EuGH definiert CBD nicht als Droge

Stiftung Warentest: CBD-Produkte schneiden schlecht ab

Im Schatten der Corona-Krise hat das Cannabidiol (CBD) in 2020 einen großen Aufschwung erlebt. Trotzdem steht alles noch am Anfang, das Potential scheint riesengroß zu sein. Doch immer wieder werden CBD Stolpersteine in den Weg gelegt. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat nun anerkannt, dass es sich bei Cannabidiol nicht um eine Droge handelt.

Verbot in Frankreich gekippt

Eine Frau gibt einem Hund Medizin oder ein Leckerli unter sonnigem Licht.

Die obersten Richter der EU mussten sich der Thematik annehmen. In Frankreich herrschte bis dato ein generelles Verbot von CBD-Produkten. Der Gesetzgeber stellte sie in eine Reihe mit Betäubungsmitteln. Dass dem nicht so ist, stellte nun der EuGH fest.

Wobei die Richter dabei einen wichtigen Bezugspunkt herstellten. Das CBD-Produkt muss im eigenen oder einem anderen EU-Land unter rechtmäßigen Bedingungen hergestellt worden sein. Dann gilt ein Verbot des Produkts als unzulässig.

Desweiteren bezogen sich das Gericht konkret auf die Cannabis-Pflanze „Sativa“. Hierbei ist es gleich, ob die Fruchtstände oder Blüten zur Gewinnung der Substanz benutzt werden. Frankreich hatte sich bis dato lediglich auf die Samen und Fasern der Pflanzen bezogen. Dem Gesetzgeber ging es darum, die Konzentration von THC so gering wie möglich zu halten. In anderen Ländern gilt dagegen, dass das CBD-Produkt maximal 0,2% THC enthalten darf. Wie dies der Produzent bewerkstelligt, ist ihm überlassen.

Ebenso interessant ist die Feststellung der Richter, dass CBD keine „schädlichen Auswirkungen“ auf den menschlichen Organismus hat. Weshalb es fernab von Drogen und Betäubungsmitteln ganz legal in den Handel gebracht werden darf.

EU-Kommission sieht dies anders

Nur wenige Wochen zuvor urteilte die EU-Kommission noch ganz anders. Mit Bezugnahme auf die Internationale Betäubungsmittelkonvention, listete sie CBD mit anderen Betäubungsmitteln auf. Jetzt steht eine Trendwende im europäischen Handel bevor. Es können neue Richtlinien erarbeitet werden. Das Urteil weist den Weg und dürfte dazu führen, dass Produzenten ein goldenes Zeitalter bevorsteht.

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