Girokonto

Der Besitz eines Girokontos ist die Voraussetzung, um am Wirtschaftsverkehr teilnehmen zu können. Ohne ein Girokonto können Sie in der Regel keine Arbeitsentgelte oder soziale Leistungen entgegen nehmen und monatliche Fixkosten wie Miete, Strom, etc. bezahlen. Was Sie bei der Eröffnung eines Girokontos beachten sollten und wie Sie die für Sie richtige Bank auswählen können, erfahren Sie hier.

Girokonto – Auswahl der richtigen Bank

Die ultimativ "richtige" Bank für jedermann gibt es eigentlich nicht. Die Auswahl sollte hier immer nach individuellen Kriterien erfolgen. Sie haben hier folgende Möglichkeiten:

Filialbank

Wenn Sie ein Girokonto bei einer Filialbank führen, erledigen Sie Ihre Bankgeschäfte überwiegend direkt bei dieser. Hier werden Sie noch individuell von den Bankangestellten betreut und haben meist einen eigenen Kundenberater.

Der Vorteil des Girokontos bei einer Filialbank ist der, dass sich diese in der Regel in Ihrer Nähe befindet und eventuelle Fragen schnell geklärt werden können.

Der Nachteil der Girokonto-Führung bei einer Filialbank sind die meist relativ hohen Gebühren, die Sie für das Girokonto bezahlen müssen, da die Filialbanken sich den von ihnen gebotenen Service natürlich auch bezahlen lassen.

Direkt-Bank

Wenn Sie nicht so viel Wert auf eine persönliche Betreuung durch einen eigens für Sie zuständigen Kundenbetreuer legen, können Sie Ihr Girokonto auch bei einer Direkt-Bank eröffnen. Diese Direkt-Banken haben in der Regel keine Filialen oder sonstigen direkten Anlaufstellen. Der Geldverkehr des Girokontos wird hier ausschließlich entweder online oder per Telefon erledigt. Eine Beratung ist aber auch hier möglich, nur eben nicht direkt vor Ort, sondern am Telefon oder schriftlich.

Der Vorteil des Führens des Girokontos bei einer Direkt-Bank sind meist die niedrigeren Kosten, die Ihnen hier monatlich für das Führen Ihres Girokontos entstehen.

Der Nachteil eines solchen Girokontos ist der, dass wenn es einmal Probleme geben sollte oder Sie hier vielleicht doch eine ausführlichere Beratung wünschen, Sie hier keinen direkten Ansprechpartner ansteuern können.

Girokonto – Gebühren/Kosten

Die Konditionen, die die verschiedenen Banken und Kreditinstitute für die Führung eines Girokontos verlangen, sind teilweise sehr unterschiedlich, so dass hier ein Vergleich durchaus lohnenswert sein kann. Da sich aber die Kosten und Gebühren bei den meisten Banken aus mehrfachen Positionen zusammensetzen, ist eine direkte Gegenüberstellung der Aufwendungen oft nur sehr schwer möglich. So müssen Sie beispielsweise neben einer monatlichen Grundgebühr für Ihr Girokonto noch jeweils ein Entgelt für jede erfolgte Buchung, welche über das Girokonto getätigt wurde, bezahlen.

Andere Banken wiederum bieten Ihnen hier Pauschalkonditionen für ein Girokonto an, die alle Kosten in einem Posten beinhalten.

Da die Banken aber hier einem starken Konkurrenzkampf unterliegen, bieten immer mehr das Führen eines Girokontos kostenlos an. Teilweise werden aber auch hier Kosten für jede Buchung verlangt. Auch ist dieser kostenlose Service meist an die Bedingung geknüpft, dass Sie monatlich über ein Mindesteinkommen verfügen müssen.

Einen Teil der Gebühren für das Girokonto können Sie übrigens sparen, wenn Sie Ihre Bankgeschäfte online abwickeln, da die meisten Banken hier keine oder nur sehr geringe Gebühren verlangen.

Girokonto – Voraussetzungen

Auch wenn sich die Banken und Sparkassen in einer Selbstverpflichtungserklärung dazu bereit erklärt haben, jedem ein Girokonto zu eröffnen, so haben es gerade überschuldete Menschen, die bei der Schufa eine oder mehrere negative Eintragungen haben, schwer, ein Girokonto eröffnen zu können. Viele Banken weisen diese Menschen immer noch ab. Sollten Sie hier ebenfalls davon betroffen sein, weisen Sie die Bankmitarbeiter ruhig auf diese Selbstverpflichtungserklärung hin und bleiben Sie hartnäckig. Sie werden dann zwar im Höchstfall ein Girokonto bekommen, welches ausschließlich auf Guthabensbasis geführt wird, welches aber, wenn sich Ihre finanzielle Situation einmal bessern sollte, auch mit einem Dispositionskredit ausgestattet werden kann.  

6 Comments

  1. Kontoführungsgebühren sind nicht die einzigen Kosten die einen bei einem Girokonto entstehen können!
    Neben den Dispozinsen gibt es weitere Gebühren die nur im Kleingedruckten zu finden sind beziehungsweise vielen Menschen nicht auf anhieb bewusst sind.
    Welche Kosten entstehen können sind hier in der Übersicht aufgelistet: https://www.girostar.de/kontofuehrungsgebuehren/

  2. Gerade weil heute viele Girokonten kostenlos sind und bei einigen auch kein Mindesteingang gefordert wird, ist es verlockend, nach dem Kontowechsel das alte Konto einfach ungenutzt bestehen zu lassen. Das belastet den Schufa-Score unter anderem, weil häufig Disporahmen und Kreditkarten ebenfalls bestehen bleiben. Aus diesem Grund sollte nach dem Kontowechsel auch die Kündigung des alten Kontos erfolgen. Tipps dazu gibt´s z.B. hier: https://www.kontorat.de/girokonto-kuendigung-und-kontowechsel/

  3. Meiner Erfahrung nach ist bei der Wahl des Girokontos am wichtigsten, wo du überall Bargeld abheben kannst. Bargeldbezug ist das Kriterium überhaupt. Es nützt keine kostenlose Kontoführung, wenn ich nirgends eine Bank finde bei der ich abheben kann. Also: Schaut darauf, ob das Girokonto eurer Wahl problemlosen Bargeldbezug an eurem Wohnort bietet. Ich bin bei der Sparkasse und es gibt einfach überall Filialen! Girokonten und Bargeldabheben zum direktvergleichen: https://www.girokonto-vergleich.net/vergleich.html

  4. Auch sehr gut in den Zusammenhang zu nennen ist, dass es mittlerweile auch schon sehr gute Angeboten für Studenten gibt, wie ich es einer bin.
    Wichtig ist hierbei, dass die Kontoführungsgebühren relativ niedrig liegen, da wir ja einen relativ unregelmäßigen Ein- und Ausgang zu verbuchen haben.
    Auf folgender Seite gibt es einen sehr guten, und vor allem unabhängigen, Kurzvergleich aller Anbieter die spezifische Studenten Girokonten anbieten:
    Am besten mal reinschauen. Ich selbst kann die Comdirect sehr empfehlen, da sie einfach mit Ihren Konditionen sowie der Zuverlässigkeit besticht.

  5. Ich hatte Probleme ein Bankkonto zu bekommen, da ich einen Schufaeintrag hatte. Nach der Löschung dachte ich sei es problemlos möglich, doch aufgrund meiner Arbeitslosigkeit wurde mir erneut die Eröffung eines Girokontos verweigert. Unglaublich aber wahr! Auch wenn man arbeitslos ist kann es passieren das einem keine Bank ein Girokonto eröffnen will. Wer dennoch nicht auf ein Girokonto verzichten möchte sollte mal bei Pelfish ) vorbeischauen. Da bekommt man zu 100% eine Zusage!
    Viel Glück!

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