Mit einem Holzhaus im Garten den Wohnraum erweitern – was muss man beachten?

Ein kleines hölzernes Blockhaus umgeben von Bäumen im Wald.

Blockhäuser sehen attraktiv aus, sind umweltfreundlich und schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Zudem kann man sie mittlerweile in allen möglichen Formen und Größen bequem als Bausatz kaufen und im Garten aufstellen. Sowohl als normales Gartenhaus zur Lagerung von Gartengeräten, Terrassenmöbeln und Spielzeug als auch als zusätzlicher Wohnraum für das Wochenende im Kleingarten, oder um mehr Rückzugsraum innerhalb der Familie zu schaffen, erfreuen sie sich ständig steigender Beliebtheit. Doch was sollte man bedenken, bevor man sich für ein Holzhaus im Garten entscheidet?

Wo soll das Gartenhaus stehen?

Bei der Auswahl des Standortes sollte natürlich der bequeme Zugang zum Häuschen beachtet werden. Außerdem sollte man einen ebenen Standort für das Gartenhaus wählen, der einen festen aber nach Möglichkeit nicht zu harten Boden aufweist. Auch simple Blockhäuser brauchen ein Fundament, für das Grabarbeiten erforderlich sind. Vor der endgültigen Entscheidung für eine bestimmte Stelle ist es zudem ratsam, beim zuständigen Bauamt nachzufragen, welche gesetzlichen Voraussetzungen für den Bau gelten. Hier gibt es je nach Bundesland, Region und manchmal auch Gemeinde unterschiedliche Bestimmungen. Sie betreffen unter anderem die zulässige Nähe zum Grundstückrand, Größe und Höhe des Häuschens.

Rücksprache mit den Nachbarn

Wer direkt an der Grundstückgrenze bauen möchte, braucht möglicherweise auch für ein kleines Gartenhaus eine Zustimmungserklärung der Nachbarn. Auch wenn diese nicht erforderlich ist, ist es aber ratsam, die Bewohner der angrenzenden Grundstücke zu informieren. So werden sie vom Baulärm bei der Aufstellung nicht überrascht und reagieren toleranter. Außerdem wird es als höflich wahrgenommen, was das nachbarschaftliche Verhältnis oft verbessert.

Welche Ausstattung braucht das Haus?

Auf dem Bild ist eine festlich gedeckte Tafel im Freien mit Obst, Weingläsern und Blumendekoration zu sehen.Für Blockhäuser, in denen man wohnen möchte, gelten deutlich mehr Bestimmungen, als für Gartenhäuser zur Lagerung von Gegenständen.

So ist zum Beispiel wahrscheinlich eine Toilette erforderlich. Sie benötigt einen Wasseranschluss. Soll das Haus nicht nur tagsüber genutzt werden, ist ein Stromanschluss notwendig und für die Nutzung im Winter benötigt man eine Heizmöglichkeit. Soll in dem Blockhaus auch gekocht werden, hat das Auswirkungen auf die Brandschutzbestimmungen.

Natürlich erfordern Toilette und Kochnische aber auch Platz, der bei der Planung der Größe des Hauses mit eingerechnet werden muss. Es ist also wichtig, bereits vor der Anfrage bei der Baubehörde eine genaue Vorstellung zu haben, wie das Holzhaus genutzt werden wird und wieviel Innenraum dafür unverzichtbar ist.

Ein Fundament aus Beton mit einplanen

Gebäude aus Holz sollten nicht direkt auf der Erde errichtet werden. Das würde nicht nur dazu führen, dass von unten Feuchtigkeit in das Gartenhaus eindringen kann. Holz, das in ständigem Kontakt mit Erde ist, verrottet auch deutlich schneller als nur der Luft und dem Wetter ausgesetzte Balken und Bretter. Gerade die eingegrabenen Teile der Konstruktion sind zudem nur schwer für Reparaturen erreichbar. Damit sie möglichst lange leben und festen Halt haben, sollten sie daher am besten einbetoniert werden. Das Fundament selbst benötigt eine Baugenehmigung und natürlich auch ein Budget für das Material und eventuell Kosten für die Miete eines Baggers oder für die Errichtung durch Profis. Das ist meistens nicht im Preis des Bausatzes für das Holzhaus inbegriffen.

Blockhäuser und Gartenhäuser aus Holz richtig pflegen

Holz ist ein natürlicher, umweltfreundlicher und gesunder Baustoff. Das ist vor allem der Tatsache zu verdanken, dass es ein lebendes biologisches Material ist. Genau das bringt aber auch Nachteile. Da es nicht mehr Teil eines lebendigen Baumes ist, beginnt es mit der Zeit, zu verrotten und wieder zu Erde zu werden. Regen, Schnee, Wind und der Kontakt mit Mikroben beschleunigen diesen Vorgang. Damit das Holzhaus trotzdem viele Jahre lang stabil, dicht und schön bleibt, benötigt es mehr Pflege als ein Haus aus Beton oder Ziegelsteinen. Wer sich für ein Holzhaus entscheidet, sollte sich daher von Anfang an klar sein, dass er alle exponierten Teile jedes Jahr streichen muss.

Fazit

Ein Gartenhaus oder Blockhaus aus Holz ist attraktiv und bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Man sollte sich vor der Anschaffung aber genau überlegen und informieren, wie es genutzt werden soll und welche Größe und Ausstattung zu einem passt. Spätere Änderungswünsche können nicht nur teuer kommen, sondern auch zu Problemen mit der Baugenehmigung führen.

 

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*