Es gibt Menschen, die stehen auf und sind sofort gut gelaunt bei der Sache. Voller Energie erledigen sie schon vor dem Frühstück so viele To-Do Punkte, wie andere über den ganzen Tag verteilt nicht schaffen. Dem gegenüber steht der weitaus größere Teil der Bevölkerung, der am frühen Morgen noch sechsmal snoozed und schließlich die gesamte Morgenroutine auf die 15 verbleibenden Minuten reduzieren muss, um dann gehetzt im Büro aufzulaufen. Dort geht vor dem ersten Kaffee gar nichts und überhaupt kommt der Tag nicht vor dem Mittag so richtig in die Gänge. Beides sind Extreme, die man leben kann, aber nicht muss. Dennoch ist ein guter Start in den Tag ein erstrebenswertes Ziel. Ein gelungener Anfang steigert die Laune und mit ihr Produktivität und Leistungsfähigkeit. Es bedarf im Grunde keiner großen Veränderungen solche Absichten in die Tat umzusetzen. Kleine effektive Gewohnheitsänderungen basierend auf einer achtsamen Selbstbeobachtung können die Situation rasch ins rechte Licht rücken.
Vorbereitung ist alles
Um Stress zu vermeiden, ist es sinnvoll, die Aktivitäten des kommenden Tages in einer ruhigen Minute am Abend vorzubereiten. Sind die benötigten Unterlagen für den Geschäftstermin und der Schulranzen vollständig gepackt, kann nichts mehr vergessen werden. Die Kleidung für den nächsten Tag kann ebenfalls entspannt am Vorabend herausgesucht werden. Ist Ihr eigener Tagesablauf von den Aktivitäten anderer abhängig, können Sie sich vorausschauend nach deren Plänen erkundigen, um Ihre eigenen Vorhaben darauf abzustimmen.
Welcher Weckertyp sind Sie?
Entscheiden Sie sich für einen Wecker, der zu Ihnen passt und Sie sanft aus Ihren Träumen zurückholt. Ob Licht, Vibration, Naturklänge oder ein eindeutiges Klingeln probiert bestenfalls jeder für sich selbst aus. Wer recht früh aufstehen muss, verbündet sich optimaler Weise mit seiner inneren Uhr. Unser Körper reagiert auf den Einfluss von Tageslicht. Lassen Sie die Vorhänge in der Nach geöffnet, sodass Sie das Licht der aufgehenden Sonne nach und nach erreichen kann. So hat der Körper die Chance, auf natürlichem Weg genügend Antrieb zu entwickeln, ausgeruht das Bett zu verlassen. Ist Ihr Schlafzimmer an sich sehr dunkel gelegen, lässt sich dieser Effekt auch mit entsprechenden Tageslichtweckern nachstellen.
Wer weiß, dass ihn morgens nur harte Fakten aus den Federn holen, kann sich einen eindeutigen Weckruf einstellen und das Handy außerhalb der eigenen Reichweite deponieren. So sind Sie gezwungen aufzustehen, um dem unangenehmen Geräusch zu entgehen.
Damit es läuft, wie es laufen soll
Organisieren Sie sich ein reichhaltiges Frühstück, dessen Inhaltsstoffe Sie gut bis zum Mittag bringen. Es sollte so gewählt sein, dass es nicht beschwert und dennoch über einen ausreichenden Zeitraum Energie liefert. Bereiten Sie Smoothies, Kaffee und Eier mit Hilfsmitteln zu, die Sie auch müde routiniert bedienen können und sorgen Sie dafür, dass die Dinge, die Sie benötigen, ohne Umstände griffbereit liegen. So vermeiden Sie unnötigen Frust. Gönnen Sie sich außerdem ansprechende Frühstücksutensilien, wie schönes und vielleicht sogar personalisiertes Geschirr. Lassen Sie z. B. ganz nach Ihrem Geschmack Müslischalen oder Tassen bedrucken. Überlegen Sie, ob sich in diesem Zusammenhang ein Spruch oder ein Bild eignet, um Ihnen einen schönen Moment oder einen motivierenden Gedanken in Erinnerung zu rufen.
Der Ton macht die Musik
Schaffen Sie Stimmung! Überlegen Sie z. B., was Sie beim letzten Restaurantbesuch besonders angesprochen hat. War es die Beleuchtung? Oder eine raffinierte Tischdeko? Etwas stimmungsvolle Atmosphäre lässt sich ohne großes Mühe selbst nachstellen. Schon ein farbenfroher Blumenstrauß und eine Tageslichtlampe mit dimmbaren Lichtprogrammen können ausreichen, um in Kombination mit der richtigen Musik eine einladende Umgebung zu schaffen. Wer mag, ergänzt noch eine Aromalampe oder seine Lieblingstischdecke und schon wird der Küchentisch zur Wohlfühloase.
Mindful morning – mit positiven Gedanken starten
Planen Sie genug Zeit für etwas Müßiggang mit ein. Einen Moment, in dem Sie sich mit einem interessanten Gedanken an den Tag herantasten. Dies kann durch einen Abreißkalender mit Sinnsprüchen, eine kurze geleitete Meditation oder über einen thematisch passenden Podcast geschehen. Erlauben Sie Ihrem Hirn eine kleine gerichtete Abschweifung fern vom Alltag. So schaffen Sie ein wenig Abstand zu den kommenden Herausforderungen.
Was bringt der Tag?
Wenn Sie es nicht schon am Abend getan haben, nutzen Sie diesen Moment, um alle Aufgaben des Tages zusammenzutragen und in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Setzt sich jetzt schon ab, dass die Zeit nicht für alle Punkte genügen wird, überlegen Sie in Ruhe, welche Punkte Sie streichen oder verschieben könnten.
Eine realistische Morgenroutine
Natürlich müssen Sie von allen diesen Vorschlägen nur umsetzen, was Sie wirklich anspricht und für alle Personen Ihres Haushalts tragbar ist. Versuchen Sie vor allem, die Zeit im Blick zu haben. Optimaler Weise starten Sie früh genug, um vor dem ersten Termin noch etwas Bewegung an der frischen Luft in den Tagesablauf integrieren zu können. Dies kann die Hunderunde sein, eine kurze Joggingeinlage oder schlicht der Weg zur Arbeit, der zu Fuß zurückgelegt wird. So starten Sie ausgeglichen in den Tag und stehen den kommenden Überraschungen gelassen gegenüber.
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