Wir leben in einer Gesellschaft, welche stark von Konsum angetrieben ist. Die Werbung suggeriert uns, dass wir alles Mögliche benötigen. Leider färbt dieses Denken sehr schnell auf unsere Kinder ab. Gerade in jungen Jahren sind sie sehr leicht beeinflussbar. Das fällt schnell ein Satz wie: „Papa, kannst du mir das neue iPhone kaufen.“ Wobei es nicht nur um teure Technik geht.
An jeder Ecke schreit uns die Konsumlust förmlich an. Unseren Kindern können wir hierbei nicht nur eine Lektion in Sachen Geld sparen geben. Solche Situationen ermöglichen uns zugleich, schrittweise ein Umdenken zu realisieren. Hin zu dem Verständnis, dass schöne Erinnerungen mit der Familie viel kostbarer sind, da unbezahlbar.
„Sie werden so schnell groß!“
Wie oft haben wir diesen Satz schon gehört oder uns als Eltern selbst dabei ertappt. Gefühlt ist es wahr und deshalb sollten wir die vorhandene Zeit nutzen. Denn schon bald wollen sie nicht mehr mit Mama und Papa in den Urlaub fahren oder an Veranstaltungen teilnehmen.
Geld muss dabei keine große Rolle spielen und ein Verreisen in weite Ferne ist nicht notwendig. Es gilt lediglich etwas Kreativität zu zeigen. Hier sind einmal 6 Beispiele, mit denen wir unseren Kindern schöne Erinnerungen auf den Weg geben.
1. Autocamping / Hängematten-Camping
Es bedarf nicht immer eines Hotels oder einer Ferienwohnung. Als Kinder haben wir gern gezeltet und die Nacht unter freiem Himmel verbracht. Wer als Elternteil nach etwas mehr Komfort sucht, nutzt seinen PKW dafür. Das sogenannte Auto Camping weckt immer mehr Interesse. Für den Anfang braucht es nicht mehr wie ein passendes Luftbett und ein paar nützliche Utensilien (siehe dazu unser Ratgeber zum Auto Camping)
Übernachten im eigenen Fahrzeug ist im Frühling sowie Herbst sehr angenehm. Für kühle Nächte gibt es Schlafsäcke. Doch im Sommer ist ein Auto der falsche Ort, um im Freien zu nächtigen. Wie wäre es stattdessen mit Hängematten-Camping? Einfache Modelle aus Fallschirmseide kosten nur um die 20€. Jeder bekommt noch einen Schlafsack sowie ein kleines Kissen dazu. Dann braucht es nur Bäume im passenden Abstand. Entweder im eigenen Garten, bei Oma und Opa oder in der Natur.
2. Wandern / auf Berge klettern
Nichts erweitert den persönlichen Horizont so sehr, wie die eigene Komfortzone zu verlassen. Da genügt es oftmals schon, seine nähere Umgebung genauer zu erforschen. Also schnell den Rucksack mit einer Brotzeit und etwas zu trinken gepackt. Die Wanderschuhe angezogen und dann ab raus in die Natur. Entlang von Feldern, durch Wälder und weit weg von der Zivilisation. Anfangs nur für wenige Stunden, später einen ganzen Tag lang.
3. Gemeinsam kochen & backen
Es braucht natürlich auch Ideen für Tage mit schlechtem Wetter. Das WWW bietet uns eine unendliche Fülle an Rezepten zum Nachahmen. Gemüsepfannen, Sushi, Eis, selbstgebackenes Brot und vieles mehr. Je besonderer, desto do besser bleiben die gemeinsamen Stunden in der Küche im Gedächtnis.
4. Fotoshooting in den eigenen vier Wänden
Dank der digitalen Fotografie, schießen wir gefühlt hunderte von Bildern jedes Jahr. Bei einem Fotoshooting werden besondere Momente nachgestellt. Bspw. mit Verkleidungen und Hintergründen Hieraus lässt sich auch eine Tradition entwickeln. Einmal im Jahr werden Fotos für ein Album gesammelt, um den zeitlichen Verlauf festzuhalten. Alle Omas und Opas erhalten zudem ein paar Abzüge davon.
5. Gartenarbeit
Etwas mit den eigenen Händen anzupflanzen und wachsen zu sehen, ist für Kinder faszinierend. Dadurch kommen sie in Kontakt mit der Natur. Sein es die Blumen im Vorgarten oder das Gemüse im Garten. Wer kein eigenes Grundstück dafür besitzt, kann viele Dinge auch auf seiner Fensterbank anbauen. Hier hat sich der Begriff „Micro Greens“ einen Namen gemacht.
6. Nachtwanderung unter Sternenhimmel
Die Faszination des Sternenhimmels ist kaum mit Worten zu beschreiben. Im Frühling und Herbst lassen es die Temperaturen zu, nach dem Abendessen noch einmal spazieren zu gehen. Trotzdem ist es bereits dunkel, sodass nur ein Aussichtspunkt ohne störende Laternen gefunden werden muss. Auf dem Weg dorthin, erleuchtet der Nachwuchs mit Taschenlampen die Nacht. Und mit etwas Glück, gibt es eine Sternschnuppe zu sehen.
Einfach da sein und mit Kindern viel erleben
Unser Alltag ist oftmals von Hektik und Zeitnot geprägt. Weshalb wir unser Gewissen damit beruhigen wollen, Kindern viel zu kaufen. Doch Konsum macht nur für den Moment glücklich. Jedoch vergessen wir schnell, worum es eigentlich ging. Nicht so mit schönen Erinnerungen, welche ein Leben lang bestehen bleiben.
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