Superfood Muttermilch erstmals nachgebildet

Der berühmte „Nestschutz“ kommt nicht von ungefähr. Frisch gebackene Mamas sollten ihren Babys die Muttermilch so lange wie möglich anbieten. Die Empfehlungen beginnen bei sechs Monaten und gehen rauf auf bis zu einem Jahr oder gar mehr. Der Nachwuchs wird von selbst entscheiden, wann er nicht mehr möchte, heißt es. Forscher haben sich jetzt näher mit der Muttermilch-Zusammensetzung befasst. Was dem besonderen „Getränk“ womöglich den Superfood-Status beschert.

Besserer Muttermilch-Ersatz in Arbeit

Superfood Muttermilch erstmals nachgebildet

Nun wollen wir hier nicht für die Muttermilch als Superfood werben, damit Erwachsene diese konsumieren. Sie ist speziell für Babys gedacht und das soll auch so bleiben. Viele Mütter können nicht so viel oder lange stillen, wie sie es gern möchten. Bislang mussten sie dann auf Babymilchpulver zurückgreifen. Eine Notlösung, aber nicht perfekt und gerne mit zu viel Zucker oder anderen unerwünschten Inhaltsstoffen versehen. Doch was soll die Mama tun, wenn es keine bessere Alternative gibt?

Eine Lösung scheint in Sicht. Das US-amerikanische Unternehmen „Biomilq“ forscht an einer künstlich hergestellten Muttermilch. Sollte dies gelingen, müssten Mütter künftig nicht mehr auf das Milchpulver mit tierischen Erzeugnissen zurückgreifen.

Artfremdes Eiweiß vermeiden

Ein ehrbares Vorhaben, welches mit Sicherheit nicht leicht zu meistern sein wird. Doch dringend benötigt, weil bisherige Säuglingsnahrung fast immer auf Kuhmilch basiert. Auf diese Weise gelangt artfremdes Eiweiß in den kleinen Organismus. Doch Kühe sind Kühe und wir nun einmal Menschen.

Doch nicht nur in den USA verfolgt man eine ganz heiße Spur. Zellbiologin Michelle Egger und Lebensmittelwissenschafterin Leila Strickland verzeichnen einen ersten Erfolg. Sie haben Brustzellen gezüchtet und damit den Grundstein für die komplexe Muttermilch geschaffen.

Schließlich wird das Neugeborene so mit allen wichtigen Makro- und Mikronährstoffen in der optimalen Zusammensetzung versorgt. Darüber hinaus gibt die Mutter Antikörper und Zellen für die Infektabwehr mit.

Muttermilch: Das erstaunlichste Superfood von allen

Im Moment tragen verschiedene Forschungseinrichtungen ihre Erkenntnisse zusammen. So wurde heraus gefunden, dass sich die Muttermilch mit der Zeit verändert. Sie passt sich dem Entwicklungsstand des Säuglings an. Wenn er zu krabbeln beginnt, erhält er durch sie mehr Abwehrstoffe gegen Keime. Andere Wissenschaftler fanden heraus, dass die Inhaltsstoffe für Jungen und Mädchen leicht variieren. Was den Eindruck erweckt, das Baby kommuniziert mit der Milch, um stets optimal versorgt zu werden.

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