine neue Ära des Investierens ein, die den Markt nachhaltig verändern sollte. ETFs in Europa wuchsen schnell an Bedeutung, nicht zuletzt dank der Innovationskraft und Zuverlässigkeit der Deutsche Börse.
Xetra, ein Teil der Deutsche Börse, etablierte sich rasch als führender Marktplatz für ETFs in Europa. Im Jahr 2019 entfielen auf Xetra beeindruckende 28 % des europäischen ETF-Handelsvolumens und ganze 89 % des Handelsvolumens in Deutschland. Diese Dominanz verdeutlicht, wie beliebt und etabliert ETFs in Deutschland und Europa geworden sind.
Die Marktexpansion in Europa wurde maßgeblich durch die Einführung von ETFs gefördert. Seit der Einführung des ersten ETFs im Jahr 1993 wuchs der Markt auf über 3,253 ETFs an, die zusammen Vermögenswerte im Wert von über 1,498 Billionen US-Dollar verwalten. Ein führender Anbieter in diesem Bereich ist iShares, das weltweit über 630,6 Milliarden US-Dollar in 591 ETFs verwaltet. Diese beeindruckenden Zahlen unterstreichen den Stellenwert und das Vertrauen, das ETFs in Europa und speziell in Deutschland genießen.