Kabelverschraubungen: Schutz für Kabel und Leitungen

Kabelverschraubungen
Kabelverschraubungen

Geht es um elektrische Komponenten und Systeme und um deren Explosionsschutz, dann stellen Kabelverschraubungen einen wichtigen Bestandteil dar. Die Hersteller bieten verschiedene Typen dieser Verschraubungen an, wobei es sich um entscheidende Elemente zur Anpassung der einzelnen Geräte oder spezifischen Lösungen für die jeweilige Anwendung handelt. Aus diesem Grund werden die Verschraubungen in unterschiedlichen Materialien und Zündschutzarten angeboten, ebenso für unterschiedliche Kabelarten und in vielen Größen.

Wer hat die Kabelverschraubungen entwickelt?

Entwickelt wurden die Kabelverschraubungen Mitte der 1960er-Jahre von Otto Pflitsch aus Hückeswagen. Damals noch als „stopfbuchsenartige Einführung elektrischer Kabel“ bekannt, ließ Pflitsch sich dies patentieren. Durch das Anziehen der Druckschraube wurde ein Gummiring an das Kabel gequetscht, sodass für eine Abdichtung gesorgt wurde. Mit dem Aufkommen der Industrie-Kunststoffe, wurden Klemmlamellen dem Gummiring hinzugefügt. So wurde die Zugentlastung erhöht. Langfristig kam es jedoch zu einer Reduzierung der Dichtigkeit, da es durch diese Vorgehensweise zu Einschnürungen des Kabelmantels kam.

Ende der 1960er-Jahre entwickelten Otto und Harald Pflitsch eine Alternative. Bei dieser wurde an das Kabel ein großer Dichtansatz weich an das Kabel gequetscht.

Funktion der Kabelverschraubung

Es handelt sich bei der Kabelverschraubung um eine Konstruktion, mit der Kabel und Leitungen geschützt werden. Zudem weisen diese Verschraubungen weitere positive Eigenschaften auf. So schützen sie vor zu hohen Temperaturen und mechanischen Einflüssen, aber auch vor zu hohen Temperaturen, isolieren und bieten Erdung sowie eine Zugentlastung.

Die Kabelverschraubung ist eine Art Kabeldurchführung (Kabeleinführung). Durch den integrierten Dichtsatz sorgt sie dafür, dass elektrische Betriebsmittel vor äußeren Einflüssen wie bspw. Feuchtigkeit und Staub geschützt sind. Verbunden ist das Kabel fest durch die Verschraubung mit dem Gehäuse verbunden. Dadurch wird verhindert, dass eben z. B. Staub oder Feuchtigkeit eindringen kann. Aufgrund dieser Eigenschaft weisen Kabelverschraubungen eine hohe Schutzart IP auf.

Bei den elektrischen Betriebsmitteln handelt es sich u. a. um Schaltschränke und Installationsdosen. Die Kabel werden durch die Verschraubung durch die Einführung verschlossen und werden mit dem Schaltschrank verbunden. Damit ist dieser vor mechanischen und äußeren Einflüssen geschützt. Aufgrund der Zugentlastung ist es unmöglich, das Kabel aus der Verschraubung zu ziehen oder zu lösen. Waren die ersten Kabelverschraubungen noch mit einem Gummiring für die Abdichtung versehen, die an das Kabel gequetscht wurden, so wurde dieser später durch eine Klemmlamelle ergänzt. Die Folge war, dass die Zugentlastung dadurch erhöht wurde. Allerdings gab es einen Nebeneffekt: Es kann zu Einschnürungen des Kabelmantels kommen und das wirkt sich auf die Dichtigkeit negativ aus.

Kabelrollen
Kabelrollen

Bild von Bruno /Germany auf Pixabay

Die Anwendungsbereiche

Kabelverschraubungen wie sie von den Herstellern entwickelt und hergestellt werden, kommen in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz, wie z.B.:

  • Maschinen- und Anlagenbau,
  • Verkehrstechnik,
  • Chemie Technik,
  • Lebensmittelindustrie,
  • Elektrotechnik und
  • Automatisierungstechnik

Aufgrund der vielfältigen Anwendungsbereiche müssen die Kabelverschraubungen eine Breite an Anforderungen in Hinsicht auf Schlagfestigkeit, EMV (elektromagnetische Verträglichkeit), Explosionsschutz, Dauergebrauchstemperatur und Schutzart erfüllen. Die Vielfalt der Verschraubungen wird auf https://www.icotek.com/ ersichtlich und gleiches gilt ebenfalls für die verschiedenen Qualitäten, in denen diese erhältlich sind. Bei den drei gängigen Auswahlmöglichkeiten handelt es sich um Kunststoff, Edelstahl und Messing (bzw. vernickeltes Messing).

Die passende Kabelverschraubung auswählen

Wenn es um die Auswahl der passenden Kabelverschraubung geht, gilt es drei Faktoren zu berücksichtigen:

Die Gewindegröße: Unterschiedliche Klemmbereiche unterteilen die Verschraubungen, um so die Leitungsdurchmesser und die Kabelverschraubungen perfekt miteinander zu kombinieren. Unterteilt sind die Verschraubungen in unterschiedliche Klemmbereiche. Genutzt werden dafür das metrische Maß (M), bei dem es sich um die Nenngröße handelt, sowie den darauffolgenden Ziffern der einzelnen Gewindegrößen.

Die äußeren Einflüsse: In den verschiedensten Umgebungen haben Kabelverschraubungen ihren Einsatz und entsprechend unterschiedlich sind die äußeren Einflüsse, die auf Verschraubung und Leitung einwirken. So gibt es Anwendungsbereiche, wo die Verschraubungen Feuchtigkeit oder sogar Wasser ausgesetzt sind. In diesem Fall ist eine Schutzart des Steckers notwendig, der das Eindringen von Wasser bzw. Feuchtigkeit verhindert.

Material: Es ist je nach Art der äußeren Einflüsse und den Anwendungsbereich wichtig, das geeignete Material auszuwählen.

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