Tag der Tiere: Schutz und Würde für unsere Mitgeschöpfe

Tierschutz

Unglaubliche 94% der bayerischen Tierheime sind an ihre räumlichen, personellen und finanziellen Grenzen angelangt, da die Zahl der Tiere in ihren Einrichtungen stetig zunimmt. Dieser beunruhigende Trend verdeutlicht, dass der 4. Oktober, der internationale Tag der Tiere, in diesem Jahr wichtiger denn je ist. Tierschützer und Tierfreunde in Deutschland nutzen diesen Aktionstag, um auf die Rechte und das Leid der Tiere aufmerksam zu machen und echte Veränderungen einzufordern.

Der Deutsche Tierschutzbund, Landesverband Bayern, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Tiere schützen, nicht verraten. Neues Tierschutzgesetz – jetzt!“. Die Organisation fordert, dass das geplante neue Tierschutzgesetz dem Staatsziel Tierschutz gerecht werden muss und die bestehenden gesetzlichen Lücken schließt. Tiere sind keine Produkte oder Dinge, sondern empfindsame Lebewesen, die unseren Schutz und unsere Achtung verdienen.

Bedeutung des Welttierschutztages

Am 4. Oktober wird weltweit der Welttierschutztag gefeiert. Dieser Aktionstag wurde 1931 vom Internationalen Tierschutzverband ins Leben gerufen, um die Rechte und den Schutz von Tieren in den Fokus zu rücken. Noch heute beteiligen sich Tierschutzorganisationen, Aktivisten und Bürger in vielen Ländern mit Demonstrationen, Informationsständen und Aktionen an diesem wichtigen Anliegen.

Ursprung und Ziele des Aktionstages

Der Welttierschutztag basiert auf dem Namenstag des Heiligen Franz von Assisi, dem Schutzpatron der Tiere. Die erste Tierschutzveranstaltung fand am 4. Oktober 1925 in Berlin statt. Seitdem steht der Tag für die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, die Förderung von Tierrechten und den Aufruf zu stärkeren Tierschutzgesetzen.

Internationale Beteiligung und Veranstaltungen

In Deutschland steht der Welttierschutztag 2024 beim Deutschen Tierschutzbund und seinen Landesverbänden unter dem Motto „Tiere schützen, nicht verraten. Neues Tierschutzgesetz – jetzt!“. Ziel ist es, Druck auf die Politik auszuüben, das Tierschutzgesetz endlich im Sinne der Tiere zu reformieren. Weltweit finden an diesem Tag vielfältige Aktionen statt, um Tiere in den Mittelpunkt zu rücken und ihre Bedürfnisse zu thematisieren.

Aufruf zum Tierschutz in Deutschland

In Deutschland ist der Schutz der Tiere im Grundgesetz und der Bayerischen Verfassung verankert. Das Deutsches Tierschutzgesetz soll nun überarbeitet werden, um den Tierschutz weiter zu stärken. Allerdings sieht der aktuelle Entwurf aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes Bayern noch Lücken und Verbesserungspotenzial.

Bestehende rechtliche Grundlagen und Reformbedarf

So fehlen im Gesetzentwurf Ansätze für einen Ausstieg aus Tierversuchen oder ein Verbot von Wildtieren im Zirkus. Auch für landwirtschaftliche Nutztiere sind nicht genug Verbesserungen in Sicht. Der Tierschutzverband fordert, dass das neue Gesetz sich konsequent am Staatsziel Tierschutz ausrichtet und den Schutz der Tiere in allen Lebensbereichen gewährleistet.

Forderungen an die Politik und Gesellschaft

  • Die Politik muss ihre Verantwortung Politiker für den Tierschutz übernehmen und das Deutsches Tierschutzgesetz entsprechend reformieren.
  • Die Gesellschaft ist gefordert, Verantwortung für das Wohlergehen der Tiere zu übernehmen und sich für Forderungen Tierschutz einzusetzen.

Nur gemeinsam können wir den Schutz und die Würde unserer Mitgeschöpfe in Deutschland stärken.

Herausforderungen in bayerischen Tierheimen

Die Bayerische Tierheime stehen vor großen Herausforderungen. Die Zahl der aufzunehmenden Tiere steigt kontinuierlich, da immer mehr Halter ihre Tiere aus finanziellen oder organisatorischen Gründen abgeben müssen. Dies führt zu einer zunehmenden Überbelegung in den Einrichtungen.

Überfüllung und steigende Aufnahmezahlen

Viele Tierheime in Bayern haben bereits Aufnahmestopps verhängt oder führen Wartelisten, da ihre Kapazitäten erschöpft sind. Die Tiervermittlung stagniert, und es gibt lange Wartelisten für Tiere, deren Halter sie abgeben müssen oder wollen. Insbesondere die jährliche Katzenflut bereitet den Tierheimen große Probleme.

Finanzielle und personelle Engpässe

Hinzu kommen hohe Kosten für Tierarztbehandlungen und Personal. Die Tierheime sind mit enormen Belastungen durch den ab Oktober geltenden Mindestlohn, höhere Energiekosten, die neue Gebührenordnung für Tierärzte und die inflationäre Preisentwicklung konfrontiert. Der illegale Tierhandel stellt eine weitere Herausforderung dar.

Der Deutsche Tierschutzbund Bayern fordert, den Tierschutz finanziell und personell besser auszustatten, um die Heime zu entlasten und eine artgerechte Versorgung der Tiere sicherzustellen.

Tag der Tiere: Tierschutz-Appell

Am 4. Oktober, dem Tag der Tiere, appellieren Tierschützer an die Gesellschaft, mehr Verantwortung für das Wohlergehen unserer Mitgeschöpfe zu übernehmen. Ziel ist es, das Bewusstsein für Tierschutz und Tierrechte zu schärfen und mehr Menschen für den Schutz der Tiere zu sensibilisieren.

Nur wenn wir Tiere als empfindsame Lebewesen wahrnehmen und ihnen Respekt und Würde entgegenbringen, können wir einen echten Wandel in Richtung eines besseren Tierschutzes erreichen. Dafür braucht es nicht nur Gesetze, sondern auch eine Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft.

Mit Informationskampagnen, Kundgebungen und Aktionen rund um den Tag der Tiere wollen Tierschutzorganisationen wie der Deutsche Tierschutzbund die Menschen dazu anregen, ihre Verantwortung für Tiere wahrzunehmen. Nur durch ein gemeinsames Engagement können wir das Leid unserer Mitgeschöpfe lindern und ihnen ein würdevolles Leben ermöglichen.

Illegaler Tierhandel als Bedrohung

Der illegale Handel mit Tieren, insbesondere mit Hunde- und Katzenwelpen sowie exotischen Tieren, stellt ein wachsendes Problem dar. Immer wieder werden Fälle aufgedeckt, bei denen Tiere unter katastrophalen Bedingungen transportiert und verkauft werden. Die Bundespolizei und der Deutsche Tierschutzbund fordern ein konsequentes Vorgehen gegen diese kriminellen Machenschaften.

Welpen- und Exotenhandel im Visier

Der Welpenhandel und der Exotenhandel sind besonders problematisch. Das UN-Umweltprogramm schätzt den Wert des illegalen Handels mit Wildtieren pro Jahr auf bis zu 20 Milliarden Euro. Wildtierkriminalität gehört sogar mit illegalem Holzeinschlag zu den viertgrößten Verbrechen weltweit.

Maßnahmen zur Eindämmung

  • Ein Verbot des Online-Handels mit Tieren
  • Eine bundesweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht
  • Schärfere Kontrollen an den Grenzen

Diese Maßnahmen sollen den Illegalen Tierhandel, insbesondere den Welpen- und Exotenhandel, effektiv eindämmen. Nur so können wir unsere Mitgeschöpfe vor Ausbeutung und Leid schützen.

Kastrationspflicht für Freigängerkatzen

Die Zahl unerwünschter, verwilderter Katzen in vielen bayerischen Tierheimen ist extrem hoch. Um dieser unkontrollierten Vermehrung entgegenzuwirken, fordern Tierschützer eine bundesweite Kastrationspflicht für Freigängerkatzen. Bislang unterstützt der Freistaat Bayern zwar Kastrationsaktionen, doch das reicht nicht aus, um das steigende Katzenleid zu reduzieren und die Tierheime zu entlasten.

Eine gesetzlich verankerte Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Tierschutz. Mehr als 1.500 Kommunen in Deutschland haben bereits entsprechende Verordnungen erlassen, um die Katzenpopulationen zu kontrollieren. Dennoch besitzt laut Studien etwa jeder zehnte Katzenbesitzer eine nicht-kastrierte Freigängerkatze.

Die Folgen dieser Nachlässigkeit sind gravierend: Eine unkastrierte Katze und ihre Nachkommen können innerhalb von nur sieben Jahren bis zu 370.000 weitere Katzen zeugen. Schätzungen gehen von rund zwei Millionen heimatlosen Katzen in Deutschland aus – eine Zahl, die stetig zunimmt.

Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, fordern Tierschützer ein entschlossenes Handeln der Politik. Eine bundesweite Kastrationspflicht für Freigängerkatzen könnte einen wichtigen Beitrag zum Schutz und zur Würde unserer vierbeinigen Mitgeschöpfe leisten.

Tierleid in der Landwirtschaft

In der industriellen Nutztierhaltung leiden Millionen Tiere unter extrem belastenden Haltungsbedingungen. Das ist nicht nur ein Verstoß gegen das Tierwohl, sondern auch ein Spiegel des Reformbedarfs in der Landwirtschaft. Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert, dass der Entwurf für das neue Tierschutzgesetz hier nicht genug Verbesserungen vorsieht.

Kritik an Haltungsbedingungen

Tierschützer fordern ein Verbot für besonders tierquälerische Haltungssysteme wie Käfighaltung oder Anbindehaltung. Auch das grausame Kürzen von Körperteilen wie Schnäbeln oder Schwänzen muss laut ihnen untersagt werden. Stattdessen braucht es einen echten Wandel hin zu mehr Tierwohl und Respekt für die Tiere in der Nutztierhaltung.

Forderungen an die Branche

  • Verbot von Käfighaltung und Anbindehaltung
  • Verbot des Kürzens von Körperteilen wie Schnäbeln und Schwänzen
  • Umstellung auf tiergerechtere Haltungssysteme
  • Mehr Respekt und Tierwohl in der industriellen Nutztierhaltung

Die Tierschützer appellieren an die Landwirtschaft, endlich einen Kurswechsel einzuleiten und das Leid der Tiere in der industriellen Tierhaltung zu beenden. Nur so kann echte Verbesserung für das Tierwohl erreicht werden.

Tierschutz bei Transporten und im Zirkus

Lange, qualvolle Tiertransporte, insbesondere in Länder außerhalb der Europäischen Union, sind ein wachsendes Problem, das der Deutsche Tierschutzbund scharf verurteilt. Um das Leid der Tiere zu beenden, sind strengere Regeln und eine bessere Kontrolle der Transporte unerlässlich.

Auch Wildtiere haben in Zirkussen nichts zu suchen. Ihre Haltung und Dressur in Zirkusbetrieben verstößt gegen grundlegende Tierschutzstandards. Tierschutzorganisationen fordern daher ein bundesweites Verbot der Zurschaustellung von Wildtieren im Zirkus.

Lange Tiertransporte außerhalb der EU

  • Im internationalen Vergleich haben bereits die Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten die Haltung von Wildtieren in Zirkussen untersagt oder stark eingeschränkt.
  • Wildtiere im reisenden Zirkusbetrieb werden in der Regel nur 1-9% des Tages beschäftigt, aufgrund begrenzter personeller und räumlicher Kapazitäten.
  • Die Transportverordnung sieht Mindestanforderungen für Tiertransporte vor, wie geeignete Haltungseinrichtungen, Futter- und Wasserversorgung und begrenzte Transportdauer.

Wildtierverbot im Zirkus gefordert

Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen fordern anlässlich des Welttierschutztages am 4. Oktober eine umfassende Novelle des Tierschutzgesetzes. Darin soll auch ein bundesweites Verbot der Zurschaustellung von Wildtieren in Zirkussen verankert werden. Der Bundestag verhandelt derzeit über diese Reform, die bis Ende Oktober verabschiedet werden soll.

Tierschutz im Alltag verwirklichen

Jeder Einzelne kann einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz leisten, indem wir unseren Bewussten Konsum und veganen Lebensstil in den Alltag integrieren. Der Verzicht auf tierische Produkte ist ein wirksames Mittel, um Tierleid zu vermeiden.

Darüber hinaus engagieren sich viele Menschen ehrenamtlich in Tierheimen, um die Versorgung und Vermittlung der Tiere zu unterstützen. Solches Engagement ist gerade für überlastete Tierheime von unschätzbarem Wert. Jeder kann auch im persönlichen Umfeld für mehr Tierschutz sensibilisieren und sich politisch für bessere Bedingungen einsetzen.

Bewusster Konsum und veganer Lebensstil

  • Achte beim Einkaufen auf Gütesiegel und Herkunft der Produkte, um Bewussten Konsum zu praktizieren.
  • Reduziere oder vermeide ganz den Konsum von Fleisch, Milchprodukten und Eiern und wähle stattdessen vegane Alternativen.
  • Informiere dich über die Auswirkungen von Tierproduktion auf Tiere, Umwelt und Klima, um motiviert zu bleiben.

Ehrenamtliches Engagement für Tierheime

  1. Investiere Zeit und Energie in die Unterstützung deines lokalen Tierheims.
  2. Hilf bei Spaziergängen, Fütterung oder Pflege der Tiere, um ihre Vermittlungschancen zu erhöhen.
  3. Engagiere dich auch in Initiativen zur Eindämmung des illegalen Tierhandels und der Kastration von Freigängerkatzen.

Lass uns gemeinsam Schritt für Schritt mehr Tierschutz in unseren Alltag bringen und so das Leid unserer Mitgeschöpfe lindern.

Fazit

Der Welttierschutztag am 4. Oktober ist ein wichtiger Anlass, um das Thema Tierschutz in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Tierschützer in Deutschland nutzen diesen Tag, um auf die Rechte und das Leid der Tiere aufmerksam zu machen. Tiere sind empfindsame Lebewesen, die unseren Schutz und unsere Achtung verdienen.

Der Deutsche Tierschutzbund Bayern fordert, dass das geplante neue Tierschutzgesetz den Zusammenfassung Tierschutz konsequent in den Mittelpunkt stellt und bestehende Lücken schließt. Gleichzeitig ist die Verantwortung Gesellschaft insgesamt gefordert, Verantwortung für das Wohlergehen unserer Mitgeschöpfe zu übernehmen – sei es durch bewussten Konsum, ehrenamtliches Engagement oder politischen Druck.

Nur gemeinsam können wir einen echten Wandel zum Schutz der Tiere bewirken. Die Ausblick Tierschutzpolitik für die kommenden Jahre ist von zentraler Bedeutung, um die Rechte und das Wohlergehen der Tiere in Deutschland nachhaltig zu verbessern.

FAQ

Was ist der internationale Tag der Tiere?

Der 4. Oktober ist der internationale Tag der Tiere. An diesem Aktionstag machen Tierschützer und Tierfreunde in Deutschland auf die Rechte und das Leid der Tiere aufmerksam.

Welche Ziele verfolgt der Welttierschutztag?

Der Welttierschutztag wurde 1931 vom Internationalen Tierschutzverband ins Leben gerufen, um weltweit Aufmerksamkeit für die Rechte und den Schutz von Tieren zu schaffen. In Deutschland steht der Aktionstag 2024 unter dem Motto „Tiere schützen, nicht verraten. Neues Tierschutzgesetz – jetzt!“.

Welche Forderungen stellt der Deutsche Tierschutzbund Bayern an das neue Tierschutzgesetz?

Der Deutsche Tierschutzbund Bayern fordert, dass das geplante neue Tierschutzgesetz dem Staatsziel Tierschutz gerecht werden muss und die bestehenden gesetzlichen Lücken schließt. Dazu gehören Verbote für tierquälerische Haltungssysteme in der Landwirtschaft sowie ein Verbot von Wildtieren im Zirkus.

Welche Herausforderungen haben Tierheime in Bayern?

Viele Tierheime in Bayern sind mit Überfüllung und steigenden Aufnahmezahlen konfrontiert, da immer mehr Halter ihre Tiere abgeben müssen. Hinzu kommen hohe Kosten für Tierarztbehandlungen und Personal, sodass einige Tierheime bereits Aufnahmestopps verhängt haben.

Wie können Bürger zum Tierschutz beitragen?

Jeder Einzelne kann durch bewussten Konsum, einen veganen Lebensstil und ehrenamtliches Engagement in Tierheimen einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz leisten. Auch die Sensibilisierung im persönlichen Umfeld und politisches Engagement können den Tierschutz voranbringen.

Welche Probleme bereitet der illegale Handel mit Tieren?

Der illegale Handel mit Hunde- und Katzenwelpen sowie exotischen Tieren ist ein großes Problem. Die Tiere werden häufig unter katastrophalen Bedingungen transportiert und verkauft. Die Bundespolizei und der Deutsche Tierschutzbund fordern ein Verbot des Online-Handels, eine bundesweite Kennzeichnungspflicht und schärfere Kontrollen.

Warum fordern Tierschützer eine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen?

In vielen bayerischen Tierheimen ist die Zahl unerwünschter, verwilderter Katzen extrem hoch. Um die unkontrollierte Vermehrung einzudämmen, fordern Tierschützer eine bundesweite Kastrationspflicht für Freigängerkatzen.

Welche Missstände in der industriellen Nutztierhaltung kritisieren Tierschützer?

Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert, dass der Entwurf für das neue Tierschutzgesetz nicht genug Verbesserungen für Millionen Tiere in der industriellen Nutztierhaltung vorsieht. Es braucht dringend Verbote für tierquälerische Haltungssysteme und das Kürzen von Körperteilen.

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