Seitdem es Online Casinos gibt, kann man fälschlich annehmen, dass Glücksspiel eigentlich in Deutschland erfunden wurde. Es sind so viele, die Zocker geworden und immer mehr ganz gewöhnliche Menschen versuchen ihr Glück im Internet. Der Online-Casino-Boom ist allerdings auf die zahlreichen Annehmlichkeiten zurückzuführen, die ein bestes online Casino zu bieten hat. Das bedeutet aber keinesfalls, dass es die Deutschen waren, die als erste das Zocken lernten.
Glücksspiel ist also ein ziemlich spannendes Thema, bei dem es in Deutschland noch vieles zu klären gibt, nicht nur von der rechtlichen Seite. Hier wollen wir deshalb einige interessante Fakten ans Licht bringen und manchen Irrtum lüften.
Es waren zuerst die Römer
Nicht nur die Abwasserableitung und die Straßen verdanken die meisten europäischen Völker dem Römischen Reich. Es waren die römischen Soldaten, die sich als erste mit dem Glücksspiel auf deutschem Boden begnügten. Diese enge Beziehung zum Glücksspiel haben sie auch den Deutschen weitergegeben. Seit den antiken Zeiten zocken deshalb auch sie leidenschaftlich gerne. Damit sollte aber im Klartext gesagt werden: Die Welt verdankt schon manche clevere Erfindung den Deutschen, mit dem Glücksspiel ist das aber nicht der Fall.
Das bedeutet allerdings keinesfalls, dass Casinos hierzulande nicht auf eine langjährige Geschichte zurückblicken können.
Zwei der ältesten Casinos weltweit befinden sich in Deutschland
Ja, die Römer haben eine reiche Hinterlassenschaft zurückgelassen. Dazu zählt auch das Casino Wiesbaden. Obwohl es das Casino offiziell seit 1810 gibt, kann man die Geschichte dieser Glücksspieleinrichtung bis zu den römischen Zeiten zurückverfolgen. In der modernen Variante wurde das Casino vom Architekten Christian Zais entworfen. Mosaiken und Statuen aus der griechischen Mythologie schmücken dieses Meisterwerk architektonischer Kunst. Das verwandelte natürlich das Casino Wiesbaden in eine begehrte Touristenattraktion. Das imposante Gebäude mit seinem zeitlosen Charme lockt auch heute nicht nur Touristen, sondern auch viele Fans der Glücksspiele aus der ganzen Welt. Hier sind neben den ungefähr 200 Spielautomaten auch viele Roulette-, Blackjack- und Baccarat-Tische untergebracht.
Die zweite Casino-Einrichtung in Deutschland, die zu den ältesten weltweit zählt, ist das Kurhaus Baden-Baden. Gebaut wurde das Gebäude mit seinen Säulen im korinthischen Stil 1824 vom berühmten Architekten Friedrich Weinbrenner. Das Casino existiert bis heute und zieht wie ein Magnet zahlreiche Zocker und Touristen an.
Dass heutzutage die klassischen deutschen Casinos so viele Besucher haben, bedeutet allerdings nicht, dass es immer so war.
Die Geschichte des Glücksspiels in Deutschland – ein mit Dornen übersäter Weg
Casinos wurden in Deutschland mehrmals geschlossen und Glücksspiel für illegal erklärt. Immer hatte man seine Bedenken hinsichtlich der so beliebten Freizeitbeschäftigung. Die aktuellen Versuche, Online Glücksspiel aus dem grauen Bereich zu bringen, die ihren Höhepunkt mit dem Mitte 2021 verabschiedeten neuen deutschen Glücksspielgesetz hatten, sind also nichts Neues oder Ungewöhnliches.
Bereits 1872 hat man alle Spielhallen in Deutschland geschlossen. Das Geschäft mit dem Glück wurde wieder erst 1933 erlaubt. Später brach dann der Zweite Weltkrieg aus und die Spielbanken wurden wieder geschlossen. Die deutsche Regierung hatte nämlich wichtigere Dinge zu erledigen, als die Casinos zu regeln. Alles blieb so bis 1950 und wer in der Zwischenzeit ein Spielchen wagen wollte, der musste es entweder auf der Straße tun, oder in ganz „dunklen“ illegalen Spieleinrichtungen.
Als sich danach die Gesellschaft langsam von den verheerenden Folgen des Kriegs zu erholen begann, sah der Staat im Glücksspiel wieder eine lukrative Einkommensquelle. Die Casinos öffnete man wieder offiziell und man delegierte die Regulierung den einzelnen Bundesländern. Die neuen Glücksspielgesetze richteten sich hauptsächlich auf Sportwetten und Lotterien. Für die Spielbanken galten da Einschränkungen des Wohnsitzes ihrer Kunden. Das blieb so bis 1995, wann man alle solche Modalitäten wegschaffte. Allerdings versuchte jetzt die deutsche Regierung die Glücksspielindustrie zu monopolisieren. Die EU musste mehrmals eingreifen, damit auch Privatunternehmen das Anbieten von Sportwetten und Glücksspielen erlaubt wurde.
Sportwetten und Casinos – in Deutschland extrem populär
Die Deutschen lieben Sport, insbesondere Fußball. Es wundert also kaum, dass es hierzulande so viele Wettbüros und auch Online Sportwetten-Seiten gibt. Dabei fallen 80 % aller Wetten auf Fußball. Schließlich geht es hier um eine Nation, die es schaffte, die FIFA-Weltmeisterschaft viermal zu gewinnen.
Was die Spielbanken vor Ort betrifft, so ist ihre Anzahl auf mehr als 400 gestiegen. Die meisten sind in Kurorten und Hotels untergebracht, großer Beliebtheit erfreuen sich jedoch auch Glücksspieleinrichtungen auf Kreuzfahrtschiffen.
Die niemals endende Geschichte geht weiter
Vor mehr als zwei Jahrzehnten haben die deutschen Zocker zudem noch die Online Casinos für sich entdeckt. Da begann sich die Geschichte zu wiederholen. Erneut wurden Internet-Spielbanken für quasi illegal erklärt und man duldete sie nur, weil es keine klare Gesetzgebung gab, die die Casino-Spiele im Internet regulierte. Und das bis 2021. Seither gibt es die deutsche Lizenz für Online-Glücksspiel. Allerdings sind die vorgesehenen Einschränkungen so krass, dass viele Fans auf ausländische Casino-Betreiber zurückgreifen müssen, um dem Adrenalinkick ihrer Lieblingsbeschäftigung nicht beraubt zu werden. Am Rande des Gesetztes ist das schon wieder. Bleibt also spannend, wie sich die Saga rund ums Online Glücksspiel in Deutschland weiterentwickeln würde. Interessante Fakten und Fragen, die nach Antworten suchen, wird es also bestimmt auch in Zukunft geben.
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