Vitamin D – Oft unterschätzt, aber extrem wichtig

Vitamin D in der Übersicht
Vitamin D in der Übersicht

In der Gruppe der fettlöslichen Vitamine ist Vitamin D ein ganz besonderer Stoff. So ist der menschliche Körper dazu in der Lage, dieses Vitamin selbst zu bilden und kann seine Speicher zusätzlich durch Ernährung und Nahrungsergänzung auffüllen. Bei der Bildung von Vitamin D durch den Körper wird vor allen Dingen Sonnenlicht benötigt, da der Körper das Vitamin beim Kontakt mit der Sonne erzeugt. Oft jedoch genügt die eigene Produktion von Vitamin D nicht, um den tatsächlichen Bedarf des eigenen Körpers zu decken. Auch aus gewöhnlicher Nahrung lassen sich eher geringfügige Mengen des Vitamins gewinnen. So zählt Vitamin D zu den Vitaminen, die sehr häufig als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden

Wie Vitamin D wirkt

Vitamin D entfaltet im menschlichen Körper eine große Anzahl verschiedenster Aufgaben. Fachleute bemerken hier häufig, dass nur wenige Menschen wirklich gut informiert sind und ihre Vitamin D Zufuhr daher vernachlässigen. Bei näherer Betrachtung jedoch ist Vitamin D essenziell für die körperliche Gesundheit. So hat es eine stärkende Wirkung auf Knochen und Muskulatur. Doch auch das Herz-Kreislauf System benötigt für eine gesunde Funktionsweise ausreichend Vitamin D. Im Rahmen einer dänischen Studie wurde bereits festgestellt, dass eine gute Versorgung mit Vitamin D die Sterblichkeitsrate nach einem Herzinfarkt deutlich senken kann.

Zusätzlich hat Vitamin D eine stärkende Wirkung auf das Immunsystem und schützt vor Erkrankungen wie Diabetes, Krebs und Bluthochdruck. Dem Vitamin wird auch nachgesagt, dass es bei der Verhinderung und Behandlung von Depressionen und depressiven Verstimmungen eine entscheidende Rolle spielt.

Der Vitamin D Mangel

Ein Mangel an Vitamin D ist in Deutschland ein weit verbreitetes Problem. Vor allen Dingen im Winter, wenn kein ausreichendes Sonnenlicht zur Verfügung steht, hat weit mehr als die Hälfte der Deutschen einen zu geringen Vitamin D Spiegel im Blut.

Ein Mangel an Vitamin D kann im menschlichen Körper fatale Folgen haben. So steigt mit einem zu geringen Vitamin D Spiegel im Blut das Risiko für zahlreiche Erkrankungen wie

  • Krebs
  • Diabetes
  • Knochenerweichung
  • Rachitis bei Kindern
  • Osteoporose
  • Depressionen
  • und Autoimmunerkrankungen.

Zudem haben Fachleute herausgefunden, dass ein Vitamin D Mangel diverse Krebserkrankungen fördern kann. Auf lange Sicht betrachtet verringert sich die Lebenserwartung eines Menschen mit einem starken Vitamin D Mangel deutlich.

Risikogruppen für einen Mangel an Vitamin D sind vor allem Senioren, dunkelhäutige Menschen und Personen, die nur sehr wenig im Freien sind. Doch auch andere Personengruppen können schnell einen Vitamin D Mangel erleiden. Es gilt also für jeden Menschen, ganz besonders auf die Vitamin D Versorgung zu achten.

Tagesbedarf an Vitamin D

Die Menge an Vitamin D, die ein Mensch täglich aufnehmen sollte, schwankt je nach Jahreszeit und Lebensumständen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bietet jedoch Schätzwerte, die bei der Aufnahme des Vitamins beachtet werden sollten. So sollte ein Mensch etwa 20 Mikrogramm Vitamin D täglich zu sich nehmen. Dieser Wert gilt auch für Schwangere und stillende Mütter. Lediglich bei Säuglingen gilt ein geringerer Wert von 10 Mikrogramm Vitamin D täglich.

Während der Sommermonate, wenn der Mensch sich viel im Freien aufhält, kann der Körper etwa achtzig bis neunzig Prozent des Vitamin D Bedarfs selbst decken. Es bleiben jedoch bis zu zwanzig Prozent, die durch die Ernährung aufgenommen werden sollten. In sonnenarmen Jahreszeiten steigt dieser Wert an. Die Aufnahme von Vitamin D mit der Nahrung ist allerdings sehr schwierig, da es kaum Lebensmittel mit einer nennenswerten Vitamin D Konzentration gibt. Um dem Vitamin D Bedarf fachgerecht zu begegnen, müssten Betroffene dann beispielsweise mehr als 20 Liter Milch täglich trinken. Da Vitamin D auch in fettreichen Fischen vorkommt, müssten fünfmal wöchentlich große Mengen Hering oder Makrele auf dem Speiseplan stehen.

Wer Angst vor einer Überdosierung mit Vitamin D hat, kann beruhigt sein. So ist eine deutliche Überdosierung mit ihren Folgen wie Hyperkalzämie oder Hyperkalzurie erst dann möglich, wenn die empfohlenen Aufnahmemengen um ein Vielfaches überschritten werden. Während der Mensch für gewöhnlich zwischen 2000 und 4000 Internationale Einheiten Vitamin D täglich aufnimmt, kann eine Überdosierung erst bei einem Vielfachen dieser Menge entstehen. Es ist sogar möglich, die Vitamin D Aufnahme kurzfristig deutlich zu steigern, um leere Speicher wieder aufzufüllen.

Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel

Wie bereits gut zu erkennen ist, ist eine ausreichende Aufnahme von Vitamin D mit der gewöhnlichen Nahrung praktisch nicht möglich. Da der menschliche Körper jedoch auf vielfältige Art und Weise auf dieses Vitamin angewiesen ist, sollte es über Nahrungsergänzungsmittel zusätzlich aufgenommen werden. Diese sind zumeist in Tablettenform erhältlich und können unkompliziert in den Alltag integriert werden. Da es sich bei Vitamin D um ein fettlösliches Vitamin handelt, ist auch der Einnahmezeitpunkt entscheidend.

Der Vorteil der Einnahme von Vitamin D als Nahrungsergänzung ist, dass auch bei sonnenarmen Perioden und während langer Winter kein Vitamin D Mangel mehr befürchtet werden muss.

FAQ zu Vitamin D

Mit den folgenden Fragen finden Interessierte weitere Informationen rund um Vitamin D und seine besondere Charakteristik:

  1. Warum müssen Neugeborene Vitamin D nehmen?
    Kinderärzte empfehlen Eltern die Gabe kleiner Vitamin D Tabletten, da so das Risiko einer Rachitis gesenkt werden kann. Das verabreichte Vitamin D optimiert die Mineralisation der Knochen und stärkt zudem auch das kindliche Immunsystem. Eltern sollten daher nicht auf die Gabe verzichten.
  2. Wann ist der beste Zeitpunkt zur Einnahme von Vitamin D?
    Da Vitamin D zu den fettlöslichen Vitaminen zählt, sollte es während einer Mahlzeit mit fettigen Inhaltsstoffen eingenommen werden. Bei der Einnahme auf nüchternen Magen kann die Lösung des Vitamins nur unzureichend erfolgen und der positive Effekt bleibt aus.
  3. Wie kann ein Vitamin D Mangel festgestellt werden?
    Da sich bei einem Vitamin D Mangel nicht sofort negative Auswirkungen zeigen, kann nur ein Arzt einen Mangel feststellen. Der Hausarzt nimmt hierfür eine recht geringe Menge Blut ab und schickt diese an ein Labor, wo der Vitamin D Spiegel geprüft wird.
  4. Welche Nahrungsmittel enthalten Vitamin D?
    Nahrungsmittel mit einer vergleichsweise hohen Konzentration an Vitamin D sind fettreiche Seefische wie Hering und Wildlachs. Doch auch in Lebertran ist Vitamin D enthalten. Zusätzlich gelten Eier und Pilze als natürliche Vitamin D Lieferanten.
  5. Wie wird Vitamin D hergestellt?
    Um Vitamin D für Nahrungsergänzungsmittel herzustellen, setzen Unternehmen entweder auf Lebertran oder auch Lanolin. Vegetarier sollten die Lanolin-Variante bevorzugen. Hier wird Vitamin D aus dem Wachs der Schafwolle gewonnen.

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