Weidezaun

Weidezaun gibt es in unterschiedlichen Arten und Klassen. Lesen Sie hier welche Arten Weidezäune es gibt, was einen guten Weidezaun ausmacht und worauf Sie genrell achten sollten bei einem Weidezaun.

Weidezaun

Weidebegrenzungen sollten verletzungssicher, ausbruchsicher mit ausreichender Höhe und einem Abschreckungseffekt, sichtbar, stabil und langlebig und angepasst an der Art des Weidetieres (Ziegen Schafe Rinder Pferde usw.) sein. Bei größeren Tierrassen wie Pferd und Rind empfiehlt sich der reine Holzweidezaun oder die Alternative eines Elektroweidezaun und bei kleineren Tierrassen wie Schafe und Ziegen die Kombination Holzweidezaun mit zusätzlichem Drahtgeflecht. Die Ausführung der Weidezäune richtet sich zudem nach verschiedenen Risikobereichen. Grundsätzlich ist keine Weidebegrenzung absolut ausbruchsicher, daher sollte die Einzäunung einer Weidefläche ein Höchstmaß an Sicherheit und Stabilität anstreben. Der Standardweidezaun besteht in der Regel aus Längspfählen und Querverstrebungen.

Weidezaun – Risikobereiche

Weidezäune werden in folgende Risikobereiche eingeteilt:

Risikobereich 1:
Weidegebiete an wenig befahrenen Straßen, in Hofnähe, gut kontrollierbar.

Risikobereich 2:
Weidegebiete an mäßig befahrenen, entfernten Straßen, die nicht unter ständiger Kontrolle sind.

Risikobereich 3:
Weidegebiete an Autobahnen, Bahnlinien, Flugplätzen oder sonstigen gefährdeten Gebieten sowie Hengsthaltung.

Bei Risikobereich 2 und 3 empfiehlt sich bei Pferden und Rindern eine Kombination aus einer festen Holzumzäunung mit abgesicherten Elektrozaun. Dagegen können Innenzäune im Risikobereich 1 als mobiler oder halb stationärer Zaun ausgeführt werden z.B. Einzäunung mit Elektroband.

Weidezaun – Standardweidezaun

Der Standardweidezaun besteht aus Längspfählen und Querverstrebungen. Der Pfahlabstand der Zaunpfähle sollte 2,50 bis max. 4,00 m betragen, da sonst keine Stabilität gewährleistet ist. Die Querverstrebungen können aus Rund und Halbrundhölzern bestehen. Beim Zaunpfahl wird ein Hart oder Kernholz verwendet, wie Eiche, die Robinie oder ein Tropenholz, wie Bongossi oder Insultimber. Wichtig ist bei Eichenholz nur abgelagerte Ware zwischen 3 und 5 Jahren zu verwenden. Bei Weichholz wie Fichte und Kiefer sollten die Zaunpfähle hochdruckimprägniert sein und einen Mindestdurchmesser von 12 cm aufweisen. Eine Alternative zum traditionellen Holzzaunpfahl kann auch ein Pfahl aus Kunststoff, Beton oder Stahlrohr sein, die Querverstrebungen aus Holz können ersetzt werden durch Bänder, Förderbandgummi oder Elektrobänder. Querverstrebungen sollten in einen Abstand von ca. 40 bis 50 cm von innen angebracht werden, in der Regel werden 3 Querriegel verwendet. Holzplanken sollten mindestens 4 cm stark sein und Rundhölzer einen Mindestdurchmesser von 10 cm haben.

Weidezaun – Elektrozaun

Grundlegend liegt die Wirkungsweise eines Elektroweidezaunes in der Abschreckung durch den elektrischen Impuls. Das heißt, er ist ein elektrisch geladener, isoliert verlegter Draht (Elektrodraht, Elektrolitze, Elektroseil oder Elektroband) der bei Berührung leichte Stromschläge verursacht. Isolatoren trennen den Strom führenden Band (Draht) vom Pfahl oder vom Erdreich. Führungsisolatoren haben die Aufgabe das gespannte Band (Draht) in der gewünschten Höhe zu führen. Durch ein Weidezaungerät wird die Spannungsversorgung über einen stationären Netzanschluss, über Batterie (9 V) oder Akkugerät (12 V) oder über Kombination von Akkugeräten mit integrierten oder abgesetzten Solarzellen gewährleistet. Bei den elektrischen Weidezaungeräten ist darauf zu achten, dass sie ein VDE-, GSE- oder DLG-Prüfsiegel haben. Elektrozäune und Weidezaungeräte müssen ständig auf Spannungsabfall kontrolliert werden (Prüfgeräte im Handel).

Weidezaun – Tor

Weidetore und Durchlässe in der Umzäunung sollten eine Einfahrt von mindestens 4 m breite haben, um sie mit Landmaschinen befahren zu können. Die Handhabung sollte leichtgängig und mit einer Hand zu öffnen und schließen sein. Um Diebstahl und das Betreten der Weide von Unbefugten zu vermeiden, sollte ein Schloss angebracht sein. Als Weidetore verwendet man Holzriegel- oder Schwingtore sowie Elektroband mit Spannfeder.

5 Kommentare

  1. Hallo
    Ich habe ein shetty ,das durch alle e-Zäune geht.Jeztz habe ich neuen Draht geholt und neu eingezäumt.Leider habe ich ein Tor,welches ich mit Torgriffen zwischen setzen muß.Nun bekomme ich keine Strom durch.Was habe ich falsch gemacht??

  2. Hallo,
    suche Rat und Hilfe!!!
    Mein Pferd ist ein Haflingermix, hat wenig Springvermögen (ca. 80cm) und ist trotzdem ein Ausbruchskünstler. Er reißt grundsätzlich alle Elektrozäune um und geht auf die Nachbarkoppel, weil das Gras dort grüner ist und besser schmeckt. Auch fremde Pferde von anderen Bauern sind interessant. Da muß man mal Bekanntschaft schließen. Die eigene Herde ist ja so langweilig. Er schlängelt am Boden, nahe am Plastikpfeiler, seinen Kopf unter das untere Elektroband soweit durch sodaß er an seinem Hals eine schmerzunempfindlichere Stelle sucht und auch findet, hebt mit einem Ruck alles hoch und aus der Erde. Der Stromzaun fällt um und ist somit unschädlich. Mein Pferd hat auch schon die ganze Herde mitgezogen. Jetzt muß er grundsätzlich im Stall bleiben. Das ist für ihn schlecht, der den Auslauf gewöhnt ist. Für mich ist es auch nicht von Vorteil, weil das Pferd jetzt von mir zusätzlich bewegt werden muß. Außerdem ist das Pferd zunehmend ungenießbarer bzw. schlechter Laune. Was zu verstehen ist. Was gibt es da für Möglichkeiten, einen preiswerten und trotzdem sicheren und beweglichen Koppelzaun zu bauen? Für einen guten Rat wäre ich sehr dankbar.
    Viele Grüße an alle Leser.

  3. Betr.: Weidezaun für Rinderhltung
    Von zwei benachbarten Ackerflächen ( zwei Besitzer )wird ein Feld zur Rinderweide umgestellt.
    Es soll ein Holzzaun errichtet wereden.
    Darf ich den Zaun umittelbar auf die Grundstücksgrenze stellen, oder muß ich einen Grenzabstand einhalten um die Bewirtschaftung der verbleibenden Feldes zu gewährleisten, bzw. einen Überbiß zu verhindern?
    http://www.220642@gmx.de

  4. zum risikobereich 2 würden mich die rechtlichen grundlagenund vorschriften interessieren, die man bei der errichtung eines elektrozaunes zu beachten hat. insbesondere auf die kennzeichnungspflicht einer solchen anlage.

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