2024 war jede zehnte Kartenzahlung in Deutschland vorgemerkt. Dies stellt viele Verbraucher vor Herausforderungen. Vorgemerkte Umsätze sind Dispositionsanfragen, bei denen eine Kartenzahlung noch nicht endgültig abgebucht wurde.
Der verfügbare Betrag auf dem Konto ist dabei schon reduziert. Hier erfahren Sie, wie Sie solche vorgemerkten Umsätze stornieren können. So können Sie Ihr Konto korrigieren.
Was sind vorgemerkte Umsätze?
Vorgemerkte Umsätze sind Anfragen bei Kartenzahlungen. Das Kreditkartenunternehmen prüft, ob genug Geld auf Ihrem Konto ist. Diese Vormerkungen verringern den verfügbaren Kontostand, werden aber später abgebucht.
Unterschied zwischen vorgemerkten Umsätzen und Vorschau
Ein Beispiel ist das Tanken an der Zapfsäule. Hier wird zuerst ein Höchstbetrag von 90 € vorgemerkt. Später wird der tatsächliche, meist geringere Betrag abgebucht.
Die Vorschau zeigt geplante Lastschriften und Daueraufträge. Vorgemerkte Umsätze können auch Kautionen für Mietwagen oder Hotels sein. Diese verschwinden nach einigen Tagen, wenn sie nicht eingelöst werden.
Die Vorschau zeigt geplante Abbuchungen, die tatsächlich vom Konto abgehen. Das unterscheidet sie von vorgemerkten Umsätzen.
Vorgemerkte Umsätze stornieren – Ist das möglich?
Vorgemerkte Umsätze können technisch nicht direkt storniert werden. Es sind Dispositionsanfragen, die noch nicht endgültig abgebucht wurden. Nach der tatsächlichen Buchung können Sie die Zahlung im Online-Banking rückgängig machen.
Laut Studien haben 23% der deutschen Erwachsenen eine Rückerstattung wegen ungerechtfertigter Belastungen angefordert. Die häufigsten Gründe dafür waren vielfältig.
- Betrugsverdacht (33%)
- Nichtlieferung von Waren aus verschiedenen Gründen (22%)
- Doppelbelastung (21%)
- Belastung für stornierte Waren oder Dienstleistungen (18%)
- Überbelastung (15%)
- Fehlende Rückerstattung nach Rücksendung von Waren (12%)
- Belastungen für gekündigte Abos oder Mitgliedschaften (11%)
Jüngere Personen zwischen 30-39 Jahren nutzen das Chargeback-Verfahren öfter (34%). Die 60-69-Jährigen tun dies seltener (15%). Männer sind mit 25% aktiver als Frauen.
Es gibt Wege, ungerechtfertigte Abbuchungen rückgängig zu machen. Fragen Sie bei Ihrer Bank nach Ihren Möglichkeiten. Sie können Ihnen am besten weiterhelfen.
Daueraufträge ändern oder löschen
Daueraufträge sind praktisch für regelmäßige Zahlungen wie Miete oder Versicherungsprämien. Sie erledigen diese Zahlungen bequem und pünktlich. Bei Änderungen ist es wichtig, den Dauerauftrag anzupassen oder zu löschen.
Im Online-Banking können Sie Daueraufträge einfach verwalten. Hier können Sie diese ändern oder löschen, wenn sich Ihre Zahlungen ändern. Machen Sie Änderungen rechtzeitig vor dem nächsten Termin.
Daueraufträge können nicht rückwirkend angepasst werden. Änderungen gelten nur für zukünftige Überweisungen.
- Daueraufträge lassen sich bequem in Ihrem Online-Banking verwalten
- Passen Sie Daueraufträge an, wenn sich Ihre Zahlungsverpflichtungen ändern
- Löschen Sie Daueraufträge rechtzeitig vor dem nächsten Ausführungstermin
- Änderungen an Daueraufträgen gelten nur für zukünftige Überweisungen
Gut verwaltete Daueraufträge sparen Zeit und Aufwand. Überprüfen Sie Ihre Daueraufträge regelmäßig. So behalten Sie Ihre Finanzen immer unter Kontrolle.
Wie kann ich vorgemerkte Umsätze stornieren
Vorgemerkte Umsätze sind für Abbuchungen reserviert, aber noch nicht abgebucht. In dieser Phase können Sie die Stornierung veranlassen. Dies geschieht im Online-Banking.
Nach der Abbuchung können Sie Kartenzahlungen beanstanden oder Lastschriften zurückgeben. Dafür haben Sie meist 6-8 Wochen Zeit. Handeln Sie schnell, bevor der Betrag beim Empfänger ankommt.
- Prüfen Sie zunächst, ob es sich um eine rechtmäßige Buchung handelt. Überprüfen Sie dazu den Verwendungszweck und den Empfänger der Zahlung.
- Wenn Sie die Buchung nicht autorisiert haben, können Sie diese im Online-Banking als Kartenzahlung beanstanden oder als Lastschrift zurückgeben.
- Achten Sie darauf, dass Sie die Stornierung rechtzeitig vornehmen, da der Rückruf nur möglich ist, solange der Betrag noch nicht auf dem Konto des Empfängers eingegangen ist.
So können Sie unerlaubte vorgemerkte Umsätze einfach stornieren. Handeln Sie zügig, um Ihre Finanzen zu schützen.
Was tun, wenn der Betrag nicht stimmt?
Manchmal stimmt der Betrag bei einer Buchung nicht. Handeln Sie schnell und kontaktieren Sie das Unternehmen. Oft lässt sich der Fehler direkt klären.
Mit dem Geschäft Kontakt aufnehmen
Halten Sie folgende Informationen bereit:
- Datum und Uhrzeit der Buchung
- Höhe des verrechneten Betrags
- Angaben zum Geschäft oder Dienstleister
Mit diesen Details können Sie das Problem gemeinsam lösen. Eine unbegründete Buchung lässt sich oft direkt korrigieren.
Reagiert das Unternehmen nicht, nutzen Sie Ihr Online-Banking. Sie können die Buchung beanstanden oder zurückgeben. Dies ist innerhalb von acht Wochen möglich.
Bei Überweisungen ist eine Rücküberweisung selten möglich. Die Ausführung erfolgt direkt nach der Freigabe. Kontaktieren Sie das Geschäft für eine Korrektur.
Unbekannte Abbuchungen identifizieren
Entdecken Sie eine unbekannte Abbuchung auf Ihrem Konto? Prüfen Sie genau, wer der Empfänger ist. Eine Internetsuche hilft oft, den Namen zuzuordnen. Geben Sie die Buchung nur zurück, wenn Sie sie wirklich nicht erkennen.
Meistens finden Kunden unbekannte Abbuchungen auf ihrer Kreditkartenabrechnung. Die Rückbuchungsfrist beträgt 8 Wochen. Danach ist keine Rückbuchung mehr möglich.
Bei unrechtmäßiger Abbuchung informieren Sie sofort Ihren Kreditkartenherausgeber. Nutzen Sie die Möglichkeit der Zahlungsstornierung. Oft erkennen Kreditkarteninstitute Betrug früher und sperren die Karte automatisch.
Bei Betrugsverdacht sperrt das Institut die Karte. Eine neue Karte wird unaufgefordert ausgestellt. Die Haftung regeln die AGB der Bank und geltendes Recht.
Unberechtigte Abbuchungen betreffen alle Formen des Geldtransfers. Betrüger nutzen oft kleine Beträge, um größere Summen zu stehlen. Handeln Sie schnell bei unbekannten Abbuchungen.
Es könnte sich um technisierten Betrug handeln. Weitere Abbuchungsversuche könnten folgen. Melden Sie unbekannte Abbuchungen sofort Ihrem kontoführenden Institut, um Missbrauch zu verhindern.
Kartenzahlung oder Lastschrift beanstanden
Entdeckst du Unregelmäßigkeiten in deinen Buchungen? Du kannst sowohl Kartenzahlungen als auch Lastschriften beanstanden. Für beide Fälle gibt es Möglichkeiten, aktiv zu werden.
Kartenzahlung beanstanden
Eine Kartenzahlung kannst du direkt im Online-Banking beanstanden. Du wirst durch den Prozess geführt und reichst eventuell weitere Unterlagen ein. Wichtig ist, die Beanstandung innerhalb von 120 Tagen nach der Transaktion vorzunehmen.
Lastschrift zurückgeben
Bei Lastschriften hast du mehr Zeit zur Beanstandung. Innerhalb von 6-8 Wochen nach Abbuchung kannst du sie im Online-Banking zurückgeben. Bei fehlender Kontodeckung können Banken Gebühren bis zu 1,88 Euro erheben.
Kontaktiere zuerst den Händler oder Anbieter, um die Buchung zu klären. Führt dies nicht zum Erfolg, beanstande die Zahlung bei deiner Bank.
Lastschriftsperre richtig einsetzen
Eine Lastschriftsperre ist eine wichtige Schutzmaßnahme für Ihr Konto. Sie verhindert unrechtmäßige Abbuchungen durch bestimmte Unternehmen. Bedenken Sie jedoch, dass sie bereits vorgemerkte Lastschriften nicht stoppt.
In solchen Fällen ist es ratsam, die Abbuchung abzuwarten. Danach können Sie die Lastschrift in Ihrem Online-Banking zurückgeben.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Lastschriftsperre einzusetzen:
- Gesamtsperre des Kontos gegen alle SEPA-Basislastschriften
- Teilsperre per Negativliste („schwarze Liste“) für bestimmte Gläubiger
- Teilsperre per Positivliste („weiße Liste“) für ausgewählte Gläubiger
- Begrenzung von Lastschriften auf einen Höchstbetrag pro Zahlung oder eine maximale Anzahl pro Periode
Diese Sperrmöglichkeiten können kombiniert werden, um Ihren individuellen Bedürfnissen zu entsprechen. Nutzen Sie sie jedoch nur in Ausnahmefällen. Sie können die Funktionalität Ihres Kontos einschränken.
Behalten Sie den Überblick über erteilte Mandate und gesetzte Sperren. Überprüfen Sie diese regelmäßig und passen Sie sie bei Bedarf an. So stellen Sie sicher, dass die Lastschriftsperre Ihnen optimalen Schutz bietet.
Fazit
Vorgemerkte Umsätze können nicht direkt storniert werden. Sie sind Dispositionsanfragen, die den verfügbaren Kontostand verringern. Nach der tatsächlichen Buchung gibt es Möglichkeiten, diese rückgängig zu machen.
Kunden sollten schnell handeln. Der Rückruf ist nur möglich, solange der Betrag nicht beim Empfänger ist. Banken, Kreditkartenunternehmen und Händler arbeiten zusammen, um ungerechtfertigte Abbuchungen zu stornieren.
Der Prozess kann einige Wochen dauern. Kunden sollten auffällige Zahlungen überprüfen und schnell reagieren. So können sie ihre Rechte wahren und Probleme effektiv lösen.
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