Privat umziehen vs. Umzugsfirma: Vor- & Nachteile

Privat umziehen vs. Umzugsfirma: Vor- & Nachteile
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Ein Umzug bedeutet vieles. Die Vorfreude auf den nächsten Lebensabschnitt, womöglich ein neuer Job oder der Wohnortwechsel erfolgt der großen Liebe wegen. Ein Umzug bedeutet aber auch viel Planung, Stress und ein gewisses Risiko für Fehler. Wer dieses Projekt möglichst günstig realisieren möchte, der setzt auf private Umzugshelfer. Jedoch spricht einiges dagegen und es gilt abzuschätzen, welche Vorteile überwiegen. Wobei auch ein Kompromiss aus beiden Lösungen möglich ist.

Mehrere Kostenvoranschläge einholen

Um einen ersten Eindruck für die aktuelle Preislage zu erhalten, solltest du bei verschiedenen Umzugsunternehmen anfragen. Wichtig sind hierbei ein paar Eckdaten zum Volumen der Möbel und Gegenstände. Hierfür nutzt man entweder die bisherige Wohnfläche, die Anzahl der Zimmer oder eine Angabe in geschätzten Kubikmetern. Hinzu kommt die zu fahrende Strecke und aus welchem Stockwerk dein Hab und Gut abgeholt werden soll.

Die Kostenvoranschläge sollten dabei möglichst detailliert sein und auf denselben Details beruhen. Nur so kannst du objektiv vergleichen und den bestmöglichen Preis finden. Bedenke dabei auch, dass deine Habseligkeiten zu 100% versichert sind. Außerdem spielt es eine Rolle, ob du Studenten beauftragst, welche dies als Nebenjob ausüben oder einen erfahrenen Umzugsdienstleister engagierst.

Der günstigste Kostenvoranschlag wird wahlweise von dir angenommen oder es kommt zum sogenannten „Aufmaß“. Dabei schaut sich ein Mitarbeiter den Aufwand vor Ort an und ihr könnt die Kleinigkeiten besprechen. Ggf. ist sogar ein Möbellift ratsam (bei einem hohen Stockwerk) und es braucht eine Stellplatzgenehmigung vom Ordnungsamt.

Mit einer Umzugsfirma Geld sparen

Mit dem richtigen Dienstleister an der Hand, kannst du vieles individuell absprechen und somit Kosten sparen. In der Theorie kann die Umzugsfirma lediglich den Transport übernehmen. Dann bist du für das Beladen sowie Entladen selbst verantwortlich. Du kannst dir Freunde ins Boot holen, damit ihr dies gemeinsam schneller bewerkstelligt.

Ein Umzugsspediteur rechnet meistens auf Stundenbasis ab. Je mehr Vorarbeit du abnimmst, desto günstiger wird es für dich. Das beinhaltet auch ein Packen aller Kartons. Plus die Demontage besonders sperriger Möbel.

Zeit spart es auch, wenn du im Vorfeld möglichst viel aussortierst. Einmal ordentlich entrümpelt und schon ist deutlich weniger mitzunehmen. Wenn du dann noch statt teurer Umzugskartons ein paar Wochen die Pakete aus dem Versandhandel sammelst, bleibt mehr in deiner Brieftasche.

Das Prinzip der Beiladung

Wenn du nicht viel mitnehmen möchtest, kannst du die sogenannte Beiladung verwenden. Hierbei organisiert das Umzugsunternehmen, dass du dir die Ladefläche mit einem weiteren Auftraggeber teilst. Somit reduzieren sich die Kosten für Transporter, Kraftstoff und Arbeitsleistung der professionellen Umzugshelfer erheblich.

Die Beiladung bedeutet aber auch, dass ihr gemeinsam einen passenden Termin für den Umzugstag finden müsst. Dieser muss mit deinen persönlichen Plänen harmonisieren.

Den Umzug lieber komplett selbst organisieren?

Viele von uns haben dies schon getan. Einen Umzugstransporter gemietet, die Kartons gepackt und gute Freunde als Helfer eingeladen. Im Gegenzug gab es Speis und Trank für alle Beteiligten in ausreichenden Mengen. Es stellt sich hierbei die Frage, ob du dir diesen Stress wirklich noch einmal antun möchtest?

Der Umzug von Privat birgt auch gewisse Risiken. Hast du dir hierzu schon Gedanken gemacht:

  • Wie sicher werden meine Wertsachen transportiert?
  • Wie viel kostet es, sollte etwas kaputt gehen?
  • Benötige ich eine Genehmigung für eine Halteverbotszone bzw. darf ich mit dem Transporter in zweiter Reihe parken?
  • Welche Transportgröße wäre ideal, um die Strecke nur einmal zurücklegen zu müssen?
  • Wer kann den Umzugswagen fahren und was mache ich, wenn diese Person kurzfristig nicht verfügbar ist?
  • Wie transportiere ich große Möbel und Elektrogeräte richtig?

Im Vorfeld sind einige Fragen zu klären. Eine Umzugsfirma kann dir den Großteil dieser Sorgen abnehmen.

Fazit: Ein Umzug verlangt individuelle Lösungen

Wofür du dich tatsächlich entscheidest, hängt nicht nur vom verfügbaren Budget ab. Auch die Zeit und der Stress spielen wichtige Rollen. Solltest du eine Umzugsfirma nicht als Full Service beauftragen wollen, muss diese für individuelle Absprachen offen sein. Wobei ein Mix aus privaten und gewerblichen Umzugshelfern die Frage offen lässt, wer im Schadensfall zahlt?

In jedem Fall solltest du viel vergleich und dir ausführlich Gedanken machen. Insbesondere bei längeren Umzugsstrecken. Denn einfach mal umkehren, falls du etwas vergessen hast, ist da nicht möglich. Beginne deshalb unbedingt rechtzeitig mit der Planung. Ein Zeitraum von mindestens drei Monaten vor dem Umzugstermin scheint hier realistisch.

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