Ob als Matcha-Tee oder Smoothie Bowl: Das grüne Pulver entwickelt sich immer mehr zum Superfood-Trend. Es soll den Blutdruck senken, das Immunsystem stärken und vieles mehr. Doch seinen Vorteilen wirkt nun ein rauer Wind entgegen. So konnte in einigen Produkten Mineralöl nachgewiesen werden. Das dürfte nicht ohne Folgen bleiben.
Verbrauchermagazin deckt Matcha-Skandal auf
Die Entdeckung gelang dem rbb-Verbrauchermagazin „SUPER.MARKT“. Es hatte die grünen Teepulver genauer unter die Lupe genommen. Auch deshalb, weil Matcha immer öfter in Drogerien und Discountern die Regale füllt. Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung half bei den Laboranalysen. Aus denen gingen mehrfach Mineralölrückstände hervor.
Nun haftet ein schlechter Ruf am Trendgetränk. Mineralöl in Lebensmitteln ist leider allgegenwärtig, um die Gefahr zu ignorieren. Dabei muss daran nicht immer nur die Verpackung schuld sein.
Schon während der Verarbeitung kann von den Maschinen Mineralöl hinein gelangen. Oder das Anbaugebiet bzw. beim Transport kommt es zur Kontamination. So erwischte es nun auch den beliebten Matcha-Tee.
Es fehlen gesetzliche Regelungen
Im Labor erfassen die Forscher dabei den MOSH-Wert. Diese steht für gesättigte Mineralöl-Kohlenwasserstoffe. Wenn diese Kennzahl ungewöhnlich hoch ist, muss Alarm geschlagen werden. So war es bei der Stichprobe durch „SUPER.MARKT“ bei mindestens einem Produkt der Fall.
Das Problem momentan ist, dass vielen Lebensmitteln gesetzliche Vorgaben fehlen. Sich darauf als Produzent zu berufen, stellt eine schwache Ausrede dar. Immerhin ist der Hersteller für die Reinheit seiner Produkte verantwortlich. Schlimm, wenn erst die Regierung mit Auflagen einschreiten muss.
Deutschland kämpft damit, dass es keine Grenzwerte für Mineralölbelastungen in Lebensmitteln festlegt. Eine sogenannte „Mineralölverordnung“ hat es über einige Debatte nicht hinaus geschafft.
Dabei gibt der besagte MOSH-Wert genau an, wie viel Mineralöl gefunden wird. Zeit zu handeln!
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