Craps Geschichte: Von der Wahrsagerin zum Casino-Spiel

Craps Geschichte: Von der Wahrsagerin zum Casino-Spiel
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Die Würfelspiel Geschichte reicht weit in die Vergangenheit zurück und hat die Glücksspielbranche, wie wir sie heute kennen, geformt. Ohne diese frühen Varianten des Glücksspiels, die vor allem bei Craps zu finden sind, wären moderne Würfelspiele im Casinospiele gar nicht möglich. Sie haben ihren Ursprung in den Händen einer Wahrsagerin und einem uralten und unerschütterlichen Glauben.

In der Glücksspielszene trägt jedes Spiel ein einzigartiges Erbe in sich: Die Geschichte der Spielautomaten ist eng mit dem technologischen Fortschritt und dem Reiz des aufstrebenden 20. Jahrhunderts verbunden. Poker und andere Kartenspiele basieren auf tiefgreifenden Strategien und gesellschaftlichen Dynamiken, die sich über Jahrhunderte entwickelt haben, sowie auf den Ursprüngen des Roulettes, die in der mathematischen Neugier und der europäischen Freizeitkultur verankert sind. Doch die Geschichte des Würfelspiels übertrifft sie alle und geht auf alte Praktiken der Wahrsagerei, des Schamanismus und der Suche nach Glück zurück, was es zur ursprünglichsten Form des Glücksspiels macht, die die Menschheit kennt.

Die mystischen Ursprünge des Würfelspiels

Astragalus 1550-1458 v. Chr.
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Schon vor tausenden von Jahren prägten Würfelorakel die heutigen Formen des Glücksspiels. Unter dem Fachbegriff Astragalomantie hat diese Wahrsagerei heute noch Auswirkungen auf moderne Casinospiele. Astragali Würfel bestanden dabei beispielsweise aus Knochen und wurden immer wieder bei Ausgrabungen an religiösen oder Begräbnisstätten gefunden. Man geht davon aus, dass diese Würfel schon vor 6000 Jahren verwendet wurden. Neben Knochen wurden Muscheln, Kieselsteine oder Obstkerne genutzt.

Verbreitet waren diese Orakel Würfel, die mit Kennzeichen oder Buchstaben versehen wurden, vor allem in der Antike, im Nahen Osten und in Afrika. Durch das zufällige Werfen der Astragali wollten die damaligen Völker wie die alten Römer in Kontakt mit dem Göttlichen treten. Durch den Wahrsager wurde das Würfel Orakel dann interpretiert um zum Beispiel den Ausgang eines Ereignisses vorherzusehen.

Verwendet wurden in der Würfel Geschichte Sprunggelenksknöchel von Paarhufern wie Schafen, Schweinen oder Ziegen. Astragale sollen sogar schon im ägyptischen Reich bekannt gewesen sein. Hier entstand mit Senet sogar eines der ersten Brettspiele überhaupt. Teilweise wurden sie von den Menschen als Talisman mitgeführt. Den quaderförmigen Knochen wurden dabei an jeder Seite Zahlenwerte zugeordnet, ein System, das von den heutigen Würfeln bekannt ist. Traditionell wurden für einen Orakelwurf fünf Knochen verwendet. Im alten Rom wurde dieses erste Glücksspiel als Astragaloi bezeichnet.

Durch die Nummerierung auf den Würfelseiten ergaben sich Zahlenkombinationen, die einem Orakelspruch zugeordnet waren. Bei einem Wurf wurden diese Zahlenreihen demnach zu einer Vorhersage addiert, die in Tabellen festgehalten wurde. Aus welcher Kultur genau Würfel hervorgegangen sind, können Wissenschaftler heute nicht mit Sicherheit sagen. Es ist aber klar, dass sie im Laufe der Geschichte immer wieder eine wichtige Rolle, entweder zu religiösen Zwecken oder zur Unterhaltung, gespielt haben.

Die Evolution des Würfelspiels

Spielschachtel zum Spielen von Senet ca. 1635-1458 V.CHR
https://www.metmuseum.org/art/collection/search/553268

Die Geschichte der Würfel war von Anbeginn der Zeit an mit religiösen Riten und dem Kontakt zu den Göttern verbunden. Je nach Glaube wurden sie zu verschiedenen Zwecken eingesetzt. Aus diesen Bräuchen entstanden erste Würfelspiele wie das bereits erwähnte Senet aus dem alten Ägypten, bei dem Würfel eingesetzt wurden, um zu bestimmen, um wie viele Felder sich die Spielfiguren auf dem Spielbrett bewegen durften. Schon 2500 bis 1900 vor Christus wurden in Südostasien Würfel gefunden, deren Seiten addiert alle die Ziffer sieben ergeben – ebenso wie bei den heutigen Würfeln.

Im alten Rom waren Glücksspiele mit Würfeln Überlieferungen zu Folge sogar illegal. Viele Römer hielt dies nicht davon ab, dennoch das Glück herauszufordern. Bekannt war Knuckelbones, bei dem versucht werden musste, mit dem Wurf bestimmte Kombinationen zu erzielen. Aus dem Würfel werfen entwickelten sich in China andere Spiele wie Dominosteine und Spielkarten. In Japan wurden Würfel genutzt, um ein Spiel namens Soguruko zu spielen, das dem heutigen Backgammon sehr ähnlich ist.

Würfel aus der Römerzeit 30 v. Chr.- 330 n. Chr.
http://www.metmuseum.org/art/collection/search/547966

Die Würfelspiel Geschichte nimmt im Mittelalter eine Wende, denn hier wurden Würfelspiele zur Unterhaltung und weniger für religiöse Voraussagungen genutzt. In den Tavernen liebten es die Menschen sich zu einem Spiel zusammenzufinden. Zu den beliebtesten mittelalterlichen Würfelspielen gehören Hazard, Craps und Sic Bo. Aus diesen Spielen entstanden die ersten Formen der Würfelspiele, die im Casino heute noch bekannt sind. Sie sind die Grundlagen moderner Würfel- und damit auch Glücksspiele. Zu den beliebtesten modernen Würfelspielen gehören Yahtzee, Farkle und Tenzi.

Woher kommt das Spiel Craps?

Craps ist eine englische Variante des Spiels Hazard, die sehr populär geworden ist. Seinen Siegeszug trat Craps im Zweiten Weltkrieg an, als es in allen Schichten des Militärs gespielt wurde. Das war ein beliebter Zeitvertreib vor dem nächsten Einsatz. Das Craps Würfelspiel wurde sogar als König des Würfelspiels bezeichnet, denn hier konnte man auf den Ausgang der Zahlen wetten, die der Würfel zeigen würde. Getippt werden konnte auf einzelne Würfe oder auf die Ergebnisse mehrerer. Das Straßen Würfelspiel „Street Craps“ ging aus informellen Spielen hervor, die abseits offizieller Casinos stattfanden.

Das Spiel Hazard

Männer aus verschiedenen Gesellschaftsschichten treffen sich zum Hazard-Spielen. Thomas Rowlandson "Kick Up at a Hazard Table" 1787
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Das Craps Spiel hatte seinen Ursprung im mittelalterlichen Hazard. Als Entwickler gilt der englische Adlige Sir Williams of Tyre, der das Würfel Glücksspiel während der Kreuzzüge mit seinen Rittern zur Unterhaltung nutzte. Der Name stammt von einer Schlacht um eine Burg im Jahr 1125 nach Christus, die als Hazarth-Burg bekannt war und zur Überbrückung bei deren Belagerung gespielt wurde. Aus dem Spiel vor dem Schloss Hazarth wurde später der Name des Spiels.

Beim Hazard wurden zwei Würfel geworfen. Der Shooter tätigt vor dem Wurf einen Einsatz, die übrigen Spieler setzen dagegen. Nach dem Platzieren der Einsätze erfolgt der erste Wurf, bis eine Augensumme von 5,6,7,8 oder 9 erreicht wird, der Main Point. Im nächsten Wurf fällt bereits die Entscheidung, ausgehend davon, ob der Shooter den Main Point trifft oder nicht.

So avancierte Hazard zu einem der beliebtesten Glücksspiele in England und trat schon im 17. Jahrhundert seinen Siegeszug als Casino Spiel mit Würfeln an. Es dauerte nicht lange und das Glücksspiel wurde zu einem wichtigen gesellschaftlichen Ereignis, bei dem die royalen Teilnehmer große Summen auf den Ausgang des Spiels wetteten. Da es für die Adligen mehr dem Zweck des Entertainments galt, konnten schon einmal sehr hohe Beträge den Besitzer wechseln. Hazard wird sogar von Geoffrey Chaucer in seinem berühmtesten Werk „The Canterbury Tales“ erwähnt, einem der berühmtesten Autoren seiner Zeit.

Während das Spiel in England in aller Mund war, breitete sich Hazard in Frankreich aus und wurde außerhalb der Insel populär. In den nächsten Jahrzehnten änderten die Franzosen den Namen von Hazard zum Craps Würfelspiel. Crabs war der Name der niedrigstmöglichen Gesamtsumme bei einem Wurf in einem Hazard-Spiel. Im weiteren Verlauf der Geschichte entwickelte sich aus dem Spiel mit zwei Würfeln eine Variante, die mit drei Würfeln gespielt wurde. Sie ist heute als Sic Bo bekannt.

Craps‘ Reise nach Amerika

Crabs wurde zu einem beliebten Las Vegas Würfelspiel, als der Trend nach Amerika überschwappte. Dies geschah 1755, als die Engländer die Kontrolle von Acadia von den Franzosen übernahmen. Die Region im heutigen Kanada war fortan als Nova Scotia bekannt. Die Franzosen, die bis zu diesem Zeitpunkt das Land bevölkerten, mussten zu großen Teilen umsiedeln oder sogar das Land verlassen. Diejenigen von ihnen, die in Amerika blieben, wurden fortan Cajuns genannt und brachten das Würfelspiel Craps, das als „Krabbenspiel oder Crab“ verbreitet war, nach Louisiana, wo es in New Orleans große Popularität erreichte.

Andere Theorien besagen, dass Craps von den Pilgervätern der Mayflower oder durch den französischen Adligen Bernard de Marigny nach Amerika gebracht wurde. Bernard de Marigny soll dafür verantwortlich sein, dass Spieler betrügen konnten, in dem sie einen Vorteil gegenüber dem Haus erhielten. Dies basierte auf einer Form, gegen oder für den Shooter zu wetten oder krumme Würfel einzusetzen.

Historiker können nicht mehr mit Genauigkeit zurückverfolgen, wie Craps nach Amerika gelangte, da es einige Casino Würfelspiele gab, die auf ähnlichen Regeln basierten. Eine schnellere Version von Hazard, die teilweise vereinfachten Regeln aufwies, wurde von Afroamerikanern auf den Mississippi-Flussschiffen gespielt. Im 19.Jahrhundert wurde das sogenannte „Table Off“ zu einem der beliebtesten Spiele der damaligen Zeit. Wieder andere Quellen folgern, dass Craps aufgrund seiner einfachen und kostengünstigen Spielweise bei den damaligen Sklaven verbreitet war.

In New Orleans gehörte Crabs im 20. Jahrhundert bald zum Alltag der Menschen, denn das Würfelspiel wurde gerne zum Zeitvertreib auf der Straße gespielt. Über New Orleans erreichte Crabs Spielhallen und Casinos im ganzen Land.

Modernes Craps und seine Reise ins 20. Jahrhundert

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KI stellt sich vor, wie Menschen in einem Kasino Craps spielen

Das Craps Casino Game wurde schnell zum beliebtesten Spiel in den USA, erlebte aber im Laufe der Geschichte erneut einige Veränderungen. Das Spielfeld geht auf den Würfelmacher John H. Winn zurück, der im Jahr 1907 die „Dont Pass-Wette“ einführte und es den Spielern so möglich machte, für oder gegen den Shooter zu wetten. Seine Ideen und Regeländerungen beeinflussten das Layout des heutigen Spieldesigns, wie es in Casinos auf der ganzen Welt gespielt wird. John H. Winn wird deswegen als Vater des modernen Craps bezeichnet, denn er sorgte dafür, dass Craps unter den heutigen Regeln gespielt wird.

Die Legalisierung des Glücksspiels in Nevada sorgte dafür, dass Craps noch mehr an Popularität gewann. In Las Vegas wurde es in den großen Casinos an vielen Spieltischen angeboten. Vor allem durch die Einführung eines „Floorman“ in vielen Casinos stieg die Beliebtheit rapide an, denn es war nicht mehr möglich, beim Craps zu betrügen oder durch das Haus ausgenutzt zu werden. Der „Floorman“ wurde in den großen Häusern dazu eingesetzt, das Spiel an den Tischen zu überwachen und für die Einhaltung der Regeln zu sorgen.

Unter den Namen Las Vegas Craps bekannt, wurde das Würfelspiel sogar beliebter als viele Kartenspiele und viele Menschen versuchten in den Casinos der Wüstenstadt Geld zu gewinnen. Dazu strömten sie in Massen in die Spielhallen der Stadt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Würfelspiel wiederrum von den Soldaten an der Front und in den Lagern und Kasernen gespielt, so verbreitete sich Craps weiter und wurde überall gespielt. Aus diesen Anfängen entwickelten sich hunderte von Spielsystemen und Taktiken, die von Spielern auf der ganzen Welt angewandt wurden, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Heute noch versuchen Profis mit mathematischen Techniken und Wahrscheinlichkeiten das Haus zu schlagen. 

Craps in der Online Ära

Durch seine große Popularität in den großen amerikanischen Casinos, vor allem in Las Vegas, dem Mekka des Glücksspiels, ist es kein Wunder, dass Online Casinos das Craps Spielen in ihr Spieleangebot integrieren wollten. Der automatisierte Würfelwurf machte die Adaption als digitales Spiel möglich.

Unzählige Menschen auf der ganzen Welt, können so jederzeit Craps online spielen und die Geschichte dieses Würfelspiels weitererzählen. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie nahm die Zahl der Spieler, die Online Craps spielen wollten, sogar noch zu. Die gesamte Branche verzeichnete ein noch größeres Wachstum.

Die vielen verschiedenen Möglichkeiten, Craps im Casino online zu spielen, machen das Würfelspiel so beliebt, dass es mit Klassikern wie Poker und Blackjack mithalten kann. Dafür sind neben den vielen Varianten des Spiels, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, auch die vielen verschiedenen Nebenwetten verantwortlich, die beim Craps platziert werden können. Hinzukommt, dass Spieler beim Spielen im Netz in der Lage sind, ihre Spielstrategien und Spieltechniken anzuwenden, zu testen und diese sogar noch zu verfeinern. Bonusangebote der verantwortlichen Plattformen machen Würfelspiele im Casino Online zu einem attraktiven Angebot.

Fazit: Craps ist das Casinospiel schlechthin

Die Geschichte des Würfelspiels hat gezeigt, dass Spiele wie Craps fest mit der Geschichte der Menschheit verwoben sind. Von den frühen Anfängen vor tausenden von Jahren, als Würfel noch aus Knochen bestanden und bei religiösen Riten eingesetzt wurden, bis hin zu den ersten Brettspielen der alten Ägypter und den Glücksspielen im Mittelalter, hatten Würfelspiele immer einen großen Stellenwert im Leben der Menschen. Heute sind Würfelspiele wie Craps in den großen Casinos in den USA und auf der ganzen Welt beliebt. Eine Reise, die durch das Aufkommen und die Popularität von Online Casinos sicher noch nicht zu Ende ist.

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