4 Tipps für den richtigen Umgang mit Geld lernen

4 Tipps für den richtige Umgang mit Geld lernen
Bild von Bruno /Germany auf Pixabay

Unser Schulsystem gilt als sehr umfassend und dennoch fehlt es ihm an ein paar wichtigen Fächern. In punkto „Finanzbildung“ bietet es nämlich wenig bis gar nichts an. Zumindest ist sie nicht fester Bestandteil des regulären Lehrplans. So obliegt es den Eltern und den jungen Erwachsenen selbst, sich den richtigen Umgang mit Geld beizubringen. Wir haben dazu vier Tipps vorbereitet, welche eine gute Basis bilden.

Ein Haushaltsbuch führen

Unser Ratgeber spricht vor allem Menschen in einer Ausbildung oder während des Studiums an, welche erstmals ihren Umgang mit Geld verbessern wollen. Die optimale Grundlage dafür bildet ein sogenanntes Haushaltsbuch. Darin werden alle Ausgaben und Einnahmen erfasst, um sie anschließend gegeneinander zu rechnen.

Zu den möglichen Einnahmen zählen:

  • Lehrlingsgehalt
  • BAföG
  • Nebenjob
  • Kindergeld

Diese gilt es mit einer Reihe von Ausgaben zu verrechnen:

  • Miete für die Wohnung
  • Lebensmittel & Getränke
  • Finanzierung des PKWs
  • Benzin
  • Versicherungen
  • Fahrten mit Bus & Bahn
  • Handy- und Internetverträge
  • Restaurant, Kino etc.

Auf diese Weise bleibt der finanzielle Überblick stets bewahrt. Sobald sich die Einkommensverhältnisse ändern, gilt es das Haushaltsbuch anzupassen. Dasselbe gilt für Änderungen bei der Miete, Versicherungsbeiträgen etc. Am einfachsten lässt sich das Haushaltsbuch in einer digitalen Tabelle führen, welche am Ende alles zusammenrechnet.

Manche dieser Ausgaben lassen sich nicht auf den Euro genau beziffern. Wer jedoch sein Haushaltsbuch einige Monate geführt hat, besitzt gewisse Erfahrungswerte. Bspw. beim Benzinverbrauch oder wie viel Geld für Lebensmittel notwendig sind. Hier sollte stets ein gewisser Puffer eingerechnet werden.

Darüber hinaus fallen noch Kostenpunkte an, welche es nicht monatlich zu bezahlen gilt. Bspw. die quartalsweise Rundfunkgebühr oder Versicherungen mit halbjährlicher bzw. jährlicher Abrechnung. Auch die Kfz-Steuer und Hundesteuer zählen dazu.

Sparen will gelernt sein

Um solch bösen Überraschungen vorzubeugen, sollte das Haushaltsbuch zudem eine feste Sparquote enthalten. 10% sind ein guter Anfang, und wer mehr sparen kann, umso besser. Das regelmäßige Abzweigen eines Bruchteils vom Einkommen hat einige Vorteile:

  1. Unerwartete Ausgaben müssen nicht über einen Kredit finanziert werden.
  2. Mit der Zeit sammelt sich ein gewisses Guthaben an. Bspw. um Eigenkapital für eine Immobilie vorweisen zu können.
  3. Ein Teil der Sparquote fließt wiederum in die zusätzliche Altersvorsorge. Je früher damit begonnen wird, desto größer ist der Zinseszins-Effekt.

Wichtig ist hierbei die optische Trennung des gesparten Geldes vom restlichen Guthaben. Weshalb sich ein gebührenfreies Tagesgeldkonto empfiehlt. Von dort aus kann dann über die weitere Aufteilung entschieden werden.

Nichts auf Kredit kaufen

Das klingt jetzt etwas drastisch und es muss nicht vollständig so umgesetzt werden. Wir wollen damit nur verdeutlichen, wie groß die Verlockung ist, alles auf Pump kaufen zu können. Finanzierungen für Auszubildende und Studenten sind vermeintlich günstig, doch sie sorgen für eine Gewöhnung. Dass wir uns vieles leisten können, was eigentlich über unsere finanziellen Möglichkeiten hinaus geht.

Bei vielen muss für das erste Auto ein Darlehen aufgenommen werden. Auch ein Möbelkredit ist vertretbar. Doch darüber hinaus gilt es zu schauen, was wirklich notwendig ist. Genau deswegen ist die Führung eines Haushaltsbuches so wichtig. Damit nie über die eigenen Verhältnisse gelebt wird.

Im Idealfall lässt sich sogar ganz auf Kredite verzichten. Sie sollten nur für Notfälle gedacht sein. Also dringende Anschaffungen und wenn etwas Überraschendes (bspw. Autoreparatur) eintritt. Jedoch ist es nicht empfehlenswert, seinen nächsten Urlaub mit fremdem Geld zu finanzieren.

Prioritäten setzen

In der Werbung wird uns suggeriert, was wir alles benötigen. Hinzu kommen Freunde, welche uns gern erzählen, was wir unbedingt kaufen sollten. Auf der anderen Seite nehmen immer mehr Menschen am Minimalismus bzw. Frugalismus teil. Gemeint ist damit ein Hinterfragen des persönlichen Lebensstandards. Denn viele junge Menschen geraten schnell in die Kostenfalle und sehen sich mit hohen Konsumschulden konfrontiert.

Um dies zu verhindern, muss sich jeder einige Fragen beantworten:

  • Wie teuer muss dein Handyvertrag wirklich sein?
  • Wie viel Luxus (Schmuck, Alkohol, Tabak usw.) ist dir wichtig?
  • Wie viel Entertainment (Kino etc.) benötigst du wirklich?
  • Welche Wege musst du mit dem Auto zurücklegen und wann genügt das Fahrrad?

Es geht hierbei um die tatsächliche Notwendigkeit von vermeidbaren Ausgaben und dem sich daraus ergebenden Sparpotential.

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