Die Qual der Berufswahl: Geld oder Leidenschaft?

Die Qual der Berufswahl: Geld oder Leidenschaft?
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Jedes Jahr im Spätsommer werden neue Ausbildungen und Studiengänge angeboten. Frisch von der Schule kommend, gilt es für junge Erwachsene eine alles verändernde Entscheidung zu treffen. Sollen sie einen guten Verdienst wählen oder ihrer großen Leidenschaft nachgehen? Womöglich gelingt es, beide Ansprüche in einem Job zu vereinen. Doch es gibt noch so viel mehr, was bei der Job-Wahl berücksichtigt werden sollte.

Du allein entscheidest

Leider geschieht es viel zu oft, dass Mama, Papa, Oma oder Onkel sehr großen Einfluss nehmen. Mit Sicherheit wollen sie nur das Beste für einen. Doch niemand kann dies so genau wissen wie du selbst. Daher sollten deine Ziele, Visionen und Wünsche den absoluten Vorrang erhalten. Andernfalls wirst du nach einer gewissen Zeit merken, dass es eine Fehlentscheidung war.

Lass dir deshalb von niemandem vorschreiben, wer du sein sollst und was du tun müsstest. Finde einen Beruf, welcher dich langfristig glücklich macht. Das Geld folgt dir dann automatisch und nicht jeder will seine erste Million bis zu 30. Geburtstag erarbeitet haben. Dies ist ein Trugschluss und zu viele junge Menschen jagen diesem Status hinter her.

Vertraue auf deine Stärken

Mit Anfang 20 mag es dir an Berufserfahrung fehlen. Auch dein Kontostand mag dich noch nicht zufriedenstellen. Doch du bist im Besitz der wichtigsten Währung auf der Welt: Zeit! Dir steht jede Menge Zeit zur Verfügung, während deine Verpflichtungen auf einem Minimum verweilen. Somit kannst du jetzt All-In gehen und in dich investieren.

Damit ist eine fundierte Ausbildung gemeint. Denn ein teures Auto oder eine dicke Armbanduhr stellen keine erstrebenswerten Statussymbole dar. Vertraue auf deine Stärken und sei dir deiner Schwächen bewusst. Lass sie jedoch nicht im Mittelpunkt deiner täglichen Gedanken stehen.

Das zählt noch bei der Job-Wahl

Ein ausreichender Verdienst und Spaß bei der Arbeit sollten bei Weitem nicht die einzigen Kriterien sein. Es gilt noch weitere Faktoren in Betracht zu ziehen. Damit du dich langfristig für deinen gewählten Beruf begeistern kannst.

Gesundheit

Du magst in jungen Jahren nicht wirklich daran denken. Doch solltest du einen Beruf zwanzig oder mehr Jahre ausüben, kann er deiner Gesundheit schaden. Bspw. durch extrem viel Stress oder den andauernden Kontakt mit Chemikalien. In handwerklichen Berufen sind es Staub und eine starke körperliche Belastung. Manche Jobs sind nicht dafür gedacht, sie 30 Jahre oder länger auszuüben. Falls du hier trotzdem deine Leidenschaften siehst, solltest du stets einen Plan B in der Tasche haben.

Soziales Umfeld

Du kannst im Vorfeld natürlich nicht wissen, wie gut sich deine Kollegen mit dir verstehen werden. Allerdings musst du dir nicht alles gefallen lassen und erdulden. Ein Jobwechsel steht dir jederzeit frei. Manche Berufe sind von Haus aus sehr stressig. Gereizte Mitarbeiter sind dabei vorprogrammiert, weil sie unter Druck nicht entspannt und freundlich bleiben können. Manches ergibt sich auch aus der Hierarchie im Unternehmen. Kannst du dich problemlos einordnen oder fühlst du dich in Führungspositionen wohler?

Möglichkeiten zum Aufstieg

Kaum jemand möchte sein gesamtes Berufsleben in einer Position verbringen. Durch steigende Erfahrung und ggf. Fortbildungen, sollte es dir möglich sein, innerhalb eines Unternehmens aufzusteigen. Alternativ kannst du dich mit mehr Qualifikationen woanders bewerben. Sofern es dein gewählter Job zulässt.

Berufsbedingte Kosten

Um zur Arbeit zu gelangen, ist oftmals ein Auto notwendig. Doch wie viel „fahrbaren Untersatz“ benötigst du wirklich. In erster Linie sollte es seinen Zweck erfüllen und weniger ein Prestige-Objekt sein. Zumal teure Fahrzeuge höher bei Versicherungen sowie Steuern eingestuft werden. Womöglich kannst du aber auch ganz oder zumindest teilweise darauf verzichten. Weil dein Arbeitgeber viel Home Office ermöglicht bzw. die Wegstrecke bequem zu Fuß bewältigt werden kann. Das würde ebenso eine Menge Treibstoff einsparen.

Apropos Versicherungen: Manche Berufsgruppen sind deutlich teurer als andere. Stichwort Risiko am Arbeitsplatz. Bestimmte Jobs gehen mit mehr Verletzungen einher. Bei anderen liegt die Suizidrate höher und deshalb kosten Kranken- sowie Berufsunfähigkeitsversicherungen mehr.

Familientauglich

Ganz zu Beginn deiner Karriere hast du nur wenige Verpflichtungen. Entweder bist du Single oder mit einem Partner zusammen. Kinder, Haus, Hof und Tiere spielen jetzt vermutlich noch keine Rolle für dich. Doch wie sieht es in fünf oder zehn Jahren aus? Was für Pläne hast du im Privaten und wie gut lassen sich diese mit deiner Berufswahl vereinen?

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