Kinesiologie – Berufsbild
Der Kinesiologe versteht sich nicht als Heiler im wörtlichen Sinne, sondern als Wegbegleiter auf dem Weg zur Selbsthilfe seiner Klienten.
Die Kinesiologie basiert auf der „Lehre der Bewegung“. Und zwar der Bewegung, die der Mensch willentlich nicht steuern kann. Dies sind Bewegungen, welche durch das Unterbewusstsein veranlasst werden. Bei der Kinesiologie spielen daher das Nervensystem sowie die Muskeln eine zentrale Rolle.
Die Arbeit des Kinesiologen basiert auf dieser Lehre. Durch den kinesiologischen Muskeltest hilft er seinen Klienten, für sie schwierige Situationen zu erkennen bzw. deren Ursachen zu finden. Durch spezielle Fragetechniken kann der kinesiologische Therapeut mithilfe der Muskelreaktionen Kontakt zum Unterbewusstsein seines Klienten aufnehmen und so sich dem inneren Konflikt, der für das Problem des Klienten als Ursache angesehen werden kann, aufspüren.
Aber nicht nur durch den Muskeltest kann ein Kinesiologe seinem Klienten helfen. Auch der sogenannte touch of health wird hier oftmals angewandt. Der touch of health konzentriert sich auf die Meridiane, verschiedene Muskelgruppen und die Reflexpunkte, welche durch Akupressur, Ausstreichen, Massagen und Berührung angeregt werden.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind die Edu-Kinestetik, mit der vor allem hyperaktive Menschen behandelt werden, Theres in ohne Concetta und Brain gyn., beides spezielle Therapien der Kinesiologie für unterschiedliche Problematiken.
Die Berufsfelder der Kinesiologen sind sehr umfassend, da dieser in vielen Lebensbereichen hilfreich zur Seite stehen kann. So beispielsweise beim beruflichen Coaching. Hier dient der kinesiologische Muskeltest dazu, die inneren Blockaden zu lösen und so die Kraft wieder freizugeben, um hier motiviert und mit genügend Durchsetzungsvermögen ohne Angst an eine Sache heranzugehen.
Ein weiterer Tätigkeitsbereich ist die Lebensberatung. Hierzu gehört es vor allem, bei den Klienten Alltagsängste abzubauen, Ursachen für psychosomatisch bedingte Krankheiten zu erkunden, Blockaden zu lösen und ähnliches.
Aber auch bei Kindern kann die der kinesiologische Therapeut tätig sein. So beispielsweise, um Lernblockaden zu lösen und den Kindern Wege zu zeigen, wie sie leichter lernen können.
Kinesiologie – Voraussetzungen
Voraussetzung für den Beruf der/des Kinesiologin/en ist das Mindestalter von 23 Jahren. Auch sollte bereits neben einem Schulabschluss, hier mindestens die mittlere Reife, auch eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung mitgebracht werden. Des Weiteren wird mindestens 1 Jahr Berufserfahrung gewünscht.
Dies deshalb, weil ein kinesiologischer Therapeut auch eine gewisse Lebensreife und Erfahrung mitbringen muss, um sich in seine Klienten auch hineinversetzen und sie auch verstehen sollte.
Kinesiologie – Ausbildungsinhalte
Die Grundausbildung der holistischen Kinesiologie setzt sich aus vier Bereichen zusammen:
- Beratung
- Coaching
- Training
- Therapie
Alle Teile werden sowohl theoretisch als auch praktisch gelehrt. Der theoretische Teil basiert, da er in der Regel nebenberuflich erlernt werden muss, auf dem Selbststudium, was mindestens 850 Stunden beinhalten kann.
Der kinesiologische Therapeut lernt während seiner Ausbildung seinen Klienten auf emotionaler, psychischer und mentaler Ebene zu unterstützen.
Kinesiologie – Ausbildungsdauer
Die Ausbildung zur Kinesiologin bzw. zum Kinesiologen dauert 2 Jahre und findet berufsbegleitend statt. Nach Abschluss dieser Ausbildung ist sie/er holistische/r Kinesiologin bzw. Kinesiologe.
Kinesiologie – Ausbildungskosten
Die Kosten zur Ausbildung zum Kinesiologen muss der Auszubildende selbst tragen. Die Gesamtkosten belaufen sich je nach Ausbildungsschule unterschiedlich hoch, liegen jedoch bei circa 11.500 Euro. Hierin sind neben dem Vermitteln des Lernstoffs auch die notwendigen Fachbüchern sowie die beruflichen Hilfsmittel wie Akupressurstift, Speicherkristall, Meridianklanggabeln, Folien für die Sehintegration, etc. enthalten.
Kinesiologie – Berufsaussichten / Gehalt
Das ständig zunehmende Verständnis der fernöstlichen Medizin, zu der auch die Kinesiologie gehört, und das damit verbundene Interesse an der Kinesiologie lässt immer mehr Bedarf an Kinesiologen aufkommen.
Kinesiologen arbeiten meist auf selbständiger Basis in einer eigenen Praxis und können so ihr Gehalt in der Regel selbst bestimmen. Die Erstberatung liegt durchschnittlich bei 90 Euro, weitere Sitzungen bei 60 bis 70 Euro.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Es gibt etliche Weiterbildungsmöglichkeiten für einen Kinesiologen. So zahlreiche Sonderkurse bis hin zum Heilpraktiker.
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