Die besten Tagesgeldkonten

Die besten Tagesgeldkonten
Die besten Tagesgeldkonten

Die Zinsen auf Sparanlagen sind aktuell so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Das bringt viele Menschen dazu, ihr Geld wieder vermehrt in klassische Sparprodukte zu investieren, statt am Aktienmarkt damit zu spekulieren. Festgelder mit über 4% Zinsen sind aktuell keine Seltenheit. Auch einige Tagesgelder locken mit 4% und mehr. Aber sind diese Angebote auch sicher? Und worauf ist überhaupt zu achten bei der Wahl des richtigen Tagesgeldkontos?

Ein paar Grundlagen

Um das richtige Tagesgeldkonto auszuwählen, sollte klar sein, wofür ein solches Konto gut ist und wofür weniger. Ein Tagesgeld eignet sich nämlich besonders, um Geld kurz- bis mittelfristig anzulegen. Wer also auf eine bestimmte Anschaffung spart, kann dies hervorragend mit einem Tagesgeldkonto machen. Grundsätzlich sollte eigentlich jeder Mensch ein Tagesgeldkonto besitzen, auf dem immer ein gewisses Finanzpolster für Unvorhergesehenes oder schwierige Zeiten vorhanden ist.

Der Vorteil beim Tagesgeld ist, dass man als Kunde jederzeit auf sein Geld zugreifen kann – im Gegensatz zu Festgeldern und Sparbriefen, bei denen das Geld für die Dauer der Anlage nicht erreichbar ist. Auch Sparbücher und andere Sparkonten haben häufig Fristen, die eingehalten werden müssen, wenn man Geld abheben möchte. Bei Tagesgeld kann ich dagegen, wie bei einem üblichen Giro-Konto, einfach eine Überweisung durchführen und spätestens am nächsten Werktag ist das Geld auf meinem Konto. Einige Banken bieten sogar Direktabhebungen von ihren Geldautomaten an.

Tagesgeld ist jedoch weniger als einzige und langfristige Geldanlage z.B. für die Altersvorsorge geeignet. Insbesondere wenn man noch jung ist, kann man mit einiger Zuversicht besser in Aktien oder EFTs investieren. Diese werden zwar bis zum Ruhestand noch einige Höhen und Tiefen durchmachen, aber statistisch gesehen werden sie dennoch mehr Rendite bis zur Rente erwirtschaftet haben als verzinste Geldanlagen.

Worauf ist zu achten

Nachdem nun geklärt ist, wofür ein Tagesgeldkonto am besten genutzt wird, kommen nun die Kriterien ins Spiel, die für die Auswahl des richtigen Kontos eine Rolle spielen. Denn wer sich auf die Suche nach einem passenden Tagesgeldkonto macht, wird erschrocken feststellen, wie groß das Angebot ist. Für den Laien ist auf den ersten Blick zudem kaum ein Unterschied festzustellen. Häufig wird daher allein aufgrund des Zinssatzes oder wegen der Bekanntheit der Bank entschieden. Dass das jedoch nicht in jedem Fall zuverlässige Entscheidungskriterien sind, sollte schnell klar sein.

Zwar kann man grundsätzlich sagen: “Ist doch egal! Hauptsache ich habe überhaupt einen Ort, an dem ich mein Geld ansparen kann – und dort bekomme ich sogar noch Zinsen.” Wer aber genauer hinschaut, stellt fest, dass sich die Angebote durchaus deutlich unterscheiden und dass es gewisse Eigenschaften bei Tagesgeldangeboten gibt, die einem eher zusagen als andere.

Im Wesentlichen lassen sich die Eigenschaften von Tagesgeldern in drei Kategorien bewerten:

  • Rendite
  • Sicherheit
  • Komfort

Rendite: Bei der Rendite ist das ausschlaggebende Kriterium der Zinssatz, der auf das Tagesgeldguthaben gezahlt wird. Die Rendite lässt sich zudem sehr gut und einfach vergleichen, da die Tagesgeldzinsen in aller Regel sehr offensichtlich beworben werden. Weniger offensichtlich, aber auch nicht ganz so entscheidend, ist die Häufigkeit der Zinsausschüttungen. Standard dürfte hier die jährliche Ausschüttung sein. Ich bekomme also einmal im Jahr (meist zu Beginn des Jahres) meine Zinsen für das Vorjahr direkt auf mein Tagesgeldkonto ausgezahlt. Dadurch erhöht sich mein Guthaben und ich bekomme im nächsten Jahr Zinseszinsen.

Einige Tagesgeldkonten zahlen allerdings auch unterjährig Zinsen aus – z.B. monatlich. Bei solchen Konten bekomme ich also monatlich eine Zinsgutschrift auf mein Guthaben. Im nächsten Monat hat sich mein Guthaben dann bereits etwas erhöht und ich bekomme ab dem zweiten Monat bereits Zinseszinsen. Das ist zwar nur ein kleiner Unterschied, aber für echte Renditefüchse durchaus interessant.

Ebenso versteckt wie die Auszahlungshäufigkeit ist oft die Gültigkeit des Tagesgeldzinses. Viele Banken arbeiten zum Beispiel mit speziellen Neukundenzinsen, die nur für eine bestimmte Zeit für Neukunden gelten. Anschließend gilt dann als Bestandskunde ein deutlich geringerer Zinssatz. Auch die Guthabenhöhe, auf die ein Zinssatz gezahlt wird, kann eingeschränkt sein. Das bedeutet, dass ich ab einer gewissen Guthabenhöhe geringere oder sogar gar keine Zinsen mehr bekomme.

Sicherheit: Wenn man eine Umfrage durchführen würde, wie wichtig jemandem die Sicherheit seiner Geldanlage ist, würden vermutlich die meisten sagen, dass sie ihnen sehr wichtig ist. Kaum jemand kann aber bei seiner Tagesgeldanlage sagen, ob diese auch wirklich sicher ist oder nicht. Dass auch renommierte Banken in Schieflage geraten können, zeigt das Beispiel der Commerzbank aus dem Jahr 2009. Große Namen schützen also nicht vor Zahlungsunfähigkeit.

Die Sicherheit verlässlich einzuschätzen, bleibt allerdings auch für Profis eine Mammutaufgabe. Dieser Aufgabe verschrieben haben sich zum Beispiel sogenannte Rating-Agenturen. Sie vergeben nach einem gewissen Schema Noten für die Stabilität von Banken, Unternehmen und ganzen Staaten. Diese Ratings können daher als Grundlage für die Bewertung der Sicherheit dienen.

Bei europäischen Tagesgeldkonten gilt zudem die gesetzliche Einlagensicherung. Über diese sind pro Bank und Kunde Guthaben von bis zu 100.000 EUR abgesichert. Im Ernstfall (sollte die Bank also pleite gehen) wird über das jeweilige Einlagensicherungssystem des Landes, in dem sich die Bank befindet, das Guthaben erstattet. Der Anleger hat hierbei in der Regel nichts zu unternehmen. Für höhere Guthaben gilt diese jedoch nicht. Hier kommt bei deutschen Banken ggf. eine zusätzliche freiwillige Einlagensicherung ins Spiel. Ob eine solche vorhanden ist, sollte vorher geprüft werden.

Komfort: Zuletzt geht es um solche Eigenschaften, die einem den Umgang mit dem Tagesgeld erleichtern. Wie viel Geld muss ich zum Beispiel mindestens einzahlen, damit ich ein Tagesgeldkonto bei der entsprechenden Bank eröffnen darf? Und gibt es eine Höchstgrenze, die ich nicht überschreiten darf? Mindesteinlagen und Höchstgrenzen stellen für viele Anleger entscheidende Einschränkungen dar. Sie sollten daher nicht außer Acht gelassen werden.

Die aktuellen Top 5 Tagesgeldangebote

Jetzt, wo auch die wichtigsten Entscheidungskriterien für ein Tagesgeldkonto bekannt sind, wollen wir uns die interessantesten Angebote am Markt ansehen. Hier gibt es zwar aktuell mehrere Banken, die 4% Zinsen auf ihr Tagesgeld zahlen, in den meisten Fällen handelt es sich dabei aber um die erwähnten Neukundenzinsen, die also nur für Neukunden gelten und nach einigen Monaten auf die übliche Zinshöhe für Bestandskunden reduziert werden. Übrig bleibt lediglich das Angebot von Trade Republic mit exakt 4,0% Zinsen. Dahinter folgen Angebote mit immer noch soliden 3%.

Platz 1 – Trade Republic

Das Angebot von Trade Republic ist eigentlich eine Kombination aus Depot und verzinstem Verrechnungskonto. Das Depot ist jedoch kostenlos, sodass das Verrechnungskonto einfach als gewöhnliches Tagesgeldkonto verwendet werden kann. Für das Konto der Trade Repulic gilt die deutsche Einlagensicherung. Deutschland selbst hat bei den Rating-Agenturen hohe Bewertungen. Ein Einzahlungsminimum gibt es bei Trade Republic nicht. Dafür gilt der Zinssatz “nur” bis 50.000 EUR. Beträge darüber werden nicht mehr verzinst. Dennoch unser Platz 1 in unserem Vergleich. 

Hier gibt es mehr Infos zum Tagesgeld von Trade Republic

Platz 2 – FCM Bank

Die FCM Bank bietet ein Tagesgeldkonto mit aktuell 3,58% Zinsen an. Für das Konto gilt die maltesische Einlagensicherung. Malta hat ebenfalls hohe Ratings und kann damit als sicher eingestuft werden. Für das Konto gelten weder Mindest- noch Maximalbeträge. Es eignet sich daher vor allem für Menschen, die viel Geld zu einem attraktiven Zinssatz anlegen wollen.

Hier gibt es mehr Infos zum Tagesgeld der FCM Bank

Platz 3 – J&T Direktbank

Knapp dahinter findet sich die tschechische J&T Direktbank mit 3,5%. Entsprechend ist das Guthaben hier über die tschechische Einlagensicherung abgesichert. Tschechien verfügt auch über hohe Ratings. Es gibt keinen Mindestanlagebetrag. Der höchste Anlagebetrag liegt dagegen bei 500.000 EUR. Für einen durchschnittlichen Privatanleger aber vermutlich eine akzeptable Höchstgrenze.

Hier gibt es mehr Infos zum Tagesgeld der J&T Direktbank

Platz 4 – Banca Progetto

Auf Platz 4 folgt das Tagesgeld der Banca Progetto. Der Zinssatz liegt genauso wie bei der J&T Direktbank bei 3,5%, allerdings verfügt Italien, in dem die Banca Progetto ihren Sitz hat, lediglich über mittelmäßige Ratings. Zudem müssen mindestens 10.000 EUR angelegt werden. Maximal können 100.000 EUR eingezahlt werden. Das Tagesgeld der Banca Progetto ist über den Anlagemarktplatz WeltSparen verfügbar.

Hier gibt es mehr Infos zum Tagesgeld der Banca Progetto

Platz 5 – IKB

Die Top 5 werden vervollständigt von der deutschen IKB. Hier werden immer noch 3% Zinsen auf das Guthaben gezahlt. Die Besonderheit ist allerdings, dass das Guthaben in US-Dollar geführt wird. Daher ist bei diesem Angebot zusätzlich auf Kursschwankungen beim EUR/Dollar-Kurs zu achten. Diese können je nach Zeitpunkt der Auszahlung von Vor- aber auch von Nachteil sein.

Hier gibt es mehr Infos zum Tagesgeld der IKB

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