Woher kommt der Spruch Von Tuten und Blasen keine Ahnung ?

Woher kommt der Spruch Von Tuten und Blasen keine Ahnung

Der Ausdruck „Von Tuten und Blasen keine Ahnung“ wird häufig verwendet, um Inkompetenz oder mangelndes Wissen in einem bestimmten Bereich zu beschreiben. Doch woher kommt der Sprichwort Ursprung und was ist die genaue Bedeutung der Redewendung?

Beim näheren Hinschauen zeigt sich, dass die Herkunft dieses Sprichwortes im Mittelalter liegt. Damals gab es den Beruf des Nachtwächters, der nachts durch die Straßen zog, um für Sicherheit zu sorgen. Bei Gefahr blies er in ein Horn, was damals als recht einfache, aber wichtige Aufgabe betrachtet wurde. Daraus leitete sich der Ausdruck ab, dass jemand „Von Tuten und Blasen keine Ahnung“ hat, wenn er nicht einmal die grundlegenden Aufgaben des Nachtwächters beherrschte.

Der Beruf des Nachtwächters selbst war schlecht bezahlt und hatte geringes Ansehen in der Gesellschaft. Die Nachtwächterordnung für Bamberg aus dem Jahr 1789 regelte detailliert die Rechte und Pflichten dieses Berufs. Beispielsweise mussten Nachtwächter jede volle Stunde die Uhrzeit verkünden und jede halbe Stunde in ihr Horn blasen. Bilder aus dieser Zeit können die Lage verdeutlichen:

Heute wird der Ausdruck nicht mehr wörtlich genommen, sondern im übertragenen Sinne verwendet, um Unwissenheit oder Unbeholfenheit in einem bestimmten Fachgebiet zu kennzeichnen. Die Bedeutung Redewendung hat sich damit im Laufe der Jahrhunderte gewandelt, bleibt aber ein fester Bestandteil der deutschen Sprache.

Herkunft und Bedeutung der Redewendung

Die Herkunft der Redewendung „Von Tuten und Blasen keine Ahnung“ liegt tief im Mittelalter verwurzelt. Der Beruf des Nachtwächters, aus dem die Redensart stammt, war zu dieser Zeit wenig angesehen. Nachtwächter spielten jedoch eine zentrale Rolle in der Stadtsicherheit; sie bliesen in ein Horn oder eine Tröte, um die Bevölkerung vor Gefahren zu warnen. Die Tätigkeit des „Tutens und Blasens“ war essenziell, aber dennoch galt der Beruf als minderwertig. Daher entwickelte sich die Redewendung im Laufe der Zeit und wird heute metaphorisch für fehlendes Wissen oder Inkompetenz in jeglichen Bereichen verwendet.

Historische Belege zeigen, dass die Redewendung „Von Tuten und Blasen keine Ahnung“ aus dem Kontext des mittelalterlichen Berufs des Nachtwächters stammt. Diese Berufe hatten wenig gesellschaftliches Ansehen, was oft zur Bildung solcher Redensarten führte. Die Erklärung Redewendung lässt sich also direkt auf das soziale Bewertungssystem des Mittelalters zurückführen.

Interessanterweise existieren noch viele weitere Redewendungen, die ihre Wurzeln in der gleichen Epoche haben. Zum Beispiel, „Hand und Fuß haben“, was auf die damalige Bestrafungspraxis hindeutet, bei der meist die rechte Hand und der linke Fuß betroffen waren. In der modernen Sprache wird diese Redewendung oft verneint verwendet, um zu zeigen, dass etwas keinen Sinn oder keine Struktur hat.

Die Auflistung solcher Redensarten spielt eine bedeutende Rolle in unserem täglichen Sprachgebrauch. Etwa 10% der Redewendungen, die in verschiedenen Listen erscheinen, stammen aus literarischen Quellen und werden als „geflügelte Worte“ klassifiziert. Die Erklärung Redewendung und die Herkunft Redensart zeigen die hohe Diversität und die kulturellen Einflüsse auf die deutsche Sprache. Dialekte wie Bayrisch, Berlinerisch oder Schwäbisch zeigen ebenfalls regionale Variationen, was die reiche sprachliche Landschaft Deutschlands unterstreicht.

Woher kommt der Spruch Von Tuten und Blasen keine Ahnung

Im Mittelalter war es die Hauptaufgabe der Nachtwächter, bei Gefahr Alarm zu schlagen. Dieser Beruf brachte erhebliche Verantwortung mit sich, da die Sicherheit der Stadtbewohner davon abhing. Doch die Stadtbewohner hatten oft eine kritische Sicht auf die Nachtwächter. Sie kritisierten deren Fähigkeiten und verwendeten die Redensart „Von Tuten und Blasen keine Ahnung“, um ihre Unkenntnis und mangelnde Fachkenntnis zu betonen. Diese Interpretation Sprichwort bezieht sich also direkt auf die beruflichen Anforderungen und die öffentliche Wahrnehmung der Nachtwächter.

Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass die Redewendung etwas mit der Glasbläserei zu tun habe. Tatsächlich hat sie keinerlei Verbindung zu dieser Handwerkskunst. Moderne Fehlinterpretationen führen oft dazu, dass die Herkunft der Redensart falsch dargestellt wird. Die Phrase „Von Tuten und Blasen keine Ahnung“ Hintergrund zeigt klar, dass sie sich einzig und allein auf die Aufgaben und Wahrnehmung der Nachtwächter bezieht. Es ist überraschend, wie tief verwurzelt solche Fehlinterpretationen sein können und wie sie sich in verschiedenen Kontexten manifestieren.

Es ist auch interessant zu bemerken, dass die Redewendung in unserer heutigen Zeit weiterhin verwendet wird, um Unkenntnis und fehlende Expertise in unterschiedlichen Bereichen zu betonen. Solche Sprachbilder haben eine langlebige Präsenz und demonstrieren, wie historische Kontexte moderne Sprichwörter prägen können. Die Redensart Woher kommt sie her, zeigt also den historischen und kulturellen Hintergrund dieser beliebten Redewendung und verdeutlicht die tief verwurzelten Bedeutungen, die oftmals übersehen werden.

Fazit

Die Redewendung „Von Tuten und Blasen keine Ahnung“ hat eine faszinierende Herkunft und Bedeutung. Sie stammt ursprünglich aus dem Mittelalter, als spezifische Fähigkeiten wie das Blasen von Signalen auf Hörnern und das Tuten auf Musikinstrumenten wertvolle Fertigkeiten waren. Der Ausdruck entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer metaphorischen Aussage und steht heute für mangelnde Kompetenz oder Unwissenheit in verschiedenen Lebensbereichen.

Eine umfassende Analyse des Sprichworts zeigt, dass seine Bedeutung tief in der kulturellen und gesellschaftlichen Geschichte verwurzelt ist. Interessanterweise spiegelt die Popularität der Blasorchester und volkstümlichen Musik, wie die über 100 Konzerte des „Original Egerländer“ Blasorchesters, die mehr als 200.000 Besucher anziehen, die hohe Wertschätzung und den Stellenwert dieser Kunstform wider. Mit Spitzenumsätzen von bis zu 600.000 Exemplaren für Aufnahmen wie „Hohe Tannen“ wird die anhaltende Relevanz dieser Tradition unterstrichen.

In Bayern bevorzugen laut einer Umfrage 46 Prozent aller Radiohörer alpenländische Musik, was die kulturelle Bedeutung dieser traditionellen Klänge weiterhin betont. Es ist auch bemerkenswert, dass der „Deutsche Volksmusikerbund“ 80.000 aktive Mitglieder zählt und jährlich rund 5.000 Nachwuchsbläser aufnimmt. Dies unterstreicht die anhaltende Relevanz und das Engagement für die Förderung dieser Musikrichtung. Die Bedeutung Redewendung „Von Tuten und Blasen keine Ahnung“ bleibt somit ein lebendiges Zeugnis für die historische Entwicklung und die Wahrnehmung von Berufen und Kompetenzen.

FAQ

Woher kommt der Spruch "Von Tuten und Blasen keine Ahnung"?

Der Spruch „Von Tuten und Blasen keine Ahnung“ hat seinen Ursprung im Mittelalter und bezieht sich ursprünglich auf das Unvermögen, bestimmte Instrumente zu spielen, insbesondere Blasinstrumente. Der Ausdruck wird heute verwendet, um mangelnde Kenntnisse oder Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich zu beschreiben.

Was bedeutet die Redewendung "Von Tuten und Blasen keine Ahnung"?

Die Redewendung „Von Tuten und Blasen keine Ahnung“ bedeutet, dass jemand von einer Sache gar keine Ahnung hat oder sehr unkundig ist.

Wie entsteht die Bedeutung einer Redewendung?

Die Bedeutung einer Redewendung entsteht oft durch historische, kulturelle oder gesellschaftliche Einflüsse und entwickelt sich durch den häufigen Gebrauch in der Sprache. Über die Jahre kann sich die ursprüngliche Bedeutung ändern oder erweitern.

Gibt es ähnliche Redewendungen wie "Von Tuten und Blasen keine Ahnung"?

Ja, ähnliche Redewendungen sind zum Beispiel „keine Ahnung haben“ oder „von nichts eine Ahnung haben“. Diese beschreiben ebenfalls das Fehlen von Wissen oder Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich.

Welche historischen Hintergründe gibt es für die Redewendung "Von Tuten und Blasen keine Ahnung"?

Historisch gesehen bezog sich die Redewendung auf das Unvermögen, bestimmte musikalische Fähigkeiten zu beherrschen. Insbesondere im Mittelalter war es eine anspruchsvolle Fähigkeit, Instrumente wie Hörner oder Trompeten zu spielen, was nur von ausgebildeten Musikern gemeistert werden konnte.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*