Gärtnern im Winter: Der grüne Daumen steht niemals still

Gärtnern im Winter: Der grüne Daumen steht niemals still
Image by Bruno Burkhard from Pixabay

Als passionierter Gärtner erfreut man sich vor allem am Frühling und Sommer. Auch im Herbst gibt es noch viel zu tun und so manches Gemüse wächst bis zur Kälte prächtig heran. Doch Gärtnern im Winter, da geht nicht wirklich viel, oder? Tatsächlich doch, wenngleich ein Umdenken notwendig ist. Über den Jahreswechsel gibt es weiterhin viel zu tun. Nur eben auf andere Art und Weise.

Gärtnern auf der Fensterbank

Bspw. könntest du deinen grünen Daumen in die beheizten Innenräume verlagern. Auf der Fensterbank gedeihen Kräuter sehr gut. Basilikum, Thymian und Melisse zum Beispiel. Ebenso kannst du Brunnenkresse anbauen und diese auf dein Brot verteilen. Knoblauch und Frühlingszwiebel müssen lediglich in einem Wasserglas stehen, um ihre Wurzeln auszubreiten. Mit diesen Möglichkeiten wächst sehr viel auf der heimischen Fensterbank. Du musst lediglich die trockene Heizungsluft berücksichtigen. Dank ihr fällt das Gießen häufiger an.

In diesem Zusammenhang hört man auch immer öfter von den sogenannten „Micro Greens“. Dabei handelt es sich um Jungpflanzen verschiedener Sorten, welche nicht das volle Wachstum erreichen sollen. Stattdessen werden sie vorzeitig abgeschnitten, um sie auf dem Brot zu essen. Alternativ lässt sich aus ihnen auch ein vitalstoffreicher grüner Smoothie herstellen.

Einen eigenen Bonsai züchten

Eine Herausforderung der ganze anderen Art. Die japanische Aufzuchtform des Bonsais ist darauf ausgelegt, eigentlich große Bäume in Miniatur-Gestalt zu halten. Dafür werden bewusst nur kleine Gefäße verwendet. Durch einen steten Rückschnitt, entwickeln die „Mini-Bäume“ sehr starker Wurzeln. In Japan ist diese Tradition eine Kunstform für sich. Sogar Bücher wurden darüber geschrieben. Denn für den optimal versorgten Bonsai benötigt es die richtige Erde sowie Werkzeuge. Doch vor allem verlangt es dir sehr viel Geduld ab, weil alles nur sehr langsam wächst.

Generalüberholung der Gartengeräte

Wenn alle Arbeiten und Vorbereitungen rund um die Pflanzen selbst erledigt sind, bleibt immer noch die Wartung deiner Gartengeräte. Angefangen beim Rasenmäher, der gesäubert wird und vielleicht ein neues Schneideblatt benötigt. Ein Blick auf die Zündkerzen ist ebenfalls sinnvoll und ob das Öl aufgefüllt oder gewechselt werden sollte (nur bei Benzin-Rasenmähern). Akku-betriebene Geräte erhalten ggf. eine neue Energiequelle, weil die alte nicht mehr die gewünschte Leistung erbringt.

Weiter geht es mit allen Pumpen, welche im und ums Haus herum in Benutzung sind. Sie sollten einmal zerlegt und gereinigt werden. Wenn du dies nicht selbst erledigen möchtest, so gib die Geräte zu einem Dienstleister. Im örtlichen Branchenbuch solltest du einen entsprechenden Reparatur-Service finden. Besitzt du eine Kettensäge, Heckenschere oder Ähnliches? Dann wirf einen Blick in die Handbücher, was dort unter dem Punkt „Wartung“ geschrieben steht.

Überprüfe die Verbindungen an deiner Schubkarre und ob sie einen neuen Reifen vertragen könnte. Prüfe die Stiele deiner Gartenwerkzeuge. Womöglich benötigen sie einen Austausch. Auf diese Weise findest du jede Menge zu tun. Gärtnern im Winter bedeutet lediglich, ein wenig um die Ecke zu denken. Während du nicht so viel wie im Sommer anbauen kannst, fällt trotzdem jede Menge Arbeit an. Mit deinen frisch frisierten Gartengeräten, kannst du dann bald in die neue Saison starten.

Im Gewächshaus beginnt die neue Saison

Bereits im Februar und März kannst du die ersten Pflanzen heranwachsen lassen. Bspw. Kräuter und Steckzwiebeln. Was noch alles um diese Jahreszeit schon im Gewächshaus reift, findest du in bebilderter Form über die Google-Suche. Weil hier oft ein wenig Platzmangel herrscht, darfst du alles ruhig etwas dichter pflanzen. Achte jedoch darauf, dass sich keine Staunässe bildet und die Temperatur möglichst konstant bleibt. Verwende ein Thermometer sowie die Fenster, um die Wärme zu regulieren.

Die Alternative: Falls dir ein Gewächshaus zu viel Platz einnimmt oder zu teuer ist, errichte ein paar Frühbeete. Diese gibt es entweder als Bausatz zu kaufen oder du nimmst ein wenig Holz sowie Plexiglas bzw. Hohlkammerplatten zur Hand. Diese wirken ähnlich wie die Scheiben in einem Gewächshaus. Du kannst ein bestehendes Hochbeet in ein Frühbeet umwandeln. Mit dem richtigen Aufbau bleibst du stets variabel. Das nachfolgende Video zeigt dir im Schnelldurchlauf, wie das funktioniert:

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