Superfoods: Kann Seetang die breite Masse begeistern?

Superfoods: Kann Seetang die breite Masse begeistern?

Er wächst fast überall in den Meeren und deckt großflächig die davor liegenden Strände ab. Seetang ist nicht wählerisch, aber äußerst nützlich. Außerdem könnte er sich als kostengünstiges Superfood entpuppen. Diesem Verdacht sind immer mehr Forscher auf den Spuren. Denn im „Seegemüse“ könnten reichlich Vitalstoffe stecken. Ungeachtet dessen, dass sein Anblick nicht sofort unseren Speichelfluss anregt.

Schlechte Meinung über Seetang

Superfoods: Kann Seetang die breite Masse begeistern?

Jenseits der westlichen Kulinarik, stellt Seetang ein wichtiges Lebensmittel dar. Für uns ist die Vorstellung, Seetang zu essen, eher mit einem Würgereiz verbunden. Zu glitschig fasst er sich an und kaum jemand würde die Überwindung finden, ihn zu verzehren.

Jonathan Kauffman leitet dies auf die Einführung von Seetang in der westlichen Welt zurück. Damals aßen es vor allem die Hippies in den 1960er Jahren. Ein abstruses Bild, welches in den Köpfen älterer Generation in den USA festhängt. Doch der Nachwuchs kennt diese Zeiten nicht mehr und ist offen Neues zu probieren.

„Seetang hat auf den Großteil der Bevölkerung nicht wirklich Eindruck gemacht. Die Leute haben ihn mit anderen sonderbaren Gesundheitsprodukten über einen Kamm geschert, denen sie sowieso ablehnend gegenüber standen“, erklärte Kauffman. Es braucht also ein aufpoliertes Image. „Ich denke, dass er zu sehr nach Meer geschmeckt hat und die Konsistenz zu glitschig war für Verbraucher, die nicht von Anfang an mit Seetang als Essen aufgewachsen sind“, so der Buchautor.

Was Seetang zum Superfood macht

Um das Wort Seetang schmackhafter zu verpacken, fügt man den Zusatz “Superfood” bei. Bisherige Forschungen zeigen, dass Seetang das Herz-Kreislaufsystem stärkt. Auch für den Darm soll er einige Vorteile bieten. Doch es braucht viel mehr Studien und Öffentlichkeitsarbeit, damit das Seegemüse an Beliebtheit gewinnt.

Dabei soll niemand bloßen Seetang essen. In Ostasien, speziell die japanische Küche ist bekannt dafür, nutzt man das Meeresgemüse für Sushi und Salate. Auch in der berühmten Miso-Suppe spielt er als Einlage eine kleine Rolle. Sollten sich westliche Küchenchefs und Sterneköche offener zeigen, würden mit Sicherheit noch ganz andere Kreationen den Gaumen erfreuen.

Zuletzt sei erwähnt, dass Seetang auch aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht an Relevanz gewinnt. Schätzungen zu folge, solle der Seetang-Handel binnen der nächsten Jahre ein Volumen von 9 Milliarden US-Dollar generieren. Das Ernten und Verarbeiten weist eine gute Klimabilanz auf. Angesichts des weltweit steigenden Essensbedarfs, sollte Seetang als eine potentielle Alternative in Betracht gezogen werden.

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