Außen hui und innen? Das Untendrunter zählt!

Eine Person ordnet sorgfältig eine Auswahl an farbenfroher, spitzenverzierter Unterwäsche in einer Schublade an.
Schöne Unterwäsche

Wer kennt ihn nicht, den Sprich von Oma? „Kind, achte auf makellose Unterwäsche, du könntest überfahren werden – und was sollen die Rettungssanitäter dann von dir denken?“ Was haben wir alle – zumindest innerlich – mit den Augen gerollt, wenn wir das zu hören bekamen. Dachten wir doch, dass die Rettungssanitäter im Falle unseres Unfalls andere Probleme hätten – und außerdem sicherlich auch schon ganz andere Dinge gesehen haben.

Doch auch, wenn das Unfallszenario sicherlich nicht der Grund für gepflegte Unterwäsche ist, gibt es einige, die für ein schönes „Untendrunter“ sprechen. In aller erster Linie sollte das das eigene Körpergefühl zu sein. Insbesondere Frauen bestätigen, dass sie sich besser und auch weiblicher fühlen, wenn sie wissen, dass sie schöne Wäsche tragen – auch, wenn diese niemand außer ihnen selbst zu Gesicht bekommt. Es kursiert ja immer noch der Mythos, dass Damen ihre Unterwäsche vor allem für ihre (potenziellen) Partner tragen, doch dieser dürfte überholt sein. Vor allem tragen die Frauen ihre Unterwäsche für sich selbst – und die ist enorm vielfältig. Von sportlich-bequem bis zu sexy-verspielt reicht das Spektrum. Hier sind Frauen klar im Vorteil, denn ihre Unterwäsche besteht einfach aus mehr Teilen als bei den Herren.

Die Vielfalt der Damenunterwäsche

Das reicht von BH oder Bralette über Hemdchen oder BH-Hemd und Slip, Panty, Hispter, Tanga, String bis hin zu Strumpfhalter, Strümpfen oder Büstenhebe, ganz zu schweigen von Bodystockings, Corsagen, Unterröcken oder -kleidern und was da an Wäschestücken mehr ist. Spoiler: Auch, wenn das Negligé eine Mischung aus Nachthemd und Unterwäsche ist, zählt Nachtwäsche nicht zur Unterwäsche im engeren Sinne.

Manche dieser Stücke begleiten nur ganz bestimmte Lebensphasen – wie etwa der Triangel-BH das heranwachsende Mädchen oder der Still-BH die frischgebackene Mutter. Andere kommen nur zu bestimmten Anlässen zum Einsatz – etwa der Sport-BH beim Training oder das einem erotischen Weihnachtsmannkostüm nachempfundene Babydoll (ja, so etwas gibt’s!) im Advent. Wieder andere ändern sich mit den sich in jedem Lebensalter verändernden Bedürfnissen der Frauen – und andere bleiben ein Leben lang Lieblingsstücke.

Für jede Lebenslage das passende Untendrunter

Oft hat eine Frau auch ganz verschiedene Unterwäschekollektionen im Schrank. Ist sie beispielsweise eine leitende Managerin, wird sie im Berufsalltag eher auf den nahtlosen, sogenannten T-Shirt-BH setzen. Würde sich ein Stück verspielte Spitze unter ihrer Bluse abzeichnen, müsste sie fürchten, nicht mehr ernst genommen zu werden. Im Urlaub kann das aber ganz anders aussehen, und die im Alltag Zugeknöpfte trägt hier bevorzugt feine italienische oder französische Spitzen, vielleicht noch in verruchtem Rot, und hat auch nichts dagegen, wenn ein Stück BH in ihrem Ausschnitt hervorblitzt.

Um sich in seiner Wäsche aber jederzeit wohlfühlen zu können, muss sie sorgsam behandelt und gepflegt werden. Nur die wenigsten tragen noch unverwüstlichen Feinripp, der durchaus auch der Kochwäsche standhält. Moderne Gewebe schmeicheln dem Tragegefühl – sind oftmals aber auch recht empfindlich. Auch BHs verlieren in der Wäsche gern mal ihre Form, weshalb es für die Wäsche sogenannte BH-Netze gibt, mit denen man sie umhüllt, bevor man sie in die Waschmaschine legt. Wenn überhaupt, denn hauchzarte Seidendessous freuen sich über Handwäsche weitaus mehr. Doch auch robustere Unterhosen verlieren nach so manchem Waschgang an Spannkraft, weshalb man gegebenenfalls Waschgang, -temperatur und/oder -mittel anpassen sollte.

Unterwäschetrends für Ihn

Herrenunterwäsche wirkt auf den ersten Blick langweiliger. Doch das täuscht! Da wären Boxershorts und Slips, sowie die auch als „Retroshorts“ bekannten Slipboxer – ein Slip mit angeschnittenen Beinen bzw. hautenge Boxershorts. Dann gibt es noch Unterhemd und T-Shirt. Allerdings hat der Markt auch hier aufgeholt, und modemutige Herren können sich in Tangas oder Jockstraps kleiden sowie ihre Kniestrümpfe mit Strumpfhaltern an den Unterschenkeln befestigen. Manche dieser uns exotisch und neu anmutenden Erfindungen sind gar keine, sondern gehen auf die klassische englische Herrenmode zurück. Denn es versteht sich wohl von selbst, dass sich ein echter Gentleman nie mit rutschendem Kniestrumpf in die Öffentlichkeit begeben würde. Mit welcher Unterwäsche Herren eine Freude gemacht werden kann, wissen am besten sie selbst.

Befragt, müssen es für den Alltag komfortable Stücke sein, die sitzen wie eine zweite Haut – und mit Muster und Farbgebung Stil beweisen. Boxershorts mit Comicmotiven mögen für einen kurzen Lacher sorgen, der echte Kerl setzt auf hohe Qualität in gedeckten Farben. Ob Radlerunterhose oder Thermowäsche, die im Winter mit langen Ärmeln und Beinen wärmt – nie aus der Mode kommen werden Farben wie schwarz, grau oder dunkelblau. Und auch das klassische Weiß erfreut sich unter Herren im Zuge des Retro-Trends wieder zunehmender Beliebtheit – und besteht, gut gepflegt, auch Omas Unfalltest.

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