Woher kommt der Spruch Es zieht wie Hechtsuppe ?

Woher kommt der Spruch Es zieht wie Hechtsuppe

Der Spruch „Es zieht wie Hechtsuppe“ ist in den deutschsprachigen Regionen weit verbreitet und wird oft verwendet, um starke Zugluft oder Wind zu beschreiben. Doch woher kommt dieser Ausdruck eigentlich? Der Ursprung der Redewendung liegt möglicherweise im hebräischen „hech supha“ oder „hech soppa“, was „Sturm“ oder „Sturmwind“ bedeutet. Trotz der Assoziation der Hechtsuppe mit Zugluft, ist die Verbindung für viele unklar.

Interessanterweise gibt es kaum echte Rezepte für eine Hechtsuppe in der deutschen Küche, was darauf hindeutet, dass die tatsächliche Zubereitung selten vorkommt. Dennoch bleibt die Herkunft des Sprichworts ein spannendes Rätsel, das besonders unter älteren Menschen verbreitet und in Verbindung mit der Zubereitung von Fischsuppen gebracht wird.

Herkunft der Redewendung

Der Ursprung der Redewendung „Es zieht wie Hechtsuppe“ ist vielfältig und faszinierend. Eine Theorie besagt, dass er sich ursprünglich aus der Zubereitungsart der Hechtsuppe ableitet. Der Fisch muss langsam in heißer Brühe ziehen, um seinen Geschmack freizugeben. Dies könnte metaphorisch für das Ziehen oder die Zugluft stehen, die man beim Öffnen von Fenstern verspürt.

Eine andere spannende Theorie weist auf jiddische Wurzeln hin. Der Begriff „Hechtsuppe“ könnte vom jiddischen „hech supha“ stammen, was „starker Wind“ bedeutet. Aufgrund phonologischer Ähnlichkeit könnte dieser Ausdruck in den deutschen Sprachgebrauch übergegangen sein und die Redewendung „Es zieht wie Hechtsuppe“ geprägt haben. Diese Sprachwechsel zwischen Jiddisch und Deutsch spiegeln die reiche kulturelle und geschichtliche Interaktion wider.

Der Berliner Jargon, bekannt für seine Mischung aus märkischer Bauerndrastik und französischem Esprit, hat viele solcher Einflüsse übernommen. Begriffe wie „Kaschemme“ und „meschugge“ haben jiddische Ursprünge, ebenso wie „Hechtsuppe“. Dies zeigt, wie tief verwurzelt diese sprachliche und kulturelle Fusion ist, die der kulinarische Ursprung und die sprachliche Herkunft von Redewendungen wie „Es zieht wie Hechtsuppe“ bereichern.

Bedeutung und Nutzung im Alltag

Der Ausdruck „Es zieht wie Hechtsuppe“ ist ein fester Bestandteil der Verwendung in der deutschen Sprache und wird genutzt, um eine starke Zugluft in Gebäuden zu beschreiben. Oft wird die Bedeutung des Sprichwortes als Synonym für „Es stürmt.“ oder „Es zieht.“ verstanden. Die genaue Herkunft des Ausdrucks ist zwar unklar, jedoch könnte sie in der hebräischen Wendung „hech supha“ oder „hech soppa“ liegen, was den Zusammenhang zur Zugluft verdeutlicht.

Im Alltag findet der Ausdruck „Es zieht wie Hechtsuppe“ vielfache Anwendung. Ein häufiges Anwendungsbeispiel ist das informelle Gespräch über schlecht isolierte Räumlichkeiten oder unangenehme Wetterverhältnisse. Zum Beispiel könnte man bei offenem Fenster oder einer nicht ganz geschlossenen Tür sagen: „Mach das Fenster zu, es zieht wie Hechtsuppe!“ Solche Beispiele verdeutlichen die alltägliche Nutzung und den Sprachgebrauch der Redewendung.

Zusätzlich zu seinem metaphorischen Gebrauch wird oftmals der konkrete Bezug zu scharfer gewürzter Hechtsuppe hergestellt, die zur Freihaltung der Atemwege beiträgt. Dieser Aspekt zeigt, wie tief verwurzelte Redewendungen in der Verwendung in der deutschen Sprache historische und kulturelle Bezüge integrieren. Laut Datenbank gibt es 15,719 Einträge zu idiomatischen Ausdrücken, und täglich werden etwa 10,733 Abfragen gemacht, was das fortlaufende Interesse und die alltägliche Nutzung solcher Ausdrücke verdeutlicht.

Fazit

Die Redewendung „Es zieht wie Hechtsuppe“ hat eine faszinierende Kulturgeschichte, deren Herkunft und genaue Bedeutung erst im 19. Jahrhundert vollends ausgebildet wurde. Obwohl einige Theorien nahelegen, dass der Ausdruck aus dem Jiddischen stammt, gibt es keine stichhaltigen Textbelege in der jiddischen Literatur, die diese These unterstützen. Vielmehr scheint sich die Redewendung durch den allgemeinen Sprachgebrauch und die Sprachentwicklung im Deutschen etabliert zu haben.

Ein genauer Blick auf die etymologischen Wurzeln der Begriffe, die im Zusammenhang mit „ziehen“ stehen, wie das althochdeutsche „ziohan“ aus dem 8. Jahrhundert bis hin zum 15. Jahrhundert im Mittelhochdeutschen, zeigt eine reiche und vielfältige Sprachentwicklung. Diese linguistischen Veränderungen spiegeln sich auch in der Alltagskommunikation wider und tragen weiterhin zur kulturellen und sprachlichen Vielfalt bei.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Redewendung „Es zieht wie Hechtsuppe“ ein wunderbares Beispiel dafür ist, wie Sprache und Kulturgeschichte Hand in Hand gehen. Von ihren historischen Wurzeln bis zu ihrem heutigen Gebrauch zeugt sie von der dynamischen Natur der deutschen Sprache und ihrer kontinuierlichen Weiterentwicklung. Dazu tragen viele historische und kulturelle Einflüsse bei, die den Facettenreichtum der Sprache immer wieder aufs Neue belegen.

FAQ

Was bedeutet der Ausdruck "Es zieht wie Hechtsuppe"?

Der Ausdruck wird im deutschen Sprachgebrauch verwendet, um eine starke Zugluft in Gebäuden zu beschreiben.

Woher stammt die Redewendung "Es zieht wie Hechtsuppe"?

Erste Quellen verweisen darauf, dass die Redewendung sich aus der Zubereitungsart von Hechtsuppe ableitet, bei der der Fisch langsam in heißer Brühe ziehen muss. Eine andere Theorie geht von einem jiddischen Ausdruck aus, der phonetisch zu „Hechtsuppe“ abgewandelt wurde und ursprünglich „starker Wind“ bedeutete.

Gibt es Beispiele für die Nutzung der Redewendung im Alltag?

Ja, der Ausdruck wird oft im informellen Gespräch verwendet, um unangenehme Wetterverhältnisse oder schlecht isolierte Räumlichkeiten zu beschreiben.

Welche Theorien gibt es zur Herkunft der Redewendung?

Es gibt zwei Haupttheorien. Eine Theorie besagt, dass der Ausdruck aus der Zubereitungsart von Hechtsuppe stammt. Eine andere Theorie thematisiert einen jiddischen Kontext, bei dem ein Ausdruck für „starker Wind“ phonetisch zu „Hechtsuppe“ abgewandelt wurde.

Wird die Redewendung auch in anderen Sprachen verwendet?

Der Ausdruck „Es zieht wie Hechtsuppe“ ist spezifisch für die deutsche Sprache und Kultur und findet sich in dieser Form in anderen Sprachen nicht wieder.

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