Mobbing am Arbeitsplatz betrifft jährlich bis zu 15% der deutschen Arbeitnehmer. Diese bedrohliche Lage kann zu ernsthaften psychischen und körperlichen Problemen führen. Betroffene haben das Recht, sich krankschreiben zu lassen.
Doch was ist in dieser Situation erlaubt? Hier erfahren Sie Ihre Rechte und Möglichkeiten bei einer Krankschreibung wegen Mobbing.
Definition und Formen von Mobbing am Arbeitsplatz
„Mobbing“ ist eine systematische Anfeindung am Arbeitsplatz über längere Zeit. Es kann durch Beleidigungen, Ausgrenzung oder körperliche Angriffe geschehen. Die Handlungen zielen darauf ab, die betroffene Person zu schädigen.
Typische Beispiele für Mobbingverhalten
- Unsachliche Kritik an der Arbeitsleistung
- Persönliche Angriffe und Demütigungen
- Verbreitung von Gerüchten und Verleumdungen
- Sabotage der Arbeit und Vorenthaltung wichtiger Informationen
- Über- oder Unterforderung des Mitarbeiters
- Ausgrenzung aus Meetings und Entscheidungsprozessen
- Wiederholtes Anschreien oder Androhungen von Gewalt
Mobbing durch Kollegen vs. Mobbing durch Vorgesetzte
Mobbing kann von Kollegen oder Vorgesetzten ausgehen. Statistiken zeigen, dass Mobbing durch Mitarbeiter häufiger vorkommt. Es macht über 40% aller Fälle aus.
Mobbing durch Vorgesetzte, auch „Bossing“ genannt, ist oft schwerer zu bewältigen. Hier wird die Machtungleichheit ausgenutzt, was die Situation für Betroffene verschärft.
Mobbing am Arbeitsplatz ist ein vielschichtiges Problem. Es tritt in verschiedenen Formen auf und kann schwerwiegende Folgen haben.
Krankschreibung wegen Mobbing: Was darf ich machen?
Mobbing kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Betroffene dürfen sich oft krankschreiben lassen. Eine Auszeit vom Arbeitsplatz bietet Erholung und Schutz.
Allerdings löst eine Krankmeldung das Mobbingproblem nicht dauerhaft. Sie verschiebt es nur. Für eine umfassende Lösung braucht es weitere Schritte.
Rechtliche Grundlagen für eine Krankschreibung
Etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Mobbing am Arbeitsplatz. Mobbing kann körperliche und psychische Folgen haben. Dazu gehören Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Angstzustände, Depressionen oder Burnout.
Diese gesundheitlichen Probleme können eine Krankmeldung rechtfertigen.
Psychische und physische Folgen von Mobbing
Frühe Hilfe kann die Folgen von Mobbing mildern. Mobbing bedeutet wiederholtes schädigendes Verhalten gegen eine Person. In solchen Fällen sind rechtliche Schritte möglich.
Betroffene können eine fristlose Kündigung oder Schadensersatz in Betracht ziehen.
Arbeitgeberpflichten bei Mobbingfällen
Arbeitgeber müssen ihre Mitarbeiter vor Mobbing schützen. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Bei Mobbingvorfällen sind sie verpflichtet, einzugreifen und das Opfer zu unterstützen.
Handlungsmöglichkeiten des Arbeitgebers
Zu den möglichen Maßnahmen des Arbeitgebers gehören:
- Gespräche mit den beteiligten Mitarbeitern, um die Situation zu klären
- Erteilung von Abmahnungen gegenüber dem Täter
- Versetzung des Mobbers an einen anderen Arbeitsplatz
- Disziplinarische Konsequenzen bis hin zur Kündigung des Täters
Unterlassene Hilfe als mögliche Vertragsverletzung
Ignoriert der Arbeitgeber Mobbing, verletzt er seine Fürsorgepflicht. Betroffene können dann Schadensersatz und Schmerzensgeld fordern. Der Arbeitgeber hat in diesem Fall seine Pflichten des Arbeitgebers vernachlässigt.
Arbeitgeber müssen Maßnahmen des Arbeitgebers ergreifen, um Mitarbeiter zu schützen. So vermeiden sie eine Vertragsverletzung durch Arbeitgeber und stellen sicher, dass Mobbing wirksam bekämpft wird.
Rechtliche Schritte gegen Mobbing am Arbeitsplatz
Mobbing am Arbeitsplatz ist ernst zu nehmen. Als Opfer haben Sie rechtliche Möglichkeiten, sich zu wehren. Eine frühe anwaltliche Beratung hilft, die richtigen Schritte einzuleiten.
Das Beschwerderecht ist ein wichtiges Instrument. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verpflichtet Betriebe, Benachteiligung zu unterbinden. Melden Sie Rechtliche Möglichkeiten gegen Mobbing Ihrer Führungskraft oder dem Betriebsrat.
Bei schweren Fällen können Sie eine fristlose Kündigung erwägen. Dies gilt, wenn Ihr Arbeitgeber nicht angemessen reagiert. Voraussetzung ist, dass die Weiterbeschäftigung unzumutbar ist.
Möglicherweise haben Sie Anspruch auf Schadensersatz oder Schmerzensgeld. Dies hängt vom Einzelfall ab und erfordert rechtliche Prüfung.
Bleiben Sie geduldig und strukturiert. Dokumentieren Sie Vorfälle sorgfältig. Suchen Sie frühzeitig anwaltlichen Rat. So setzen Sie Ihre Rechte wirksam durch.
Fazit
Mobbing am Arbeitsplatz ist in Deutschland immer noch weit verbreitet. Es stellt Arbeitnehmer und Arbeitgeber vor große Herausforderungen. Betroffene haben verschiedene rechtliche Möglichkeiten, sich gegen Mobbing zu wehren.
Krankschreibung, Kündigung oder Schadenersatzforderungen sind mögliche Schritte. Wichtig ist, die Situation früh zu erkennen und sich Hilfe zu holen. Professionelle Unterstützung spielt dabei eine Schlüsselrolle.
Arbeitgeber haben eine gesetzliche Fürsorgepflicht. Sie müssen aktiv Maßnahmen gegen Mobbing in ihren Betrieben ergreifen. Nur so können alle Mitarbeiter in einem respektvollen Umfeld arbeiten.
Die Rechtsprechung hat in den letzten Jahren klare Grenzen gesetzt. Unternehmen müssen sich an diese Vorgaben halten. Mobbing am Arbeitsplatz erfordert gemeinsames Handeln.
Mit der richtigen Herangehensweise und rechtlichem Wissen lassen sich Lösungen finden. So können die negativen Folgen von Mobbing abgemildert werden.
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