Wenn die Sprache von Vitaminen ist, so nennen die meisten Menschen zuallererst Vitamin C. In der Tat zählt Vitamin C, auch als Ascorbinsäure bekannt, zu den Vitaminen mit einer besonders wichtigen Funktion. So hat Ascorbinsäure im Körper zahlreiche positive Auswirkungen, weswegen ein Mangel schnell zu einer verringerten Lebensqualität führen kann.
Da Vitamin C jedoch nicht vom Körper selbst gebildet wird, muss eine ausreichende Menge mit der Ernährung aufgenommen werden. Dies gelingt jedoch nicht immer, weswegen auch Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C beliebt sind.
Die positiven Effekte von Vitamin C
Vitamin C entfaltet im Körper eine ganze Reihe positiver Wirkungen. So schützt es die Körperzellen vor den sogenannten freien Radikalen, die durch Stress und Umweltgifte gebildet werden. Ohne Vitamin C und andere Vitalstoffe könnten die Körperzellen den freien Radikalen nicht trotzen. Auf Dauer bedeutet dies eine schnellere Hautalterung, Zellschädigungen und auch ein geschwächtes Immunsystem.
Außerdem schützt Vitamin auch die Blutgefäße, indem es sich auf die Geschmeidigkeit des Blutes auswirkt. Der normale Fluss des Blutes in den Adern wird durch die ausreichende Aufnahme von Vitamin C aufrechterhalten und ermöglicht. Im Inneren der Arterien bleiben deren Wände sauber, sodass sich feste Ablagerungen gar nicht erst bilden. Somit ist Vitamin C ein wichtiger Helfer bei der Vorbeugung von Erkrankungen wie:
• Bluthochdruck
• Herzinfarkt
• Schlaganfall
• und Arteriosklerose.
Die positiven Funktionen von Vitamin C erstrecken sich zusätzlich auf das Bindegewebe. Dieses wird durch Kollagenfasern elastisch und stabil gehalten. Diese Kollagenverbindungen können jedoch erst dann gebildet werden, wenn Vitamin C wirkt. Ist also ausreichend Vitamin C im Körper vorhanden, so bleibt das Bindegewebe straff und stark und Wunden heilen schneller.
Auch der Hormonhaushalt im menschlichen Körper wird durch Vitamin C reguliert. Sowohl Hormone der Schilddrüse, stressbedingte Hormone, Wachstumshormone und Sexualhormone sollten im Körper in einem ausgeglichenen Verhältnis vorhanden sein. Für deren Bildung ist Vitamin C ein unersetzlicher Vitalstoff.
Weitere positive Wirkungen von Vitamin C sind:
• eine verbesserte Aufnahme von Eisen und Calcium,
• eine bessere Entgiftung,
• eine gesteigerte Fettverbrennung über die Muskeln,
• und eine bessere Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit.
Einen Vitamin C Mangel erkennen
Anhand all der Funktionen, die Vitamin C im Körper erfüllt, wird die Bedeutung dieses Vitamins schnell deutlich. Die Vermutung, dass ein Vitamin C Mangel daher für zahlreiche negative Folgen sorgen kann, ist goldrichtig. So ist ein Mangel an Vitamin C unter anderem an einem sehr trockenen Hautbild und häufigeren Infekten erkennbar. Auch Schmerzen der Muskeln und Gelenke sind ein häufiges Ergebnis des Vitamin C Mangels.
Außerdem kann zu wenig Vitamin C im Körper auch zu allgemeiner Abgeschlagenheit, einer langsamen Heilung von Wunden, depressiven Verstimmungen und Zahnfleischbluten führen. Da freie Radikale sich im Körper bei einem Mangel an Vitamin C sehr stark ausbreiten können, sind auch Langzeitfolgen möglich. Ein Mangel begünstigt daher auch chronische Erkrankungen und Krebs.
Der tägliche Vitamin C Bedarf
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung veröffentlicht für die tägliche Vitamin C Aufnahme klare Vorgaben. Bei den genannten Werten handelt es sich jedoch nur um die Mengen, die mindestens aufgenommen werden müssen. Wer sich also nur an die Vorgaben der DGE hält, wird zwar einen Mangel verhindern, die positiven Wirkungen von Vitamin C jedoch möglicherweise nicht voll ausschöpfen können.
Für verschiedene Personengruppen empfiehlt die DGE die folgenden täglichen Aufnahmemengen:
Kinder (1-3 Jahre) → 20 Milligramm
Kinder (4-6 Jahre) → 30 Milligramm
Kinder (7-9 Jahre) → 45 Milligramm
Kinder (10- 12 Jahre) → 65 Milligramm
Jugendliche (13-14 Jahre) → 85 Milligramm
Jugendliche (15-18 Jahre) → 90 bis 105 Milligramm
Erwachsene Männer → 110 Milligramm
Erwachsene Frauen → 95 Milligramm
Für Schwangere und Stillende gelten empfohlene Mengen von 105 beziehungsweise 125 Milligramm Vitamin C täglich. Auch Raucher benötigen mehr Vitamin C. Hier gelten für Männer 155 Milligramm Vitamin C und für Frauen 135 Milligramm täglich.
Da der Körper Vitamin C nicht selbst bilden kann, muss das Vitamin stets über die Ernährung aufgenommen werden. Viele Menschen fragen sich, ob eine Überdosierung in diesem Fall zu Problemen führen kann. Eine zu große Menge an Vitamin C stellt für den Körper jedoch kein Problem dar, da er diese einfach ausscheidet. Problematisch wird dies erst bei einem exzessiven Vitamin C Konsum, bei dem sich Magenbeschwerden, Durchfälle und Übelkeit einstellen können.
Vitamin C als Nahrungsergänzungsmittel
Oft wird propagiert, dass eine ausreichende Vitamin C Aufnahme problemlos über die Ernährung erfolgen kann. Theoretisch ist diese Aussage richtig, in der Realität jedoch stehen die meisten Menschen hier vor einigen Problemen. So sinkt der Vitamin C Gehalt zahlreicher Nahrungsmittel mit deren Lagerung. Auch eine Zubereitung durch Kochen und Garen lässt den Vitamin C Gehalt von Obst und Gemüse drastisch sinken. Wer dazu regelmäßig zum Schälmesser greift und Obst und Gemüse von ihrer Schale befreit, nimmt weniger Vitamin C auf.
Es lohnt sich also in den meisten Fällen, Vitamin C in Form hochwertiger und natürlicher Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Als besonders vorteilhaft gelten hier Präparate, die sich im Körper langsamer lösen und somit erst im Darm Vitamin C freisetzen. Auch die Art der Einnahme hat einen großen Einfluss auf die Effektivität eines Vitamin C-haltigen Nahrungsergänzungsmittels. Wer am frühen Morgen eine große Menge Vitamin C nimmt, hilft seinem Körper hiermit nicht. Alles, was eine Menge von 200 Milligramm übersteigt, scheidet der Körper direkt wieder aus.
Besser ist eine Einnahme über den Tag verteilt. So können bis zu 1000 Milligramm Vitamin C täglich aufgenommen werden, wobei diese Menge auf fünf Einzelgaben verteilt wird. Der Körper ist dann den gesamten Tag über gut versorgt.
FAQ: Vitamin C
Weiteres Wissen und interessante Fakten rund um Vitamin C bieten die folgenden fünf Fragen.
- Welche Nahrungsmittel enthalten viel Vitamin C?
Früchte mit einem säuerlichen Geschmack enthalten in der Regel viel Vitamin C. Hierzu zählen unter anderem Kiwis, Zitronen, Acerola-Beeren, Ananas und Sanddorn. Vitamin C-haltige Gemüsesorten sind beispielsweise gelbe Paprika, Kohlsorten, Kartoffeln und ungekochtes Sauerkraut. - Wie kann ein Vitamin C Mangel festgestellt werden?
Einen Vitamin C Mangel feststellen kann der Hausarzt über eine Blutentnahme. Das gewonnene Blut wird hierbei an ein Labor geschickt, das den Plasmaspiegel des Vitamins ermittelt. Ergibt sich hieraus ein Mangel, so muss der Patient durch Ernährungsumstellung und Nahrungsergänzung für eine Erhöhung seines Vitamin C Spiegels sorgen. - Wo im Körper wird besonders viel Vitamin C gebraucht?
Stellen innerhalb des menschlichen Körpers, die eine große Menge Vitamin C benötigen, sind das Gehirn, die Augen, die Leukozyten und auch innere Organe wie Milz und Leber. - Wann sollte Vitamin C eingenommen werden?
Wie bereits erwähnt, sollte Vitamin C in Einzeldosen von 200 Milligramm über den Tag verteilt eingenommen werden. Dies kann zu den Mahlzeiten oder auch unabhängig von ihnen erfolgen, da Vitamin C nicht zu den fettlöslichen Vitaminen zählt. - Schützt Vitamin C auch kurzfristig vor Erkältungen?
Es heißt oft, eine besonders große Menge Vitamin C kann bei der Abwehr eines Infektes helfen. Dies ist so jedoch nicht richtig. Wer einen drohenden Infekt spürt, sollte sich weiterhin an die kleinen Einzeldosen halten, diese jedoch nicht vergessen. Das Vitamin kann das Immunsystem dann dauerhaft stärken und die Abwehrkräfte unterstützen. Eine komplette Abwehr eines Infektes wird hierdurch nur in seltenen Fällen erreicht. Es kann jedoch sein, dass die Erkältungssymptome geschwächt werden und die Dauer der Krankheit sich verkürzt.
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