Gladiolen: der richtige Umgang

Gladiolen im Feld
Gladiolen im Feld

Mit ihren farbenfrohen Blüten und eindrucksvoll hochwachsenden Stielen erfreuen sich Gladiolen großer Beliebtheit unter heimischen Gärtnerinnen und Gärtnern. Doch es gibt einiges zu beachten, bevor aus einer Handvoll Blumenzwiebeln ein Blütenmeer entstehen kann.

Welcher Standort ist der richtige?

Für Gladiolen ist die Wahl des richtigen Standorts ausschlaggebend. Die Pflanzen bevorzugen nährstoffreiche und durchlässige Böden und benötigen später reichlich Sonne. Da die langen Stiele zum Abknicken neigen, sollte die betreffende Stelle auch windgeschützt liegen.

Bei suboptimalen Bodenverhältnissen kann gegebenenfalls nachgeholfen werden. Es eignen sich schwere Lehmböden, wenn man sie mit Sand auflockert und karge Sandböden nach der Zugabe von Kompost.

Für die Neubepflanzung gilt, dass man, wie auch bei Rosen, nicht dieselbe Stelle abermals verwendet.

Wann sollte man anpflanzen?

Junge Pflanzen wachsen aus Zwiebeln in Töpfen, arrangiert in Reihen auf einer Oberfläche.
Gelbe Gladiolen Blumenzwiebeln

Die meisten Gladiolen-Arten sind frostempfindlich. Es wird daher empfohlen, mit dem Anpflanzen bis Ende April oder in entsprechenden Regionen bis nach den Eisheiligen zu warten, damit sich die jungen Triebe während der Eisheiligen noch unter der Oberfläche befinden. Für eine frühere Blüte können die Pflanzen schon ab März im Topf vorgezogen werden.

Beim Eingraben der Blumenzwiebeln sollte die darüber liegende Erdschicht doppelt so hoch sein wie deren Durchmesser. Bei lehmhaltigen Boden empfiehlt es sich noch einige Zentimeter tiefer zu graben und mit grobem Sand aufzuschütten. Das schafft eine Drainage, die später Staunässe vorbeugt. Achten Sie auf einen Pflanzabstand von mindestens zehn bis fünfzehn Zentimetern.

Einzelne Gladiolen blühen lediglich für eine kurze Zeit. Um die Blütezeit zu verlängern, ist es ratsam, die Pflanzen zeitversetzt anzubauen. Dazu kann man wöchentlich bis Ende Juni weitere Gladiolen nachsetzen.

Wie pflege die Gladiolen am besten?

Regelmäßiges Düngen und Gießen ist maßgeblich. Idealerweise beginnt man mit dem Düngen sofort nach dem Einsetzen, indem man Kompost oder Horn-/Gesteinsmehl aufträgt. Danach werden die Pflanzen alle zwei Wochen gedüngt. Sobald der Austrieb die die Hälfte seiner Gesamthöhe erreicht hat, kann ein kaliumreicher Dünger gegeben werden. Bis zur Blüte wird die Düngung alle zwei bis drei Wochen wiederholt.

Generell sollte man gießen, wenn die oberen Zentimeter des Erdreiches ausgetrocknet sind. An heißen Sommertagen kann das zweimal am Tag notwendig sein. Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Mulchen kann helfen, die Erde vor zu schnellem Austrocknen zu schützen.

Gladiolen können geschnitten werden, nachdem die ersten ein bis zwei Blüten offen sind. Vier bis fünf Blätter sollten am Stiel belassen werden, damit sich die Knolle weiterentwickelt. Verwelkte Blütenstände gehören frühzeitig entfernt, um die Samenbildung zu verhindern.

In einer Vase arrangiert behalten Sie ihre Schönheit für mehrere Tage. Da die Gladiolen sehr viel Wasser benötigen, sollte täglich frisches Wasser ergänzt werden. Die Stiele solten immer gerade und nicht schräg angeschnitten werden.

Kann ich die Gladiolen überwintern?

Nur wenige wilde Arten können zugedeckt den Winter überleben. Die meisten Gladiolen müssen hingegen eingelagert werden. Sind die Blätter verwelkt, schneidet man die Stiele bodennah ab. Nach dem ersten Nachtfrost werden dann die Blumenzwiebeln ausgegraben. Die freigelegten Knollen werden grob von der Erde befreit und zunächst für einige Tage an einem luftigen und geschützen Ort zum Abtrocknen aufbewahrt. Danach lässt sich die restliche Erde leicht abbürsten. Die verwelkten Blätter und tote Wurzeln werden mit Hilfe eines Messers entfernt. Bei dieser Gelegenheit empfiehlt es sich, die neu gewachsenen Zwiebeln von den alten Knollen abzutrennen. Stark mitgenommene Zwiebeln können entsorgt werden.

Wenn die Zwiebeln nach Farben geordnet und entsprechend gekennzeichnet werden, können im nächsten Frühjahr die Beete nach einem individuellen Farbschema geordnet werden.

Zum Lagern der Blumenzwiebeln eignen sich Holzkisten, die man mit einem Gemisch aus Erde und Sand füllt. Alternativ können die Knollen dick in Zeitungspapier eingewickelt werden. In beiden Fällen wollen es die Zwiebeln kühl aber frostfrei bei ca. 10° Celsius haben. Eine hohe Luftfeuchtigkeit verhindert das Austrocknen der Knollen, erhöht aber die Gefahr des Faulens. Es empfiehlt sich gelegentlich nach dem Zustand der Blumenzwiebeln zu schauen.

Vermehrung

Die jedes Jahr neu gebildeten Knollen sind die einfachste Möglichkeit, den eigenen Gladiolenbestand zu vermehren. Bei wilden Arten ist auch die Aussaat möglich. Allerdings dauert es einige Jahre, bis die auf diese Weise herangezogenen Pflanzen zum ersten Mal blühen.

Krankheiten und Schädlinge

Feuchte Böden und nasskalte Witterung begünstigen bei Gladiolen die Knollen- und Stängelfäule. Auch bakterielle Infektionen können vorkommen. In solchen Fällen sollten die befallenen Pflanzen sofort entfernt werden.

Neuzüchtungen sind anfällig für Thripsen (Schädlinge, die sich von Pflanzensäften ernähren). Ein Befall lässt sich an silbrigen Streifen entlang der Blüten und Blätter erkennen. Hier ist geraten, die Pflanze bodennah abzuschneiden und auf ein erneutes Austreiben zu hoffen.

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