Seit wann gibt es Israel?

Seit wann gibt es Israel

Wussten Sie, dass die Idee zur Gründung eines modernen jüdischen Staates bis ins späte 19. Jahrhundert zurückreicht? Im Jahr 1896 veröffentlichte Theodor Herzl das Buch „Der Judenstaat“ und nur ein Jahr später, 1897, fand der erste Zionistenkongress in Basel statt, wobei die Zionistische Weltorganisation ins Leben gerufen wurde. Diese Ereignisse legten den Grundstein für die spätere Gründung Israels und führten letztlich zur Proklamation des Staates Israel am 14. Mai 1948 durch David Ben Gurion.

Wichtige Erkenntnisse

  • Die Wurzeln der Idee zur Gründung eines modernen jüdischen Staates reichen bis ins späte 19. Jahrhundert zurück.
  • Im Jahr 1896 veröffentlichte Theodor Herzl das Buch „Der Judenstaat“.
  • Am 14. Mai 1948 proklamierte David Ben Gurion die Gründung des Staates Israel.
  • Israel eroberte im Verlauf des Unabhängigkeitskrieges etwa 40 Prozent des Territoriums, das laut UN-Teilungsplan für die arabische Bevölkerung vorgesehen war.
  • Im Jahr 2023 hat Israel über 10 Millionen Einwohner, davon etwa 7,2 Millionen jüdischen Glaubens.

Diese historischen Meilensteine zeigen eindrücklich die komplexe und vielschichtige Entwicklung, die zur Unabhängigkeit Israels führte. Die Betrachtung dieser Etappen ist essentiell, um die heutige Bedeutung und die historische Tiefe des Landes zu verstehen.

Die Anfänge des Zionismus

Der Zionismus, die Idee der Rückkehr der Juden in ihre historische Heimat, fand erst spät als nationale Bewegung Verbreitung. Trotz der jahrtausendealten Vorstellungen führte die Zerstörung des Zweiten Tempels im Jahr 70 n. Chr. zur weitgehenden Diaspora der jüdischen Bevölkerung. Im 18. Jahrhundert prägte der Denker Moses Mendelssohn die jüdische Identität in deutscher Sprache, doch die bestehenden antisemitischen Strukturen erschwerten die Assimilation der Juden, besonders in Osteuropa, wo sie in großer Armut lebten.

Die Idee des Zionismus wurde vor allem durch die zunehmende Verfolgung der Juden im 19. Jahrhundert verstärkt. Die Pogrome im Zarenreich, oft von Behörden toleriert, führten zur Veröffentlichung von Leon Pinskars Pamphlet „Auto-Emancipation“ im Jahr 1882, das die Selbstemanzipation der Juden als Nation forderte. Der politische Zionismus nahm am Ende des 19. Jahrhunderts Gestalt an, als Reaktion auf gescheiterte Emanzipationsbestrebungen und neuen rassisch motivierten Antisemitismus.

Der erste Zionistenkongress fand 1897 in Basel statt, geleitet von Theodor Herzl, der eine zentrale Figur des politischen Zionismus war. Das Baseler Programm, das dort beschlossen wurde, setzte sich das Ziel, einen jüdischen Nationalstaat in Palästina zu errichten. Dies führte letztlich zur Gründung des Staates Israel im Jahr 1948. Herzls Vision und seine Werke, wie „Der Judenstaat“, prägten maßgeblich die zionistische Bewegung und trugen zur internationalen Wahrnehmung und Unterstützung bei.

Der Zionismus erlebte auch innerjüdische Unterstützung, wie etwa durch die osteuropäische Sammlungsbewegung Chibbat Zion in den 1880er Jahren. Diese sammelte Auswanderungswillige für Siedlungsprojekte in Palästina, was zur Gründung wichtiger Siedlungen, wie Rischon LeZion durch die Studentengruppe Bilu im Jahr 1882, führte. Diese Bewegung trug wesentlich zur demografischen Veränderung in Palästina bei und legte einen wichtigen Grundstein für die zionistischen Bestrebungen des 20. Jahrhunderts.

Jüdische Einwanderung nach Palästina

Die jüdische Einwanderung nach Palästina, bekannt als Aliyah, begann im späten 19. Jahrhundert und spielte eine entscheidende Rolle in der Geschichte der jüdischen Diaspora. Diese Einwanderungswellen waren stark von politischen und sozialen Umbrüchen in Europa beeinflusst.

Zwischen 1882 und 1903, in der ersten Alija, kamen etwa 25.000 Juden, hauptsächlich aus Russland und Rumänien, nach Palästina. Diese Menschen suchten nach einem sichereren Lebensort und neuen Möglichkeiten. Von 1904 bis 1914 folgte die zweite Alija, die etwa 40.000 zionistische Arbeiter, überwiegend aus Russland, nach Palästina brachte.

Zwischen 1919 und 1923, während der dritten Alija, fanden etwa 35.000 Einwanderer, vor allem aus Polen und Russland, in Palästina eine neue Heimat. Die vierte Alija, von 1924 bis 1931, brachte rund 80.000 Juden, hauptsächlich aus der Sowjetunion und Polen. Diese massiven Einwanderungswellen bildeten die Grundlage für die spätere Entwicklung der Kibbuzbewegung und anderer zionistischer Pionierprojekte.

Die fünfte Alija, die von 1932 bis 1939 dauerte, war besonders bedeutend, weil sie rund 200.000 Juden umfasste, die vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten flohen. Zwischen 1939 und 1945 gelang zudem 70.000 europäischen Juden die Flucht vor dem Nazi-Terror. Vor der Staatsgründung umfasste die jüdische Bevölkerung Palästinas mehr als 600.000 Menschen, während die arabische Bevölkerung bei Beginn dieser Einwanderungswellen etwa 400.000 Menschen zählte.

Ein bedeutender Teil der jüdischen Diaspora fand somit in Palästina Zuflucht, was die demografische und kulturelle Landschaft der Region nachhaltig veränderte. Die nachfolgenden Jahre erlebten eine kontinuierliche Zuwanderung jüdischer Einwanderer, die die Grundlage für die Entstehung und Entwicklung des modernen Staates Israel legte.

Die britische Mandatszeit in Palästina

Die britische Mandatszeit in Palästina, die von 1921 bis 1948 das Gebiet zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer umfasste, war geprägt von politischen Spannungen und Bevölkerungsverschiebungen. Grundlage dafür war die Balfour-Deklaration, die 1917 das Ziel einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina formulierte. Am 19. April 1920 erhielt das Vereinigte Königreich das Völkerbundmandat für Palästina, das am 24. Juli 1922 ratifiziert wurde.

Die britische Mandatspolitik war oft umstritten, da sie sowohl die Interessen der arabischen als auch der jüdischen Bevölkerung zu berücksichtigen versuchte, jedoch häufig auf Widerstand stieß. Während der Mandatszeit stieg die jüdische Bevölkerung von 83.794 im Jahr 1922 auf etwa 33% der Gesamtbevölkerung im Jahr 1948. Dies war zum Teil auf die Einwanderung von etwa 100.000 jüdischen Bürger*innen in den 1920er Jahren zurückzuführen.

Zwischen 1920 und 1929 wanderten rund 35.000 russische Juden und 6.000 nicht-jüdische Immigranten nach Palästina ein. Diese Zuwanderungswelle führte zu sozialem und wirtschaftlichem Wandel im Mandatsgebiet. Im Jahr 1936 betrug die Bevölkerung 955.000 Araber und 370.000 Juden. Während dieser Zeit erlebte Palästina hohe Investitions- und Wachstumsraten, besonders in den Küstengebieten, wobei die britische Armee und der jüdische Jischuv als wichtige Investoren fungierten.

Der Vertrag von Lausanne, der das Mandat legitimierte, trat am 5. August 1925 in Kraft. Im Jahr 1939 legte das sogenannte White Paper der britischen Regierung fest, dass innerhalb von zehn Jahren ein unabhängiger Staat Palästina entstehen solle, in dem sowohl Araber als auch Juden vertreten sein sollten. Die Einwanderung wurde dabei auf 75.000 Juden in den nächsten fünf Jahren beschränkt, wobei illegale Einwanderer davon abgezogen werden sollten.

Die Zunahme jüdischer Einwanderung und der zunehmende Druck aus arabischen Kreisen führten jedoch häufiger zu Konflikten. Die Veranstaltungen des Arabischen Aufstands von 1936 bis 1939, angeführt von Mohammed Amin al-Husseini, waren ein markantes Beispiel für den Widerstand gegen die britische Mandatspolitik. Die britische Mandatszeit endete am 14. Mai 1948, am Vorabend der Gründung des Staates Israel, als die jüdische Bevölkerung ihre Unabhängigkeit erklärte. Am selben Tag zogen die britischen Truppen ab, und es folgte der erste arabisch-israelische Krieg.

Teilungsplan der Vereinten Nationen von 1947

Der UN-Teilungsplan für Palästina, bekannt als Resolution 181, wurde am 29. November 1947 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommen. Dieser Plan sah vor, das Gebiet in zwei unabhängige Staaten zu teilen: einen jüdischen und einen arabischen Staat. Der Plan wurde mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit von 33 zu 13 Stimmen und 10 Stimmenthaltungen angenommen.

Die jüdische Bevölkerung in Palästina betrug zu diesem Zeitpunkt etwa 600.000 Personen, während die arabische Bevölkerung ungefähr 1,2 Millionen ausmachte. Die Unterschiede in der Bevölkerung führten zu Spannungen und Widerständen gegen den Plan.

Ein weiteres bedeutendes Element des Plans war die Einrichtung eines Corpus separatum für Jerusalem. Diese Stadt sollte unter internationaler Verwaltung stehen, um die religiöse Bedeutung für Judentum, Christentum und Islam zu wahren. Diese internationalisierte Zone umfasste nicht nur Jerusalem selbst, sondern auch die umliegenden Dörfer.

Im geplanten jüdischen Staat sollten etwa 900.000 Menschen leben, davon etwa 55% Juden. Der arabische Staat hingegen würde rund 735.000 Bewohner umfassen, die zu 99% Araber wären. Trotz dieser Zahlenverhältnisse blieb die Landverteilung ein umstrittenes Thema, insbesondere angesichts der Landbesitzstatistiken von 1947. Die Zionisten besaßen etwa 5,8% des gesamten Landes in Palästina, kontrollierten jedoch knapp 20% des kultivierbaren Bodens.

Die Reaktionen auf den UN-Teilungsplan waren unterschiedlich. Während die jüdische Gemeinschaft den Plan überwiegend akzeptierte, lehnten die arabischen Vertreter ihn entschieden ab, was letztlich zu weiteren Konflikten führte.

Kriterium Jüdischer Staat Arabischer Staat
Bevölkerung 900.000 (55% Juden) 735.000 (99% Araber)
Landbesitz (1947) 5,8% des Landes Restliche Landfläche
Internationalisierte Zone Corpus separatum für Jerusalem

Seit wann gibt es Israel?

Israel wurde am 14. Mai 1948 offiziell gegründet. David Ben-Gurion, der erste Premierminister Israels, verkündete die Unabhängigkeitserklärung an diesem Tag und rief somit die Staatsgründung Israel aus. Damit endete die britische Mandatszeit, die von 1922 bis 1948 andauerte.

Diese historische Entscheidung wurde durch die UN-Resolution 181 unterstützt, die am 29. November 1947 beschlossen wurde. Die Resolution sah eine Teilung des Gebiets in einen jüdischen und einen arabischen Staat vor. Während die jüdische Seite dem Plan zustimmte, lehnten die arabischen Staaten ab. In der Folge griffen mehrere arabische Länder Israel einen Tag nach der Unabhängigkeitserklärung an, was den ersten Nahostkrieg auslöste.

„Wir betrachten die Gründung des jüdischen Staates in unserem Mutterland als historischen Akt von größter Bedeutung“, sagte David Ben-Gurion in seiner Rede zur Proklamation des Staates Israel.

In den darauf folgenden Kämpfen konnte Israel den Krieg für sich entscheiden und besetzte Teile des arabischen Territoriums. Dies führte zu einer massiven Fluchtbewegung von Palästinensern, die in den Gaza-Streifen und das Westjordanland flohen. Die Zahl der palästinensischen Flüchtlinge wird auf 500.000 bis 900.000 geschätzt. Anschließend schloss Israel Waffenstillstandsverträge mit mehreren arabischen Staaten, um den Konflikt vorübergehend zu beenden.

Ereignis Datum
Gründung des Staates Israel 14. Mai 1948
UN-Resolution 181 29. November 1947
Erklärung der Unabhängigkeit durch David Ben-Gurion 14. Mai 1948
Waffenstillstand mit Ägypten 24. Februar 1949
Waffenstillstand mit Libanon 23. März 1949
Waffenstillstand mit Transjordanien 3. April 1949
Waffenstillstand mit Syrien 20. Juli 1949

Die Staatsgründung Israel hat nicht nur die politische, sondern auch die soziale Struktur des Nahen Ostens nachhaltig verändert. Heute, 75 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung, steht Israel als ein wichtiger Akteur auf der weltpolitischen Bühne.

Der Unabhängigkeitskrieg und seine Folgen

Der Israelische Unabhängigkeitskrieg fand zwischen dem 30. November 1947 und dem 20. Juli 1949 statt. Die militärischen Auseinandersetzungen begannen unmittelbar nach der Verabschiedung des UN-Teilungsplans am 29. November 1947. Dabei flüchteten oder wurden rund 750.000 palästinensische Araber während des Krieges vertrieben, was später als Nakba bekannt wurde.

Während und nach dem Israelischen Unabhängigkeitskrieg wurden auch etwa ebenso viele Juden aus arabischen Staaten vertrieben. Der Krieg endete mit einem militärischen Sieg Israels und führte zur Schaffung von Waffenstillstandslinien, die etwa 75 % des ehemaligen Mandatsgebiets unter israelischer Kontrolle beließen.

Das Territorium Israels vergrößerte sich im Vergleich zum UN-Teilungsplan um etwa ein Drittel. Am 15. Mai 1948, kurz nach Mitternacht, griff eine Allianz aus Ägypten, Syrien, Jordanien, dem Libanon und dem Irak Israel an. Die Kämpfe dauerten zunächst bis zum 11. Juni 1948, gefolgt von einem kurzlebigen Waffenstillstand. Von Mitte Juli bis Mitte Oktober 1948 herrschte erneut eine Waffenruhe, während der Israel seine Armee signifikant verstärken konnte.

Israelischer Unabhängigkeitskrieg

Schätzungen zufolge mussten während der Konflikte zwischen 700.000 und 900.000 Palästinenser fliehen. Nach Kriegsende und mit der diplomatischen Anerkennung Israels durch die britische Regierung am 29. Januar 1949 begann der junge Staat, seine sozialen und wirtschaftlichen Strukturen zu entwickeln, während zahlreiche arabische Ortschaften entweder zerstört oder mit jüdischen Immigranten besiedelt wurden.

Die langfristigen Folgen des Krieges, bekannt als Nakba, und der resultierenden Waffenstillstandsabkommen prägen die Region bis heute und sind ein zentraler Bestandteil des historischen Gedächtnisses sowohl Israels als auch der palästinensischen Bevölkerung.

Das Wachstum des jungen Staates

Nach der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 erlebte das Land ein bemerkenswertes Wirtschaftswachstum. Besonders von den späten 1940er bis Mitte der 1960er Jahre war die israelische Wirtschaft eine der am schnellsten wachsenden weltweit, mit jährlichen Wachstumsraten von rund 10 Prozent, vergleichbar nur mit Japan. Diese rasante Entwicklung war in erster Linie auf die erfolgreiche Einwanderungspolitik zurückzuführen, die eine große Zahl jüdischer Einwanderer willkommen hieß.

In den 1970er Jahren jedoch, belastete der hohe Verteidigungshaushalt, der über 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachte, die Wirtschaft erheblich. So wurden beispielsweise 1984 aufgrund der Kosten schwerer Konflikte und Verteidigungsmaßnahmen unglaubliche 450 Prozent Inflation erreicht. Trotz dieser Herausforderungen gelang es Israel, seine Wirtschaft im Laufe der Zeit zu stabilisieren und sogar während der globalen Wirtschaftskrise 2009 als einziges westliches Land ein positives BIP-Wachstum zu verzeichnen.

Teil dieser wirtschaftlichen Erfolgsstory sind auch die hohen Investitionen in die Infrastruktur. In den 1990er Jahren führte die massive Zuwanderung von über einer Million Juden aus der ehemaligen Sowjetunion zu einem spürbaren Anstieg der Bevölkerung – von rund 4,6 Millionen auf etwa 6 Millionen Menschen. Dies machte den Ausbau der Infrastruktur im ganzen Land dringend notwendig.

Letztlich spielte auch die technologische Innovation eine große Rolle im wirtschaftlichen Aufstieg Israels. Mit fast 6000 Start-ups und rund 300 Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen multinationaler Unternehmen ist das Land zu einem international bekannten Zentrum für Hightech und Innovation geworden. Der Kauf von Mobileye durch Intel für 15,3 Milliarden Dollar im Jahr 2017 unterstreicht diese technologische Fortschrittsgeschichte eindrucksvoll.

Jahr Bevölkerung Jüdischer Bevölkerungsanteil Bevölkerungsdichte (Einwohner/km²) Fertilitätsrate (Kinder pro Frau) BIP-Wachstum Sterberate (‰)
1948 600.000 100 % n/a n/a n/a n/a
2008 7.465.000 75,6 % n/a 3,03 n/a 5,2
2020 9.250.000 74 % 385 3,11 n/a n/a
2035 (Prognose) 11.400.000 73 % n/a n/a n/a n/a

Israels Stellung in der internationalen Gemeinschaft

Seit seiner Gründung im Jahr 1948 spielt Israel eine bedeutende Rolle in der internationalen Gemeinschaft. Israel wurde durch die Vereinten Nationen und eine Mehrheit ihrer Mitgliedsstaaten, einschließlich der Sowjetunion und der USA, anerkannt. In der heutigen Zeit verweigern 31 von 192 UN-Mitgliedstaaten Israel die Anerkennung, darunter viele Länder der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit. Diese unterschiedlichen Anerkennungen reflektieren die komplexen internationalen Beziehungen, die Israel seit vielen Jahrzehnten prägen.

Wirtschaftlich hat sich Israel von einem Entwicklungsland zu einer globalen Technologiemacht entwickelt, was seine internationale Position erheblich stärkt. Diese wirtschaftliche Stärke wird durch die mächtige Militärpräsenz Israels in der Region ergänzt, womit es neben Iran, Saudi-Arabien und der Türkei eine der stärksten Mächte im Nahen Osten darstellt. Besonders hervorzuheben ist die Rolle der USA, die Israel seit den 1970er Jahren als strategischer Verbündeter unterstützen. Militärische Finanzhilfen der USA, die seit 1962 etwa 100 Milliarden US-Dollar bis 2014 betragen haben, sowie eine nahezu einhundertprozentige Unterstützung durch den US-Kongress unterstreichen die enge Beziehung zwischen beiden Ländern.

Trotz der starken Verbindungen zu den USA und der wirtschaftlichen Erfolge bleibt Israel ein kontroverses Land auf internationaler Ebene. Kritische Stimmen in den USA, insbesondere innerhalb des liberalen politischen Spektrums, hinterfragen zunehmend die israelische Besatzungspolitik und den traditionellen bipartisan consensus. In Europa bleibt Israel ein wichtiger Handelspartner, obwohl historische Spannungen und der europäische Antisemitismus Schatten auf den Beziehungen werfen. Der EU ist Israel, trotz dieser Herausforderungen, weiterhin von großer wirtschaftlicher Bedeutung.