Die Garage selber bauen: Planung & Kosten

Die Garage selber bauen: Planung & Kosten
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Mit einer Garage erhalten nicht nur die Fahrzeuge einen geschützten Unterschlupf. Zugleich wächst der mögliche Stauraum. Für den Rasenmäher und weitere Gartengeräte, die Fahrräder, Spielzeug für draußen und einiges mehr. Bei der Hausplanung verzichtet kaum jemand auf sie. Wer die Garage selbst bauen kann, spart damit viel Geld. Doch was braucht es alles dafür?

Schritt für Schritt zur selbstgebauten Garage

Ob mit Erfahrung oder ohne: Der Bau einer Garage verlangt nach einer guten Planung. Nachfolgend erklären wir dir kurz die grundlegenden Schritte.

1. Planung & Genehmigung der Garage

Idealer Weise wurde die Genehmigung für den Garagenbau mit dem Haus zusammen beantragt. Sobald diese erteilt ist, kann es losgehen. Die angedachte Größe sowie Höhe bestimmen dabei die Menge der benötigten Materialien. Ganz gleich ob Mörtel/Kleber, Steine oder Dämmung – Es kommt immer zu Verschnitt und deshalb sollten mindestens 10% mehr von allem eingeplant werden.

Bestenfalls wurde beim Hausbau schon eine zusätzliche Außentür berücksichtigt. An diese kann die Garage angeschlossen werden, um einen nahtlosen Übergang zu ermöglichen. Bspw. um die Einkäufe bei Wind und Wetter ins Haus tragen zu können.

Unser Tipp: Wenn du noch nie etwas dieser Art selbst gebaut hast, solltest du wenigstens einen kompetenten Freund aus dem Handwerk haben. Bspw. einen Tiefbauer, Maurer oder Dachdecker.

2. Gießen der Bodenplatte

Das Bodengrundgutachten sowie die Größe der Garage geben vor, worauf diese stehen sollte. Oftmals genügt eine einfache Bodenplatte, bei schwierigen Verhältnissen kommt drunter noch ein Streifenfundament.

Bevor der Beton gegossen werden kann, braucht es ein ausreichend Starkes Stahlgeflecht. Hierbei kommen vorbereitete Körbe zum Einsatz, die es mit Stahlstäben und reichlich Draht zu verbinden gilt. Ohne Streifenfundament kann ggf. auf Körbe verzichtet werden und es werden lediglich Stahlmatten mit Abstandshaltern übereinander gelegt und verdrahtet.

Empfehlenswert: Das Fundament deiner Garage bildet die Basis und sollte entsprechend fachgerecht ausgeführt werden. Für diesen Teil deines Bauvorhabens empfehlen wir einen befreundeten Tiefbauer. Der wenigstens die wichtigsten Tipps und Techniken zeigt oder gar beim Gießen der Bodenplate mithilft.

3. Stein um Stein zur perfekten Mauer

Wasserwaage, Richtschnur, Kelle, Mörtel und Zollstock sind nun deine besten Freunde für die kommenden Tage bis Wochen. Die erste Reihe Steine ist perfekt auszurichten. Verwende in den Ecken einen rechten Winkel und gibt dich nicht mit weniger als perfekten 90 Grad zufrieden. Unter das Mauerwerk gehört eine Feuchtigkeitssperre. Beim Setzen der Steine sind Aussparungen für Türen und Fenster vorzusehen.

4. Ein Dach auf der Garage errichten

Damit später alles im Trockenen bleibt, wird nun der Dachstuhl gebaut. Fast alle Garagen beginnen mit einem sogenannten Ringanker. Die letzte Steinreihe bilden U-Schalen, welche mit Stahl und Beton gefüllt werden. Gewindestangen schauen oben heraus, um später die Dachkonstruktion damit verbinden zu können. Zum Abdecken werden meistens Stahlbleche verwendet. Seltener kommen Dachziegel zum Einsatz.

5. Garagentore, Türen & Fenster einsetzen

Jetzt wird deine Garage dicht gemacht. Es gilt Fenster und Türen einzusetzen. Danach angemessen abdichten. Lücken werden mit Bauschaum und Silikon geschlossen. Dann hast du die Wahl zwischen Sektionaltor, Schwingtor oder Schiebetor. Die perfekte Ausrichtung gelingt am besten mit einem Laser.

6. Die Wände verputzen

Vor dem nächsten Wintereinbruch, am besten schon früh im Herbst, ist die Garage spätestens zu verputzen. Erst mit einem Unterputz, welche in Gewebe eingebettet wird. An den Ecken kommen Winkelschienen zur Verstärkung. Nach dem Trocknen geht es an den Oberputz und kurz darauf wird noch gestrichen. Hier ist eine Silikonfarbe ratsam, damit die Fassade weniger anfällig für Verfärbungen ist.

7. Die Elektrik installieren

Jetzt bestellst du ausreichend Kabel, Steckdosen und Lichtschalter. Es hilft, wenn du vorab eine Skizze vom Grundriss zeichnest. Um die genaue Anzahl aller Stromabnehmer zu planen.

Wichtig: Bereits vor dem Bau deiner Garage musst du wissen, wo und wie der Strom eingeführt wird. Die Zuleitung kann vom Sicherungskasten aus dem Haus gelegt werden. Andernfalls wirst du nachträglich einen separaten Abzweig installieren lassen müssen. In jedem Fall sollte ein ausgebildeter Elektriker die Verkabelung am Kasten vornehmen.

Hier gilt: Lieber eine Steckdose zu viel als zu wenig. Wer weiß heute schon, welche Elektrogeräte er später einmal aufladen lassen möchte bzw. in der Garage betreiben wird?

Was kostet der Selbstbau einer Garage

Bei diesem Projekt werden die Arbeitsstunden der Handwerker eingespart. Das rechnet sich durchaus und am Ende steht ein großes Projekt, auf das der Heimwerker voller Stolz blicken kann. Jedoch lassen sich die Kosten für Materialien nicht vermeiden. Je nach Größe und verwendeten Baustoffen, liegt der Preis für eine Doppelgarage zwischen 15.000€ und 30.000€. Jedwede Extras und Luxus nicht inbegriffen.

Wie lange dauert der Garagenbau in Eigenregie? Das gesparte Geld schlägt sich selbstverständlich im Zeiteinsatz nieder. Das Gießen der Bodenlatte geschieht an einem Tag. Die Vorbereitung des Stahlgeflechts benötigt dagegen oftmals ein paar Wochen. Danach die Mauern hochziehen, den Dachstuhl errichten und die Garagentore einsetzen.

Die geschätzte Bauzeit ohne viele Helfer beträgt zwischen drei und neun Monaten. Ratsam ist es also, wenn mit der Errichtung im Frühling begonnen wird, um die Garage im Herbst winterfest zu haben.

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