Der richtige Umgang mit Geld ist heute wichtiger denn je. Um stets den Überblick zu behalten, empfiehlt sich das Führen eines Haushaltsbuches. Hierbei werden alle Kosten und Einnahmen gegenübergestellt. Daraus folgt eine Einschätzung, ob du über deine Verhältnisse lebst oder in der Lage bist, Geld zu sparen. Wie sich so ein Haushaltsbuch aufsetzen lässt, zeigen wir dir jetzt.
Schriftlich oder digital?
Bevor du zu rechnen beginnst, ist festzulegen, wie du dein Haushaltsbuch führen möchtest? Wenn du deine Eltern oder Großeltern fragst, dürfte es ihnen ein Begriff sein. Sie haben ebenfalls eines geführt und das zumeist noch handschriftlich. Dies kannst du genauso handhaben. Wobei wir eine digitale Version empfehlen, weil diese ein paar Vorteile bietet:
- Du kannst Veränderungen leichter anpassen
- Alles bleibt übersichtlich auf einer Seite angeordnet
- Du hast es stets bei dir (auf dem Handy oder in der Cloud)
Außerdem kann ein digitales Haushaltsbuch die Berechnung der Summen für dich übernehmen. Dadurch vermeidest du eine Fehlkalkulation. Es bedarf lediglich eines Tabellenprogramms, wie bspw. Microsoft Excel oder du schreibst in Google Documents.
Die Einnahmen und Ausgaben eintragen
Jetzt geht es ran ans Werk und dafür benötigen wir vier Spalten. Je zwei für die Einnahmen und zwei für die Ausgaben. Die erste Spalte dient jeweils zur Bezeichnung der Position. Dahinter wird der jeweilige Wert eingetragen.
Deine Einnahmen
In erster Linie kommt hier dein Gehalt rein. Womöglich beziehst du noch Förderung vom Staat (Ausbildungsgeld, BAföG o.Ä.) oder Unterstützung durch die Eltern. Ebenso Kindergeld und eine Witwenrente gehören hier hinein. Womöglich gehst du noch einem Nebenjob nach, welcher dir zusätzliches Geld in die Kasse spült.
Deine Ausgaben
Hier kommt jetzt eine ganze Liste an Punkten, welche sich über die Jahre immer wieder ändert. Grundlegen gilt es diese Werte zu erfassen:
- Miete
- Nebenkosten
- Versicherungen
- Handy
- DSL & Telefon
- Laufende Kredite
- Streaming-Dienste (Netflix, Amazon Prime etc.)
- Weitere monatliche Verpflichtungen (Beispiele: Dropbox, Sparpläne)
- Kontoführungsgebühren
Bilanz ziehen
Wenn alle Einnahmen und Ausgaben eingetragen sind, lässt du diese vom Tabellenprogramm zusammenrechnen. Die zwei Ergebnisse stehen nun unter den Listen und werden von einander subtrahiert. Idealer Weise überwiegen deine Einnahmen die Ausgaben. Andernfalls wirst du über kurz oder lang in den Verlust wirtschaften und dein Erspartes aufbrauchen.
In dieser Situation bleiben dir zwei Optionen. Entweder du generierst mehr Einkommen oder es wird bei den Ausgaben gespart. Grundsätzlich sollte am Monatsende noch einiges von deinem Geld übrig bleiben. Denn es gilt an später zu denken (siehe unten).
Zu schätzende Kosten
Bei den Ausgaben fehlen noch ein paar Punkte. Diese haben wir bewusst ausgeklammert, weil diese geschätzt werden müssen. Dazu zählen:
- Ausgaben für Lebensmittel & Getränke
- Benzin, respektive Fahrtkosten mit Bus & Bahn
- Bargeldabhebungen
- Besuche von Restaurant, Kino & Co
- Ggf. eine Position fürs Shopping
Die Schätzung beruht auf Erfahrungswerten, welche sich nach den ersten drei Monaten ergeben haben. Hier solltest du also einmal separat Buch führen, wie viel bspw. für Lebensmittel im Monat ausgegeben wird. Nach drei Monaten nimmst du einen Wert an, welcher die Ausgabe gut abdeckt. Bei den zu schätzenden Kosten solltest du immer einen kleinen Puffer drauf rechnen.
An die Sparquote denken!
Für den richtigen Umgang mit Geld, ist es wichtig zu betonen, dass am Monatsende immer Geld übrig bleiben muss! Wie viel dies genau ist, hängt von deinen persönlichen Vorstellungen ab. Eine Sparquote von 10% setzen wir hierbei als Minimum an. Wenn du also 2.000€ netto verdienst, sind davon 200€ zu sparen. Kurzfristig gelangt dieses Geld auf ein Tagesgeldkonto, um dies optisch vom Rest deines Guthabens zu trennen.
Die Sparquote dient verschiedenen Zielen. Zum einen wirst du immer unvorhergesehene Ausgaben haben. Bspw. die Reparatur deines Autos oder die Anschaffung neuer Haushaltsgeräte (Kühlschrank, Waschmaschine etc.). Das sind auf einen Schlag keine kleinen Summen.
Zum anderen möchtest du überschüssiges Geld mittel- und langfristig anlegen. Für das berühmte Geldpolster bei Notfällen, aber auch um deine Altersvorsorge nicht zu vernachlässigen. Und verreisen möchtest du zwischendurch bestimmt auch noch.
Die Bedeutung eines gut geführten Haushaltsbuchs kann gar nicht hoch genug angesetzt werden. Andernfalls verliert man schnell den Überblick. Schlimmstenfalls siehst du dich irgendwann mit Schulden konfrontiert und das gilt es zu verhindern!
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