Wir lieben Superfoods! Jedoch betonen wir immer wieder, wie wichtig es ist, das Herkunftsland und die Anbaumethoden zu prüfen. Viele Unternehmen wollen an den Superfrüchten verdienen. Manche von ihnen scheuen dabei kein Risiko, um ihre Gewinnspannen zu maximieren.
So geschah es jetzt auch beim Kurkuma. Das gelbe Gewürz verleiht Gerichten nicht nur eine kräftige Farbe. Es gilt als entzündungshemmend und bietet weitere Vorteile für deine Gesundheit. Jedoch sind nun schlechte Neuigkeiten für alle Kurkuma Liebhaber veröffentlicht worden.
Blei im Kurkuma
Bangladesch gilt als eine der wichtigsten Bezugsquellen für Kurkuma. Forscher der Stanford University fanden nun in Proben einige Spuren von Blei. Das Nervengift kann bereits in geringsten Dosen äußerst bedenklich für dich sein. So entwickelt sich das Super-Gewürz schnell zu einem Alptraum.
Die Forscher untersuchten einige Stichproben vom importierten Kurkuma. Siehe da: Blei ist drin, obwohl es dort nichts zu suchen hat!
Alle Ergebnisse der Untersuchung erschienen im Fachmagazin „Environmental Research“. Durch Gespräche mit Bauern und Händlern wurden die Forscher eher zufällig aufmerksam gemacht. Intensive Recherchen förderten ein großes Problem zu Tage.
Ursprung in den 1980er Jahren
Damals überzog eine schwere Flut große Teile von Bangladesch. Sie führte zu einem Ausbleichen des Kurkumas. Sein leuchtendes Gelb, das vielleicht wichtigste Verkaufsargument, verschwandt. Um dem künstlich nachzuhelfen, nutzten die Landwirte Bleichromat. Damals war der Wissenstand über die erheblichen Nebenwirkungen wenig bekannt. So hatten die Bauern ihr kräftiges Gelb wieder zurück. Jedoch ist der Boden seitdem von Blei durchzogen.
Schlimmer noch, denn dieses Vorgehen wird heute weiterhin angewendet. Mehr als 500 Proben führten die Forscher zu diesem Schluss. Sie untersuchten das Gewürz selbst, seine Pigmente sowie die Erde in Bangladesch. Mit durchschnittlich 690 Mikrogramm Blei pro Gramm Kurkuma, erzielte die Analyse das bis zu 500-fache des erlaubten Grenzwertes.
Blei kann schon in deutlich geringeren Dosen erhebliche Schäden verursachen. Kinder erleiden Entwicklungsschäden im Gehirn. Auch für Erwachsene wirkt es als Neurotoxin.
Bis dato eingeführte Lebensmittelkontrollen scheinen nur bedingt wirksam zu sein. Dank den Forschern ist es nun hoffentlich möglich, alles verunreinigte Kurkuma aus dem Handel zu nehmen.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar