Als Jugendlicher genügt das Sparkonto, um ein wenig Geld zur Seite zu legen. Doch mit dem Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums, verändert sich vieles. Plötzlich musst du deine Finanzen selbst managen. Plötzlich gibt es ein festes Einkommen, das Kindergeld trifft ein und womöglich kommt noch Unterstützung vom Staat herein. Mit zunehmendem Alter steigt die Notwendigkeit verschiedener Bankkonten. Zumindest für alle, die sich ernsthaft mit ihrem Ausgaben und Ersparnissen auseinandersetzen wollen.
Girokonto und Tagesgeldkonto
Grundsätzlich benötigst du ein Girokonto als Ausgangsbasis für deine festen Einnahmen und Ausgaben. Hier empfehlen wir das Führen eines Haushaltsbuches, damit du stets den Überblick behältst. Darin hältst du die verschiedenen Positionen fest, welche auf deinem Girokonto eingehen und abgezogen werden.
Mit dem Haushaltsbuch weißt du sofort, wie viel Geld am Monatsende übrig bleibt. Nicht um es direkt alles auszugeben, sondern für deine finanzielle Planung auf lange Sicht. Hierbei kommt das Tagesgeldkonto ins Spiel. Denn alles was du nicht zum Decken deiner Ausgaben benötigst, sollte optisch vom Rest getrennt werden. Ein Tagesgeldkonto wirft zudem minimal Zinsen ab und das Geld ist dennoch sofort verfügbar.
Das ist wichtig, denn du benötigst immer mal wieder Geld für unvorhersehbare Ausgaben. Sei es die Reparatur deines Pkws oder weil der Kühlschrank den Dienst versagt. Da sind auf einen Schlag stets mehrere hundert Euro notwendig. Falls dafür genug Reserven vorhanden sein sollten, möchtest du dir bestimmt etwas Luxus leisten. Bspw. ein Wellness-Wochenende oder einen längeren Urlaub fernab der eigenen vier Wände.
Langfristige Finanzplanung
Darüber hinaus solltest du stets an die Zukunft denken und langfristig planen. Wer sicherer Geldanlagen bevorzugt, richtet ein Festgeldkonto ein. Auch staatliche Anleihen oder ein Bausparvertrag stellen denkbare Optionen dar.
Möchtest du hingegen mehr Rendite erzielen, geht es in Richtung Aktiendepot. Dies beinhaltet ein gewisses Risiko und du solltest dich vorab gut informieren oder professionell beraten lassen. Dann jedoch kannst du dein Geld gut für dich arbeiten lassen. Investiere jedoch nicht alles in Aktien und ETFs, denn der Totalverlust ist an der Börse theoretisch immer möglich.
Deshalb legen manche einen Teil ihres Ersparten in Edelmetalle, Sammelfiguren o.Ä. an. Bei einer guten Strategie, verlieren solche Schätze nie an Wert oder erzielen später sogar einen guten Verkaufsgewinn.
Konten für Partner & Kinder
Die Familienplanung ist fester Bestandteil deines Lebens? Du möchtest den Partner fürs Leben finden oder hast ihn bereits an deiner Seite? Dann stellt sich die Frage, ob ihr ein gemeinsames oder getrennte Girokonten führen wollt. Sollte einer von euch selbstständig sein, empfiehlt sich die getrennte Buchführung. Zur besseren Übersicht und um sich leichter gegenüber dem Finanzamt erklären zu können. Doch auch ohne ein Gewerbe ist zu klären, ob und wie ihr euch die monatlichen Kosten teilen möchtet. So kann einer die Miete übernehmen, während der andere die Nebenkosten samt Versicherungen trägt usw.
Kündigt sich Nachwuchs an, eröffnen die meisten Eltern ein Sparbuch bei ihrer Hausbank. Falls eine Auszahlung erst zum 18. Geburtstag geplant ist, wäre auch ein Festgeldkonto denkbar. Sofern das geforderte Einzahlungsminimum vorhanden ist. Ein zweites Konto fürs Kind ist in jedem Fall ratsam, um Geld für größere Anschaffung beiseite zu legen. Bspw. für die spätere Einschulung, eine neue Kinderzimmerausstattung o.Ä.
Extra Konto für Hausbesitzer
Falls du eine Immobilie besitzt oder den Bau bzw. Kauf in naher Zukunft vorhast, empfehlen wir ein separates Girokonto für die Hausnebenkosten. Es kann zu Beginn jenes Konto sein, auf den der Baukredit ausgezahlt wird. Später gehen von hier die Beiträge für Strom, Wasser, Abwasser, Müll usw. ab. Unser Tipp: Wenn du immer etwas mehr einzahlst als deine Nebenkosten abziehen, legst du gleich Geld für etwaige Reparaturen und Neuanschaffungen zur Seite. Denn deine Waschmaschine wird nicht ewig halten.
Verwaltung aller Konten auf einen Blick
Nehmen wir jetzt alle genannten Optionen wahr, bestehen am Ende zwischen zwei und sieben Konten. Idealer Weise hast du diese bei einer Bank eröffnet. Dann kannst du sehr leicht den Überblick via Online Banking behalten. Manch einer erledigt dies gern am PC, andere nutzen dafür die bereitgestellte mobile Anwendung. Bei mehreren Konten über verschiedene Banken ist es sinnvoll, sich eine übergeordnete Banking App zu installieren. Somit führst du dein digitales Haushaltsbuch stets bei dir.
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