Du hältst deine erste DSLR-Kamera in den Händen. Vermutlich lag ein sogenanntes Kit-Objektiv bei, um sofort mit dem Fotografieren starten zu können. Plötzlich siehst du eine Vielzahl verschiedener Objektive in der Werbung. Die allesamt für spezifische Aufgaben gedacht sind. In diesem Ratgeber gehen wir auf eben diese ein. Damit du ein besseres Verständnis dafür bekommst, ob und welches Objektiv als nächstes für dich in Frage kommt.
Für den Anfang bist du mit deinem Kit-Objektiv bestens ausgestattet. Es ermöglicht dir, die grundlegenden Funktionen deiner Spiegelreflexkamera kennenzulernen. Das ist eine große Umstellung, falls du bislang nur mit dem Smartphone oder einer Digitalkamera fotografiert haben solltest. Ein Kit-Objektiv besitzt in der Regel einen leichten Zoom sowie einen leichten Weitwinkel, zwischen denen du wechseln kannst.
Seine Bildqualität ist angemessen, hat aber seine Grenzen. Insbesondere bei schwachen Lichtverhältnissen stößt ein Kit-Objektiv schnell an seine Grenzen. Gute Nahaufnahmen sind mit ihm auch nur bedingt möglich. Je nachdem, was und wie du fotografieren möchtest, ist dann ein spezialisiertes Objektiv besser für den Job geeignet.
Festbrennweiten
Bei den meisten Objektiven kannst du über einen Ring die Entfernung zum Objekt variieren. Um dies zu bewirken, verschieben sich die Linsen im Inneren während der Drehung. Eine Festbrennweite hingegen besitzt nur eine fixe Entfernung. Wenn du ein 40mm-Objektiv kaufst, so beträgt seine Festbrennweite 40 mm. Du kannst den Winkel nicht verändern. Ein Zoom ist hier also keine Option. Du musst die Nähe zum Objekt selbst verringern oder vergrößern, falls der Bedarf besteht.
Die Vorteile eines Objektivs mit Festbrennweite sind:
Scharfe Fokussierung auf dem Objekt
Deutlich weniger Schärfe auf die Umgebung
Eignet sich bestens für Portraits und Hochzeitsfotografie
Sehr kompakt und geringes Gewicht
Stark bei schwachem Licht
Weitwinkelobjektive
Du befindest dich in einer fantastischen Umgebung und möchtest diese auf einem Bild festhalten. Sei es in einer überwältigen Landschaft oder eine pulsierenden Metropole. Dafür ist ein Weitwinkelobjektiv genau richtig. Es schließt einen Blickwinkel ein, welcher das menschliche Auge übertrifft. Wenn du auf Reisen bist, solltest du so ein Objektiv stets in deinem Rucksack parat haben.
Die Vorteile eines Weitwinkelobjektivs sind:
Nimmt ein sehr großes Bild auf
Bessere Tiefenschärfe
Ideal für Landschaftsfotografie
Ein guter Begleiter bei Wanderungen in der Natur
Ebenso für Fotos von Gebäuden geeignet
Zoom-Objektive
Mit deinem Kit-Objektiv besitzt du bereits ein einfaches Zoom-Objektiv. Sein Markenzeichen besteht darin, dass du schnell zwischen verschiedenen Brennweiten wechseln kannst. Üblich ist hierbei eine Spanne von 18 bis 55 mm. Darüber hinaus kannst du Zoom-Objektive kaufen, welche dir einen noch größeren Spielraum geben. Wie wäre es bspw. mit 70 bis 200 mm? Der einzige Nachteil ist, dass die Schärfe solcher Objektive schwächer ist als bei Festbrennweiten.
Die Vorteile von Zoom-Objektiven sind:
Großer Spielraum bei der Brennweite
Guter Kompromiss für viele Anwendungsbereiche
Du musst dich weniger
Ideal für Naturfotografie & wilde Tiere auf Entfernung
Teleobjektive
Wenn du ein kleines Objekt aus großer Entfernung ablichten möchtest, braucht es dafür ein Teleobjektiv. Bei Sportübertragungen hast du sie bestimmt schon gesehen. Diese ewig langen Objektive, welche ein Vielfaches länger sind als die Kamera selbst. Mit Brennweiten von bis zu 600 mm kannst du so ziemlich alles vergrößern, was sich weit von dir entfernt befindet. Zu bedenken gilt es lediglich die Größe und Schwere solcher massiven Linsen.
Die Vorteile eines Teleobjektivs sind:
Für Sportfotografie, Wildtierfotografie sowie Sternenfotografie
Überbrückt große Distanzen ohne Positionsänderung
Minimale Tiefenschärfe für einen verschwommenen Hintergrund
Makro-Objektive
Wir lassen die großen Entfernungen hinter uns und gehen zu dem über was genau vor uns liegt. Wenn du kleine Objekte ganz detailliert abbilden möchtest, greifst du zu einem Makro-Objektiv. Es wird gern bei Portraits sowie der Naturfotografie eingesetzt. Bspw. um Insekten und Kleintiere perfekt auf einem Bild einzufangen. Diese extreme Spezialisierung macht ein solches Objektiv für andere Anwendungsgebiete nahezu unbrauchbar. Zudem sind sie alles andere als günstig.
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