Deutschland setzt auf die Sonne – was der Solarboom über die Ziele zu erneuerbaren Energien verrät

Solarenergie

Die Investitionen Deutschlands in die Solarenergie sind auf einem Höchststand. Innerhalb weniger Jahre haben sich Installationen wie Photovoltaikanlagen nahezu verdoppelt. Dies zeigt, dass Investitionen in Solarenergie schon lange kein Nischenthema mehr sind.

Große Unternehmen nutzen sie sogar, um sich als klimabewusste Vorreiter zu positionieren und steuerliche Vorteile zu erzielen. Doch was verrät der Solarboom eigentlich über die Ziele der deutschen Energiewende?

Immer mehr Privatpersonen und Unternehmen setzen auf Solarenergie

Da es immer mehr Menschen gibt, die in Solarenergie investieren möchten, sind Installationsbetriebe regelrecht überfordert. Die Nachfrage ist schließlich so hoch, dass das Angebot sie nicht decken kann. Unabhängig davon gibt es bereits Personen, die ihren gesamten Strombedarf über eine eigene Solaranlage decken. Der ein oder andere spielt online in einem Casino und nutzt dafür Solarenergie aus einem Batteriespeicher, die er am Tag zuvor selbst auf dem Dach erzeugt hat. Wirkt sich das negativ auf das Spielerlebnis aus? Keineswegs. Grüne Energie ist genauso zuverlässig wie der Strom, den wir aus dem öffentlichen Netz beziehen.

Wartezeiten für Ladesäulen und Solardächer sind auf dem Höchststand

Wie lange wir auf eine Ladesäule oder ein Solardach warten müssen, hängt von Netzbetreiber, Projektgröße und Region ab. Was außer Frage steht, ist, dass die Wartezeiten bereits seit ein oder zwei Jahren auf einem historisch hohen Niveau sind. Im Schnitt müssen wir etwa ein Jahr warten, bis wir ein Solarprojekt realisieren können. Dies führt zu massiven Verzögerungen bei der Energiewende, hat aber gute Gründe. Einer der Hauptgründe für die langsame Umsetzung sind Lieferengpässe bei wichtigen Komponenten wie Mikrochips, Solarmodulen und Wechselrichtern. Sie betreffen sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen.

Massive Investitionen sollen die Klimaziele der Regierung vorantreiben

Die Klimaziele der Bundesregierung sind sehr ambitioniert – insbesondere im Hinblick auf die Reduktion der Treibhausgase. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um 65 % im Vergleich zu 1990 verringert werden. Bis 2040 sind 88 % geplant und nur fünf Jahre später, im Jahr 2045, möchte das Land komplett klimaneutral sein. Um das zu erreichen, sind selbstverständlich massive Investitionen erforderlich.

Die Regierung investiert daher nicht nur selbst in den Ausbau erneuerbarer Energien, sondern animiert auch die Bürger dazu, selbst in Photovoltaik und Speicherlösungen zu investieren. Extra für diesen Zweck gibt es milliardenschwere Förderprogramme wie das Solarpaket I. Ferner können Privatpersonen mit Solaranlagen überschüssigen Strom in das öffentliche Netz einspeisen und erhalten dafür eine garantierte Vergütung.

Grünes Image soll neue Marktchancen eröffnen

Immer mehr große Unternehmen, darunter sowohl private als auch staatliche, haben erkannt, wie wichtig nachhaltiges Wirtschaften für den langfristigen Unternehmenserfolg ist. Daher setzen sie nicht nur aus Überzeugung auf Solarenergie oder andere regenerative Energien. Sie möchten auch ein grünes Image wahren, um dadurch neue Marktchancen zu erschließen.

Heutzutage hat ein grünes Unternehmen nun mal weit bessere Chancen, Kunden, Partner und Investoren zu gewinnen. Das Umweltbewusstsein der Bevölkerung ist schließlich weit ausgeprägter als noch vor wenigen Jahren. In bestimmten Industrien wie der Immobilienbranche wird Solarenergie sogar gezielt genutzt, um den Wert von Gebäuden zu steigern.

Netzausbau und Speicherlösungen als Schlüssel zur Energiewende

So beeindruckend der Solarboom auch sein mag – er geht mit Herausforderungen einher. Diese Herausforderung werden die Regierung und Netzbetreiber gemeinsam meistern müssen, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen. Eines der größten Hindernisse ist die Überlastung des Stromnetzes. Obwohl grüne Energie zukunftsweisend ist, stellt ihre unregelmäßige Einspeisung das bestehende Netz vor große Herausforderungen.

Um eine stabile Versorgung zu gewährleisten, muss das Netz weiter ausgebaut werden. Zudem braucht es leistungsfähige Speicherlösungen, um Überschüsse zu speichern und bei Bedarf bereitzustellen. Nur durch die Kombination aus beidem kann die Energiewende realistisch erreicht werden.

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